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Forum: "Der Name fehlt auf der Arbeit"
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| Der Name fehlt auf der Arbeit | | von: caldeirao
erstellt: 31.10.2016 18:17:41 |
Ich hatte vor den Ferien eine Arbeit geschrieben. Bei ca 5-8 SuS fehlte der Name. Am Ende fragte ich wem die namenlosen Arbeiten gehören. Bis auf eine Arbeit ließen sich alle zuordnen. Nur eine Schülerin meinte, dass das nicht ihre Arbeit wäre. Es war nur eine Arbeit übrig und auch nur eine Schülerin, die keine Arbeit hatte. Ich fragte sie darauf hin, wem sonst die Arbeit gehören sollte und wo ihre Arbeit ist. Eine Schriftprobe ergab auch kein eindeutiges Ergebnis. Sie nahm dann zähneknirschend das Ergebnis hin. Kurze Zeit später beschwerte sich die Mutter bei mir, wie ich dazu käme, der Tochter diese Arbeit zuzuordnen. PS: Da ich diese Arbeit noch mal geschrieben hatte, zeigte sich eindeutig, dass der Schülerin diese Arbeit gehörte, WIe geht ihr damit um, wenn die SuS vergessen ihre Namen auf die Arbeit zu schreiben. |
| Das ist | | von: janne60
erstellt: 31.10.2016 18:32:46 |
normalerweise das Einzige, was ich kontrolliere, wenn die Kinder abgeben: Ob der Name drauf ist. Natürlich sind mir da auch schonmal welche durchgerutscht, konnten aber immer durch Schriftproben wieder zugeordnet werden. In deinem Fall war es doch eindeutig: Ein Kind und eine Arbeit übrig. Was gibts da zu beschweren? Das ist mal wieder so typisch: Anstatt das Kind zurechtzuweisen, weil es den Namen vergisst, kriegst du die Hucke voll.... Wenn man nicht immer so viel Besseres zu tun hätte, müsste man eigentlich die 5 Namenlosen die Arbeit nochmal schreiben lassen Mehr Probleme, gepaart mit völligem Unverständnis, habe ich bei Kunstarbeiten. Da gibt es hin und wieder (und meist dieselben) Kinder, die ihr Blatt auf der Rückseite nicht beschriften. Vor allem bei Bildern, die sich anfangs sehr gleichen (z.B. weil der Hintergrund einheitlich gestaltet wurde), ist es dann schwierig. Einige erkennen dann aufgrund feinster Details ihr eigenes Blatt, andere streiten bis aufs Messer ab, "so ein hässliches Bild" gemalt zu haben. Meist können auch diese am Ende zugeordnet werden (weil der Nachbar es weiß oder weil ich mich an die zerrissene Ecke erinnere), aber mir will einfach nicht in den Kopf, wie man von einer Kunststunde zur nächsten komplett vergessen kann, was man abgeliefert hat. |
| Einsammeln einer Arbeit | | von: ysnp
erstellt: 31.10.2016 19:17:52 geändert: 31.10.2016 19:52:40 |
Das mit dem Namen kann man leicht kontrollieren, wenn man die Arbeiten selbst einsammelt. Ich gehe so vor: Beim Austeilen müssen die Schüler erstmal alle die Namen draufschreiben. (Anweisung von mir) Nach der Arbeit haben die Schüler die Anweisung nach auf dem Platz sitzen zu bleiben und das Blatt umgedreht unter ihr Mäppchen zu legen. Ich laufe herum und sammle die Arbeiten, sobald sie fertig sind, selbst ein. (Dazu darf man halt keine "Klackerschuhe" anhaben. ) Da schaue ich gleich, ob jeder den Namen drauf hat. Eine Beschäftigung für nach der Arbeit haben die Schüler schon unter der Bank parat. Die Abtrennungen (ich benutze den professionellen Sichtschutz) bleiben bestehen, bis die Arbeit offiziell für beendet erklärt wird. Zum Schluss zähle ich alle Arbeiten durch, damit jeder auch wirklich abgegeben hat. Nachtrag: Wie unten berichtet, entgeht mir so kaum ein Name und wenn doch, lässt der sich leicht zuordnen. |
| Wenn es nicht so traurig wäre... | | von: lupenrein
erstellt: 31.10.2016 19:30:26 geändert: 31.10.2016 19:31:38 |
Das Problem des "Vergessens des eigenen Namens" gibt es auch in der SEK I: Ich kontrolliere, wer überhaupt da ist, damit ich weiß, wieviel Arbeiten ich zurückbekommen müßte.. Dann weise ich immer!!! zu Beginn der Arbeit darauf hin, daß sowohl auf die Arbeit als auch auf jeden abgegebenen Zettel der eigene Name draufstehen soll, damit ich auch das kleinste Pünktchen noch finde... Und trotzdem kommt es vor, daß - sowohl auf dem Klassenarbeitsheft als auch auf dem Klassenarbeitsblatt der Name fehlt. Bei 14 - bis 16-jährigen Schülerinnen und Sschülern kann ich mir das nur so vorstellen, daß der ständige Umbau des Vorderhirnlappens (volkstümlich oft auch "Puppetät" genannt, bei manchen von ihnen mit zeitweiliger Amnesie einher geht. Vielleicht ist es in der SEK I auch nur ganz allgemeine Interessenlosigkeit |
