Die Abschaffung der Ziffernoten an GSen ist kein Experiment, es ist eine in vielen Bundesländern bewährte Praxis.
Die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlungen ebenfalls, sie sind bei weitem nicht der Weisheit letzter Schluss. Übrigens, der alleinige Elternwille ebenfalls nicht.
Es bedarf eines Radikalumbaus des Bildungswesens und nicht ingulärer Einzelmaßnahmen. Mein Vorschlag wäre:
3 Jahre ab dem dritten Lebensjahr frühkindliche Förderung in der KiTa, verbindlich für alle.
3 Jahre Primarstufe ab dem sechsten Lebensjahr bis Klasse 3 zum Erwerb elementarer Kulturtechniken wie Rechnen, Schreiben und Lesen;
danach 3 Jahre weiterer gemeinsamer Unterricht bis Klasse 6 einschließlich Fachunterricht in Englisch, Biologie und Erdkunde.
4 Jahre weiterer gemeinsamer Unterricht bei Fachleistungsdifferenzierung in den Hauptfächern und weiterer Neigungsdifferenzierung. Differenzierungsfächer (Fachleistungsdiff.) müssten auf mind. drei verschiedenen Anforderungsniveaus angeboten werden, besser wären fünf.
Schulabschluss nach der 10. Klasse. Ab dem 8. Jahrgang muss es die Möglichkeit zu einer stärkeren Profilierung geben, sowohl hinsichtlich der Fächer (MINT, Sport, musische Fächer, Sprache, berufliche Quali etc.) als auch der späteren Berufs-/Studienwahl.
Übergang nach der 10 in eine berufliche Ausbildung oder eine weitere schulische Qualifikation.
SuS, die den Qualifikationsvermerk erhalten, können in eine zweijährige Oberstufe übergehen. Zusammenlegung aller GOSten von BKs, Gyms und GeSas zu einem Oberstufenzentrum.
SuS, die die zweijährige Oberstufe ohne zweite Fremdsprache abschließen, erhalten die FHR, alle anderen die AHR.
Eingangstests beim Übergang an die Hochschulen, Abschaffung des NC.
Für Su, die nach der 10 zunächst eine berufliche Ausbildung machen, muss es wie bisher die Möglichkeit geben, ein Fachabi zu erwerben, um ebenfalls ein Studium beginnen zu können.