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Forum: "Besuch vom RP im Unterricht - Folgen?"
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| das Vorgehen | | von: fruusch
erstellt: 07.10.2014 21:34:29 geändert: 07.10.2014 21:44:52 |
ist völlig normal, wenn sich jemand um eine SL-Stelle bewirbt. Schließlich muss ja auch überprüft werden, wie der die Pflichten eines SL - und dazu gehören ja auch Unterrichtsbesuche und Beurteilungsgespräche - wahrnehmen kann.
Auch wenn ich deinen speziellen "Fall" nicht wirklich gut kenne, glaube ich daher in diesem Fall wirklich nicht, dass dir da jemand ans Bein pinkeln will. Beurteilt wird in diesem Fall nämlich der SL-Kandidat und nicht du. Der Kandidat ist ja im Moment auch gar nicht dein SL und daher auch gar nicht befugt, dir eine dienstliche Beurteilung auszustellen. Die anderen wiederum dürfen es nicht, weil die Sache nicht als Beurteilung für dich angekündigt wurde, du also ganz anders an die Planung herangehst. Trotzdem solltest du das natürlich ernst nehmen und auch für dich so tun, als ob das eine echte Beurteilung wäre. Der Kandidat soll ja an einem "echten" Beurteilungsgespräch geprüft werden.
Was eine Entlastung angeht, kann ich dir wenig raten - das hängt viel davon ab, wie deine Schule und speziell die Vertretungsplanmacher bei euch so ticken.
Ich drücke dir jedenfalls alle Daumen für diese doch sehr spezielle Prüfungssituation!
Zu deinen konkreten Fragen:
Wie bereite ich mich vor?
Mein SL hat mich bei meiner letzten Beurteilung instruiert, einen ganz normalen Unterricht zu planen, keine "Showstunde", wie man sie aus dem Ref zur Genüge kennt. Die Planung sollte auch nicht ausführlich dokumentiert sein (also kein ellenlanger Entwurf), sondern inkl. Einordnung in die Reihenplanung max. eine DIN A4-Seite umfassen. Plane also eine stinknormale Stunde, die du an diesem Tag auch ohne Besuch so vorbereitet hättest, weil sie so am besten in deine Reihenplanung hineinpasst. Natürlich solltest du dann nicht ausgerechnet einen Test schreiben
Worauf muss ich achten?
Weise deine Schüler am Vortag darauf hin, dass "hoher Besuch" kommt, und dass sie sich bitte entsprechend verhalten sollten. Bitte den Kollegen der Vorstunde, die Schüler auf jeden Fall pünktlich raus zu lassen, damit dein Unterricht pünktlich beginnen kann. Prüfe technische Geräte (OHP...) vorher auf Funktionsfähigkeit. Versuche deine Besucher nach der offiziellen Begrüßung am Anfang der Stunde weitestgehend zu ignorieren, sondern konzentriere dich auf deine Schüler und deinen Unterricht. Zieh am besten souverän einfach dein Ding durch! |
| Ich | | von: klexel
erstellt: 07.10.2014 21:57:48 |
war selber vor 30 Jahren in dieser Situation und kann alles, was hier geschrieben wurde, nur bestätigen. Damals gab es in Niedersachsen in der Hierarchie noch die Ebene des Schulrats, der zu diesem Zweck in die Stunde kam.
Ich war das Opfer, also diejenige, die die Stunde gehalten hat, denn ein Kollege von mir musste im Rahmen seiner Bewerbung eine Stunde 'auseinandernehmen'
Da ich damals noch relativ neu an der Schule und kurz nach meiner Prüfung war, nahm ich eine meiner gut gelaufenen 'Vorführstunden' aus dem Ref mit leichten Abänderungen.
Der Bewerber und ich haben die Stunde vorher besprochen, und wir haben gemeinsam überlegt und besprochen, wie das anschließende Gespräch laufen könnte.
Ich weiß nicht, ob du mit dem Bewerber diese Möglichkeit auch hast, wie euer Verhältnis ist.
Ansonsten gilt: Mach dich nicht verrückt, dir kann nichts passieren. Und selbst, wenn du die Stunde versemmelst, gibt du damit dem Bewerber die Chance, sich gut zu verkaufen und die Mankos anzusprechen, ohne dass dir ein Stzrick draus gedreht wird.
Nur solltest du halt schon ein paar methodische und didaktische Gedanken zu deiner Stunde äußern können.
Also keine Sorge und viel Erfolg!
klexel |
| hmmm | | von: palim
erstellt: 07.10.2014 23:40:29 |
Ich habe mich vor etlichen Jahren auch schon zur Verfügung gestellt, es wurde aber auch allgemein im Kollegium gefragt, wer bereit wäre.
Auch ich war neu und mir machte es nicht so viel aus.
Allerdings war es eine Kollegin aus MEINEM Kollegium, die sich bewarb. Sie war auch vorab schon einmal im Unterricht - gemeinsam mit der Personalrätin - weil sie das Gespräch üben wollte. Also habe ich 2 Stunden gezeigt, einmal ohne und einmal mit Schulrat.
Die Stunde, die dann gezeigt wurde, als der Schulrat kam, war nicht "rund", schließlich ging es um eine Beratung ...
Auch das fand ich nicht schlimm. Ich musste mich damals nicht "dumm anstellen", die Beratung war freundlich und kompetent und ich hatte im Hinterkopf, dass es nicht um mich ging ... und die Stunde 1000 Alternativen hatte und mein Ref erledigt war.
Ungewöhnlich finde ich eher, dass der/die Bewerberin diese Prüfung nicht an der eigenen, sondern an der neuen Schule macht. Oder habe ich das falsch verstanden?
Palim |
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