| . | | von: feul
erstellt: 31.10.2016 19:34:08 |
bevor sie arbeiten, bekommen sie die anweisung,den namen raufzuschreiben. macht natürlich nicht jeder. während sie schreiben, geh ich durch und deute dann nur noch ab und zu auf die kopfzeile, wenn der name fehlt. funktioniert immer. (übrigens bei zeichnungen auch, weil bei mir müssen sie unten rechts ihren namen hinschreiben. ich hab früher auch mal am anfang des jahres "signaturen" ausdenken lassen, wie ein "richtiger" maler : nur die initialen, oder was schwungvolles, aber eben immer so, dass man auf den künstler schließen kann .......mir kommt grad die idee, das sollt ich eigentlich bei meiner jetzigen klasse auch machen ....... ) |
| Danke für Eure Antworten und Hinweise | | von: caldeirao
erstellt: 31.10.2016 19:46:03 |
Ja, mit dem Zeit geben zum Namen drauf schreiben usw. mache ich ja auch. Jedes einzelne Blatt habe ich bisher nicht kontrolliert. Aber Stichprobenweise schon. @ janne, das Gleiche habe ich auch gedacht.Wer hat denn hier den Fehler gemacht? Mit dem Nachschreiben lassen ist das so eine Sache. Ich muss die Eltern vorher informieren, also kann noch mal geübt werden. Man weiß ja jetzt was dran kommt. Außerdem lann der Rest seine Arbeit nicht zurückbekommen. |
| wo ist das Problem? | | von: fruusch
erstellt: 31.10.2016 19:47:41 |
Alle Arbeiten sind zugeordnet - fertig. Wer seinen Namen nicht draufschreibt, ist selber schuld, sollte es dabei zu Verwechslungen gekommen sein. Du bist als Lehrer nicht dafür zuständig, dann graphologische Gutachten zu beauftragen, um die Zugehörigkeit zweifelsfrei zu belegen. Um dieses Szenario zu vermeiden, gehe ich so vor wie viele hier. Gleich nach dem Umdrehen des Aufgabenblattes ergeht von mir die Anweisung, sowohl auf dieses Blatt, als auch auf das Antwortblatt den Namen zu schreiben. Teile ich Extrablätter aus, werden die betroffenen Schüler direkt darauf hingewiesen, dass auch darauf der Name gehört. Während der Arbeit weise ich einzelne Schüler auf fehlende Namen hin. Ganz am Schluss - nach "Stifte weg" - gebe ich der Klasse nochmals den Auftrag, alle Blätter zu kontrollieren, ob auch wirklich überall der Name drauf steht. Beim Einsammeln sehe ich ein weiteres Mal drauf. Auf diese Art und Weise erreiche ich eine Quote von 0-2 vergessenen Namen in den Klassenstufen 5 bis 13. Einer ist kein Problem, sind es zwei, kann man sie meist anhand der Schrift deutlich voneinander unterscheiden. |
| . | | von: feul
erstellt: 31.10.2016 19:51:23 |
ich hab da noch eine frage: hat das mädchen die andren (namenlosen) arbeiten auch gesehen und keine davon als ihre identifiziert? oder konnten sich die andren (sozusagen vorher) schneller drauf einigen,wem welche arbeit gehört? |
| Diese Frage kann ich nicht eindeutig beantworten. | | von: caldeirao
erstellt: 31.10.2016 19:59:11 |
Ich hatte nicht gedacht, dass das ein Problem wird. Meist löst sich soetwas von selbst auf. So meine Erfahrung. Aber hier lief es nun mal anders. Sicher habe ich auch meinen Anteil am Problem, weil ich vorher präventive Schritte vergessen habe. Aber mich hat schon sehr geärgert, dass am Ende ich der Buhmann war und nicht das Kind, dass den Namen vergessen hat, auf das Blatt zu schreiben. Dieser Anspruch der Eltern nervt mich sehr. Zur Frage konkret: Es lagen alle Arbeiten ausgebreitet auf dem Tisch und jedes Kind hat sich seine Arbeit weggenommen. |
| . | | von: happysheep
erstellt: 01.11.2016 14:35:55 |
Ich unterrichte in der SekI, kann die Theorie mit der pupertierbissbedingten Amnesie nur unterschreiben. Folgendes Vorgehen hat sich interessanterweise bewährt: Das Versehen der Arbeit mit dem eigenen Namen ist im Prinzip ja schon eine zu bearbeitende Aufgabe. Wird diese Aufgabe nicht bearbeitet, wird ein Punkt abgezogen. Da dies auch mal der entscheidende Punkt zwischen 2 und 3, 5 und 6 etc sein kann, passiert es den "üblichen Verdächtigen" meist genau einmal, den Namen zu vergessen. Wir üben selbstverständlich vorher mit Vokabeltests Bisher haben sich auch tatsächlich noch keine Eltern beschwert, die SuS können mit obiger Erklärung ganz gut leben, und ich hab weniger vergessene Namen. Was die sich aufregende Mutter angeht: Hast Du es etwa gewagt, ihrem Kinde eine weniger gute Arbeit zuzuordnen? Tsssss, schäääääm dich! |
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