…dafür studieren Lehrerinnen und Lehrer mehrere Jahre und lassen sich in „Planung, Durchführung und Reflexion“ in Form eines Referendariats ausbilden.
Ja, natürlich lasse ich Schülerinnen und Schüler mal ein Referat halten, wenn das Thema nicht so wichtig ist. Falls es für den Fortgang der Reihe wichtig ist, setze ich noch Material ein, mit dem sich die Lerninhalte wirklich sichern und festigen lassen. Dagegen, dass Schülerinnen oder Schüler eine (Mathe- oder Physik-) Aufgabe zuhause erarbeiten und vorstellen, ist auch nichts zu sagen.
ABER: das würde ich nicht als „Schülerinnen und Schüler unterrichten“ bezeichnen. „Unterricht“ besteht eben doch aus einer Menge mehr und das können Gleichaltrige eigentlich nicht leisten. „Unterrichtsvorbereitung“ ist auch mehr als ein AB zu konzipieren und zu kopieren. (Wenn du dich jetzt fragst, aus was Unterricht denn noch bestehen sollte, dann zeigt das, dass du es nicht kannst.)
Wohl könnte ein engagierter 10. Klässler mal eine Stunde oder kurze Reihe in einem deutlich niedrigeren Level vorbereiten oder halten. Aber für einen vernünftigen Unterricht im eigenen Jahrgang reicht sein Vorwissen und fachlicher Überblick normalerweise nicht aus. Eine normale Lehrkraft weiß viel mehr über ein Thema als sie im Unterricht vermittelt. Sie weiß aber was man weglässt, und wieso, was man inhaltlich reduziert und wie. Sie weiß auch, wo die versteckten Schwierigkeiten eines Themas sind und hat verschiedene Ideen auf dem Kasten, wie man diesen begegnet.
Wir hatten schonmal als Spaßaktion „Schule umgekehrt“, wo Schüler höherer Jahrgänge jüngeren eine Stunde am Abend gehalten haben. Das war aber genau das: Spaß und eine Aktion.
nichts für ungut „wissender Schüler“. Mach nur weiter.
ttthat