was es so alles gibt und mit welcher Verantwortung so alles Aufgaben verteilt werden. Einer Kollegin ohne Berufserfahrungen und fertiger Ausbildung eine 1. Klasse zu Schuljahresbeginn zu übergeben, halte ich für eine sehr mutige Entscheidung um nicht verantwortungslos zu schreiben. Da kann viel falsch gemacht werden, was dann schwer auszubügeln ist. Meine Gedanken gehen nicht in die Richtung, dass ich dir das nicht zutraue, aber ich persönlich möchte nicht am offenen Herzen von jemanden operiert werden, der noch nie irgendeine OP durchgeführt hat.
Ich habe jetzt die anderen Foren nicht gelesen. Ich empfehle Dir, sehr kleinschrittig zu arbeiten, aber doch vom ersten Tag an, jeden Tag etwas Neues (Buchstaben, Lieder, Zahlen...). Die SuS kommen hochmotiviert, um etwas zu lernen. Das sollte man ausnutzen.
Wichtig ist, dass Du am Anfang erst einmal Rituale einführst. Wir bleiben auf unseren Stühlen sitzen. Wir melden uns und reden erst, wenn wir dran sind, wie reden wir bei Gruppenarbeit usw. Das ist richtig zu trainieren. Das war im Kindergarten anders.
Lernvoraussetzungen sind zu schaffen, sprich Wahrnehmungsübungen, feinmotorische Übungen, Gleichgewichts- und Koordinationsübungen (dazu eignen sich Bewegungsprogramme, die du spätestens nach 20 min einsetzt, um wieder die Konzentration zu erhöhen) Zuhörübungen usw..
Beim Lernen ist wichtig, dass alle Sinne eingesetzt werden und handlungsorientiert gearbeitet wird. Das heißt z.B. dass die Kinder auch mal ihren Mund beobachten (fühlen), wenn sie das M aussprechen, aber auch aus einem Säckchen das M durch Fühlen finden.
In Mathe alles erst mal legen, dabei die Kraft der 5 beachten. Das Wichtigste ist Grundvorstellungen und Mengenvorstellungen entwickeln.
Man könnte hier so viel schreiben. Vielleicht findest Du ja jemanden, der Dich unterstützt.