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Forum: "Auswertungs-/Reflexionsmethoden für handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht"
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| Auswertungs-/Reflexionsmethoden für handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht | | von: stepa
erstellt: 03.03.2015 17:04:29 |
Hallo zusammen!
Ich behandele derzeit mit einer 11. Klasse der Fachoberschule das Thema „Kurzgeschichten“. Nachdem wir gemeinsam die Grundlagen der Analyse (sprachliche Mittel, Merkmale etc.) erarbeitet haben, konnten sich die SchülerInnen interessengeleitet für eine Kurzgeschichte entscheiden, für welche sie zunächst eine Analyse angefertigt haben.
Nun arbeiten sie mit den Kurzgeschichten weiter und zwar im Sinne eines handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts. D.h. sie durften sich, ebenfalls interessengeleitet, für ein mögliches Verfahren entscheiden. Eine Gruppe macht beispielsweise Fotos zur Kurzgeschichte, eine andere will die Kurzgeschichte in ein Märchen umschreiben usw.
Nun habe ich einen Unterrichtsbesuch in der Klasse, in welchem die „Produkte“ präsentiert werden sollen. Ich denke darüber nach, dass dies in Form eines Museums- bzw. Galeriegangs geschieht.
Nun bin ich aber unsicher, wie es nach der Präsentation weitergehen soll….meiner Meinung nach, wäre es sinnvoll, wenn die jeweiligen Gruppen ein Feedback zu ihrem „Produkt“ erhielten. Da es den SchülerInnen erfahrungsgemäß eher schwer fällt, dieses „frei“ zu machen, müsste es einer bestimmten Methode folgen oder kriteriengeleitet geschehen.
Hat jemand so etwas schon einmal gemacht und Tipps oder Ideen, wie das ablaufen könnte (Methoden, mögliche Kriterien etc.)???
Habe bereits überlegt, ob immer eine Gruppe einer jeweils anderen Gruppe ein Feedback gibt (also Gruppe A für B, B für C, C für D und D für A). Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, wenn jeder für sich seinen Favoriten aussucht und die Wahl begründet und man dies exemplarisch bespricht. Kriterien würde ich dann bestenfalls mit den SchülerInnen zusammen erarbeiten. Ist aber natürlich etwas schwierig, wenn die Verfahren sehr unterschiedlich sind (z.B. Standbild vs. Textproduktion).
Vielleicht könnten die Schüler auch vorher in ihrer Präsentation formulieren, welches vorranginge Ziel sie mit ihrer Arbeit verfolgt haben bzw. was sie in den Fokus ihrer Arbeit gestellt haben (z.B. den Beziehungsaspekt in der Kurzgeschichte) und die anderen könnten dann bewerten, ob das ihrer Meinung nach gelungen ist. Achso, was vielleicht noch wichtig zu wissen wäre, ist, dass alle Gruppen die Geschichten der jeweils anderen Gruppen bekommen und lesen sollen, damit ihnen diese nicht völlig unbekannt sind.
Für Anregungen wäre ich sehr dankbar!
Viele Grüße!
Stepa
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| Zunächst | | von: stepa
erstellt: 04.03.2015 16:47:39 |
danke für die Rückmeldungen.
@ schwingrid:
Das mit dem Bogen passst sogar ganz gut. Die SuS haben von mir im Vorfeld einen Planungsbogen erhalten, wo sie genau das festhalten sollten: Gruppenmitglieder, Zeitplanung, Planung des Arbeitsprozesses und Ziel (also welches Verfahren sie nutzen wollen) und zudem sollten sie sich einen Schwerpunkt setzen, also festlegen, was sie schwerpunktmäßig herausstellen wollen, z.B. die gestörte Beziehung zw. den Protagonisten.
Sie haben auch bereits Poster erstellt zu den Analysegrundlagen ihrer Arbeit, d.h. in der Mitte steht die Kurzgeschichte in A3 Format und die SuS haben Markierungen vorgenommen und mit Karten Merkmale, den zentralen Konflikt etc. festgehalten.
Der letzte Punkt mit den Plus- und Minuspunkten ist mir noch nicht ganz klar bzw. was meinst du mit Prüfer mit einschließen?
@caldeirao
Die Vollständigkeit soll tatsächlich eine untergeordnete Rolle spielen. Wie oben schon kurz angemerkt, sollen die SuS (,nachdem sie eine vollständige Analyse geschrieben haben,) einen Schwerpunkt setzen, z.B. wir wollen mit dem Standbild vor allem die gestörte Beziehung zw. x und y darstellen. Eine Bewertung soll es dann z.B. geben in Bezug auf die Frage, ob der Gruppe das nach Ansicht der anderen SuS gelungen ist.
Da die Klasse häufig Frontalunterricht einfordert und Gruppenarbeit meist nur nervig findet, habe ich auch darüber nachgedacht, den Gruppenprozess an sich zu reflektieren. Ich denke aber, dass es "entweder/oder" sein sollte, weil es evtl. sonst den Rahmen sprengt?! Zudem habe ich Bedenken, dass es dann heißt, dass die Produkte bei einer reinen Reflexion auf der, sagen wir mal Metaebene, nicht ausreichend wertgeschätzt werden.
Deine Idee mit den Leitfragen kommt einer meiner Ideen schon sehr nahe. Es gibt da diese "Handrefelxion", zu jedem Finger wird ein Aspekt gesammelt, z.B. Daumen = Das fand ich super oder der kleine Finger = Das kam mir zu kurz.
Da müsste ich dann nur "aufpassen", dass sie die Ebenen nicht vermischen, also z.B. das ganz klar ist, dass sich das z.B. nur auf das Produkt, aber nicht auf den eigenen Arbeitsrozess bezieht.
Ich habe an dem Tag insgesamt eine Doppelstunde zur Verfügung, die Fachleiter werden wahrscheinlich die erste Stunde sehen....d.h. die Präsentation in jedem Fall. Jetzt kommt mir gerade die Idee, dann vielleicht exemplarisch einen Reflexionsaspekt näher zu betrachten und die SuS sollen dann danach selbstständig die weiteren Punkte nach dem Schema bzw. Vorgehen an die Gruppe geben, die sie bewertet haben?!
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