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Forum: "Elternvertrag 1. Klasse"
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| Elternvertrag 1. Klasse | | von: palim
erstellt: 30.05.2006 20:26:49 |
Wir haben im Grundschulchat über Elternarbeit geschrieben. Sicherlich ist es mit einigen Eltern nicht so leicht, gemeinsa zum Wohl des Kindes zusammenzuarbeiten. Das kam auch zur Sprache.
Einigen Eltern wäre vielleicht geholfen, wenn man ihnen zu Beginn der Schulzeit ihrer Kinder erklären würde, was Schule bedeutet und erwartet.
Im GS-Chat kamen wir auch auf Elternverträge oder auf den Versuch, Eltern von Erstklässlern nahe zu bringen, was Schule von ihnen als Eltern erwartet.
An einigen Schulen gibt es schon solche Verträge, Merkblätter oder sogar Hefte zu dem Thema.
Gerne würden wir gemeinsam sammeln, was ihr ernsthaft von Eltern erwarten würdet.
Dabei geht es nicht darum, Eltern anzuklagen, vorzuführen oder zu provozieren,
sondern darum, zu sammeln, wie man Eltern ansprechen und erreichen kann, so dass die Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus verbessert wird.
Vielleicht mögen auch Eltern schreiben, was sie zur Einschulung gerne erfahren hätten/ erfahren würden. Was sollte Schule deutlich im Vorfeld klären?
Welche Erwartungen hegt ihr an Eltern in der Schule?
Was würdet ihr vor oder zu Beginn der 1. Klasse mitteilen?
Gibt es vielleicht schon Briefe oder Merkblätter an eurer Schule?
Über viele Meinungen würden wir uns freuen.
Palim |
| An der Grundschule | | von: keinelehrerin
erstellt: 30.05.2006 20:45:46 |
gibts vor der Einschulung einen Abend, an dem sich die Lehrer vorstellen, die die Klassen übernehmen werden.
Als Eltern sieht man sie schon mal und kann sich ein Bild von ihnen machen. Der Mensch, dem man sein Kind anvertraut, hat schon mal ein Gesicht. Ich werte das positiv.
An diesem Abend werden die Bücher, mit denen die Kinder arbeiten auch vorgestellt. Desweiteren wird von seiten der Schule gesagt, welche Materialien die Kinder brauchen: Block, Wasserfarbkasten mit 10 Farben, zwei Pinsel, Wachsmalstifte, die Tafel mit je zwei gespitzten Tafelstiften, die Buntstifte für die Tafel, aber das kleine Päckchen mit den sechs Farben reicht, einen Wischlappen, eine Spitzerdose.
Es wird erklärt, warum zwei gespitzte Tafelstifte (wenn einer abbricht, und wenn sie schon gespitzt in die Schule kommen, entfällt der Gang zum Papierkorb), deshalb dann auch eine Spitzerdose.
Wenn das so plausibel gemacht wird, sind die (meisten) Eltern auch einsichtig und bemerken, dass diese Vorgaben nicht dazu da sind, einen zu bevormunden, sondern um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.
Bei uns wird um 9.15 h in der Klasse gefrühstückt. Die Kinder sollen bitte ein Platzset mitbringen.
Grund: Die Pause ist zum Rennen. Wenn ein Brot o.ä. hinfällt, kann man's nicht mehr essen. Deshalb im Raum gefrühstückt. Platzset: wegen Sauberkeit. Bitte freitags mit nach Hause nehmen, zwecks Reinigung.
Entschuldigungen:
Vorm Unterricht, ab 7.30 h in der Regel ist das Sekretariat besetzt.
Wenn das Kind dann wieder gesund ist, die Entschuldigung schriftlich mitgeben. DIN A4 Zettel reicht, Datum von .... bis wegen Krankheit nicht im Unterricht. genügt.
Bei längerer Krankheit, doch nochmal im Sek anrufen, damit man u.U. die Aufgaben durch Mitschüler schicken kann.
Anrufen vorm Unterricht:
Auch erklärt. Wenn ein Kind nicht zum Unterricht erscheint und ist auch nicht krankgemeldet, könnte ihm auf dem Schulweg etwas passiert sein, schief getreten, hingefallen. Wenn die Krankmeldung nicht bis zur großen Pause eingeht, telefoniert die Sekretärtin nach Hause.
Man hat es ja manchmal wirklich vergessen, in dem ganzen Trubel mit einem oder zwei fieberkranken Kindern einen Artztermin zu bekommen und hurtig aus dem Haus zu eilen. Ist dann somit auch kein Problem und ist einem auch niemand böse. (Ist mir auch schon so gegangen)
Aber damit wird halt auch der Schutz und die Sicherheit des Kindes in den Vordergrund gerückt und keine Kontrolle der Eltern impliziert.
Klare Worte zu der Ferienregelung: Kein Urlaub vorher oder Verlängerung.
Hausaufgabenheft wird eingeführt, mit Symbolen, sollten die Eltern einmal die Woche rein sehen.
So, da meine letzte Einschulung schon drei Jahre zurückliegt hoffe ich nichts vergessen zu haben.
