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Forum: "Realschule soll Realschule bleiben - Abwicklung der Realschule in Baden-Württemberg"
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| Schulentwicklung - Schulfrieden | | von: missmarpel93
erstellt: 09.05.2015 07:09:49 |
Partim partim - dazu ist NRW zu heterogen bezüglich der Bevölkerungsdichte in den Regionen.
Wenn wir die dicht besiedelte Rhein-Ruhr-Schiene einmal weg lassen, dann entwickelt sich hier gerade in einem Teil der Landkreise ein Zwei-Säulen- Modell in der Schullandschaft. Auf der einen Seite "Schulen des längeren gemeinsamen Lernens" (Gemeinschafts-, Sekundar- und Gesamtschulen) und auf der anderen Seite die gymnasien. Ein großer teil der Hauptschulen löst sich auf bzw. wird umgewandelt, da die Nachfrage sinkt. Der run auf die (noch) bestehenden Realschulen steigt, wobei zu beobachten ist, dass in den Fällen, wo Realschulen aufgelöst oder umgewandelt werden sollen, etwa ein Viertel der potentiellen Realschüler an einem Gymnasium angemeldet werden.
Die Gemeinschaftsschule in NRW als Kooperationsschule ist ein Modellversuch, der vermutlich auslaufen wird. Interessanterweise wurden die Gemainschaftsschulen in Städten eingerichtet, in denen die CDU den Bürgermeister stellt. Die Einstellung der landtagsfraktion der CDU und der für die Schulentwicklungsplanung in ihren jeweiligen Kommunen zuständigen BM mit CDU-Parteibuch war nie größer.
Das von Frau Löhrmann favorisierte Modell ist die Gesamt- bzw. Sekundarschule. sekundarschulen sind im Gegensatz zu Gesamtschulen dreizügig und haben keine eigene gymnasiale Oberstufe. Sie müssen mit Gesamtschulen, Berufkollegs oder Gymnasien bzgl. des Oberstufenbesuches der Schüler, die einen Qualifizierungsvermerk auf dem Abschlusszeugnis nach Jhg. 10 haben, kooperieren.
Gesamtschulen sind hier in NRW mindestens vierzügig. Es gibt inzwischen selbst achtzügige Gesamtschulen, meist in den Landesteilen, in denen starke Lobbies die Gründung einer geS über Jahre verhindert haben. In meiner unmittelbaren Nachbarschaft hat eine Kommune das Problem ihre Sekundarschule attraktiv zu machen. Sie hatte nicht den Mut eine eigene GeS zu gründen und muss nun erleben, dass die Eltern die potentiellen Schüler dieser Schule in der Nachbarkommune, die zu einem anderen Landkreis gehört, anmelden. Dies ist der Grund, warum dieser Schulstandort als 8-zügige Schule in diesem chuljahr genehmigt werden musste.
In den Einwohner starken Landesteilen ist die Aufrechterhaltung des gegleiderten Schulsystems neben den integrierten Schulformen kein Problem. Die hohe Zahl von Schülern erlaubt deren paralleles Bestehen. Nur wie gesagt in den Regionen ist die Entwicklung eine andere. Vor die Wahl gestellt entweder HS- oder RS-Standort zu schließen und evtl. auch noch mit einer Nachbarkommune kooperieren zu müssen, entschließen sich die Verantwortlichen dann in der Regel für eine Gesamtschule (ausreichende Anzahl von Anmeldungen vorausgesetzt) oder eben eine Sekundarschule - sozusagen als GeS light. |
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