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Forum: "strukturierter Unterricht"
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 | Nachfrage |  | von: ysnp

erstellt: 16.08.2012 12:23:29 geändert: 16.08.2012 12:27:58 |
Hast du Gesamtverantwortung oder unterrichtest du nur einzelne Stunden?
Wenn du die Gesamtverantwortung hast, mache erste einmal einen Stoffverteilungsplan oder lass dir einen geben. (Hier gibt es auch welche.) Dann hast du die Grobstruktur.
Danach teilst du in Einheiten und dann wiederum in Stunden für die feinere Planung.
Ich hoffe, du hast gelernt, wie man eine Unterrichtsstunde/ Einheit plant. (Sachanalyse, didaktische Analyse, Verlaufsplanung usw.)
Guck hier mal unter Stundenentwürfe und Methodik/Didaktik und gebe in die Suchfunktion Stoffverteilungsplan ein.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
LG: ysnp
P.S.: Habe gerade deinen 2. Beitrag gelesen.
Die ersten Schulwochen wiederholt man, knüpft man an. Du kannst das entweder differenziert machen (was sehr aufwändig ist) oder halt allgemein. Denen, die das schon wissen, schadet es nicht, wenn sie nochmals wiederholen.
Wenn du es differenziert machst, müsstest du erst einmal testen, was sie können und dann den Kindern entsprechende Übungen für ihn Weiterkommen anbieten. |
 | Try and error... |  | von: mordent

erstellt: 16.08.2012 14:06:31 |
... ist das Motto, ganz richtig.
Du schreibst so besorgt, dass du bestimmt eine großartige Kollegin wirst.
Ich finde es etwas wenig unterstützend, dass deine Mentorin dir einen Plan gibt, in dem so konkrete Themen wie "Weihnachten" steht...
Sicher hat deine Mentorin recht, dass du viel kombinieren sollst, um immer wieder alles zu vertiefen. Aber das ist für eine Kollegin mit 20, 30 Jahren Erfahrung auch keine wirkliche Herausforderung mehr... Tolle Hilfe für die jungen Kollegen.
Wochenenden sind für mich zwei stinknormale Arbeitstage, also nehm' dir ein Wochenende nach dem anderen, um jeweils ein Thema zu planen. Nimm' dir Material von hier, von Kollegen oder von sonstwo. Da wird es genug geben. Irgendwann entstehen dann spontan eigene Ideen, die du einfügen kannst.
Aber jetzt bist du erstmal noch Küken. Setz' dich ruhig ohne schlechtes Gewissen erstmal ins gemachte Nest.
Viel Erfolg! |
 | Keine Panik! |  | von: pabaloo

erstellt: 16.08.2012 14:23:39 |
Vom Stoffverteilungsplan zu Unterrichtseinheiten, die in den
einzelnen Stunden das Thema/die Themen mit den geeigneten
Methoden und Materialien darbieten, das kann einem am Anfang
schon wie ein großer Berg vorkommen.
Aber es gibt Bücher (Lesebuch, Sprachbuch) und Materialien
zum selbstständigen Arbeiten (wichtig für individuelle
Förderung), die genügend Inhalte mitbringen. Gemeinsame
Einstiege und Freiarbeit können sich gut ergänzen. Zwei
"Themen" pro Stunde sind dabei i.d.R. genug. Dazu kommen
Gedichte und Lesetexte für die Arbeit mit allen Kindern.
Wichtig ist nach meiner Erfahrung, dass die Kinder
Materialien / Aufgaben haben, an denen sie selbstständig
werkeln können, am besten auch mit Selbstkontrolle oder
gegenseitiger Überprüfung der Ergebnisse. An der immer noch
recht großen Zahl von Klassenarbeiten kommt man trotzdem
nicht vorbei.
Ich mache die gleiche Arbeit, auch in SH, und schöpfe aus
dem Vollen. Eine gute Planung (Stoffverteilung) ist eine
große Hilfe. Sie zeigt dann auch, dass man nicht alles auf
einmal angehen muss.
Eine wiederkehrende Struktur in deinen Stunden (Begrüßung,
gemeinsame Arbeit, individuelle Arbeit, Präsentation oder
anderer gemeinsamer Schluss), also eine Art "Mini-
Rhythmisierung" ist auch für Unterrichtende hilfreich,
besonders in so einer Anfangssituation.
Ich würde dir im übrigen dazu raten, mit deinen
Unsicherheiten nicht allein zu bleiben, sondern diese,
nachdem du sie für dich selbst erkannt und möglichst genau
identifiziert hast, ganz offen mit deiner
Ausbildungslehrkraft zu besprechen.
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 | Kommt Zeit, kommt Routine! |  | von: mordent

erstellt: 16.08.2012 16:53:27 geändert: 16.08.2012 16:58:10 |
Wie wäre es mit einem Hobby?
Deine Aufopferung für den Job ist - wie bei vielen von uns "damals" auch (bei mir liegt der erste Tag im Ref jetzt 7 Jahre zurück) - normal, man will ja überzeugen und sich die beste Ausgangsposition für die mancherorts doch schon wieder knapper werdenden Stellen (bei uns in BaWü ist es jetzt schon sehr eng) sichern, aber eins hat sich bei mir durch Studium und Ref nie geändert: Ich bin meinen Hobbies (Plural!) immer treu geblieben. Vielleicht habe ich mal die eine oder andere Probe, den einen oder anderen Auftritt geschwänzt, um mehr Zeit für die Unterrichtsvorbereitung zu haben, aber ich habe auch meine Jugendprobe auch vor der Lehrprobe konsequent abgehalten.
Als Student war ich immer bei der Begrüßung und Einführung der Erstis beteiligt als Tutor. Mich hat es immer fast umgehauen, wenn Leute geklettert oder Mannschaftssport nachgegangen sind, Wettkämpfe getanzt oder Musik gespielt haben und erklärten, damit müssten sie "ja jetzt aufhören, weil das Studium wichtiger ist."
Ja, das Examenszeugnis ist wichtiger als der Pokal vom Tanzen, aber das Examenszeugnis neben der Urkunde vom Goldkurs ist auch hübsch anzusehen.
Ich hoffe, der Job lässt dich genauso bald beim Einkauf in Ruhe wie er mich in Ruhe lässt, sobald ich durch die Schultür in Richtung Bahnhof gehe.
Schakaaah! Du schaffst es! |
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