Wann man mit dem Klassenlehrer telefonieren kann, oder wie man anders persönlichen Kontakt aufnimmt, wurden dann am 1. Elternabend abgeklärt.
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| begrüßungsschreiben des schulelternbeirates | | von: elgefe
erstellt: 30.05.2006 20:57:12 |
Liebe Eltern der Erstklässler,
der Schulelternbeirat der ...Schule heißt Sie und Ihre Kinder an unserer Schule Herzlich Willkommen!
Zu Beginn der Grundschulzeit strömen nicht nur auf Ihre Kinder viele neue Dinge ein, auch für Sie als Eltern beginnt ein neuer Abschnitt im Leben mit Ihrem Kind, die Schulzeit.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Kindern, dass Sie gemeinsam eine gute Zeit in der ...Schule erleben werden.
Eine Zeit, in der Sie mit Freude erleben können, wie Ihr Kind diese Welt mit Lesen und Schreiben, Rechnen und Denken, Bewegen und Erforschen, mit Betrachten, Gestalten und Musizieren in Gemeinschaft und allein neu entdecken wird.
Ihr Kind wird in dieser Zeit vom Kollegium der
...Schule qualifiziert und engagiert begleitet und zu immer neuen Entdeckungen seiner selbst und der Welt herausgefordert.
Wir laden Sie ein, sich gemeinsam mit Ihrem Kind einzulassen auf die Grundschulzeit:
auf die Höhen und die Tiefen, auf die Erfolge und auf die Misserfolge, auf die Arbeit und natürlich auf die Ferien.
Zur Schulzeit gehört auch das Schulleben:
Die Klassen, das Kollegium der LehrerInnen, die Schulleitung und die Elternschaft.
Der Schulelternbeirat ( SEB ) ist die institutionalisierte Zusammenarbeit der Eltern mit Lehrern und Schulleitung. Diese Zusammenarbeit wird geprägt von dem Engagement der Beteiligten.
Wir laden Sie ein, sich in der Klasse Ihres Kindes für unsere Arbeit zu interessieren:
Lassen Sie sich wählen als Elternbeirat und helfen Sie mit, den Schulalltag an der ...Schule kreativ und konstruktiv und auch kritisch zu begleiten.
Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen haben oder Ideen!
Wir haben ein offenes Ohr für Sie!
Tipp: Besuchen Sie auch einmal die Homepage der Schule
Für den Schulelternbeirat
die Vorsitzende
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| Zwei Tipps | | von: elefant1
erstellt: 30.05.2006 20:58:52 |
Buchtipp:
http://www.oldenbourg.de/cgi-bin/osvpresse?T=96074-1
Interkulturelles:
http://www.wir-verstehen-uns-gut.de/start.htm
Meines Erachtens ist in der Elternarbeit am wichtigsten, dass sich Eltern in ihrem Anliegen ernst genommen fühlen und gut aufgehoben (Gefühlsebene); das macht Gespräche auf der Sachebene leichter.
Wechselseitige Schuldzuweisungen erschweren die Sache ungemein.
Wichtige Impulse habe ich erhalten in Seminaren zur professionellen Gesprächsführung. In diesem Zusammenhang lohnt der Verweis auf Schulz von Thun:
http://www.schulz-von-thun.de/
Ich hoffe, jetzt nicht das Thema verfehlt zu haben, indem ich den Ball wieder den Lehrkräften zuschiebe.
elefant1
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| So sehe ich es auch... | | von: leva
erstellt: 30.05.2006 21:15:14 |
Schuldzuweisungen bringen uns nicht weiter. Es geht darum, als Schule professionell mit Eltern umzugehen.
Es ist sinnvoll, wenn Schule den Eltern deutlich macht, wie förderliche Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule aus Sicht der Eltern aussieht. Dazu gehören natürlich auch Informationen über Sprechzeiten, Erreichbarkeit der Lehrkräfte usw.
Es ist wichtig, Ängst abzubauen und mit Eltern ins Gespräch zu kommen.
Ich bin gerne bereit, Zeit und Energie in die Elternarbeit zu stecken, stoße dabei aber zunehmend an meine Grenzen. In letzter Zeit erlebe ich immer mehr Eltern, die zwar im Prinzip kooperieren wollen, aber eigentlich ganz unsicher sind und nicht wissen, wie sie ihr Kind erziehen sollen. Diese Eltern sind dankbar für jeden Hinweis, aber ich bin eben keine Erziehungsberatungsstelle. Ich versuche dann immer die Eltern an die entsprechenden Stellen zu verweisen, aber nur wenige nehmen diese Angebote wahr. Diese Schwelle ist für viele Eltern zu hoch.
Hilfreich für uns ist eine kostenlose Sprechstunde, die ein Kinderpsychiater im benachbarten Förderzentrum anbietet. Dort können Eltern und Lehrkräfte gemeinsam kurze Beratungsgespräche führen, die mögliche weitere Vorgehensweisen aufzeigen. Eine wirklich gute Idee!
Schwierig und anstrengend finde ich die Eltern, die anklagend und agressiv auftreten. Es ist so mühsam und zeitraubend, sie davon zu überzeugen, dass wir bei der Erziehung in einem Boot sitzen müssen... |
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