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Forum: "Kontrovers diskutiert - die Abschaffung der Förderschule"
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![](https://media.4teachers.de/images/listen/foren/forenbeitrag.png) | Verschiedene Arten von speziellen Schulen | ![Seitenanfang](https://media.4teachers.de/images/listen/back.gif) | von: dafyline
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erstellt: 04.11.2010 13:06:12 geändert: 04.11.2010 13:06:48 |
können sicher in der Umfrage nicht berücksichtigt werden.
Vermutlich ist das in Ö ja auch ganz anders.
Für Ö würde ich auf jeden Fall eine Schule für Schülerinnen und Schüler mit speziellem Bedarf im Bereich körperlicher Behinderung beibehalten.
Ergo-, Hippo-, Physiotherapie, Sehförderung und Sprachheilunterricht sind in Zentren wesentlich leichter anzubieten als an verschiedensten Standorten, wodurch die Fachleute mehr auf An- und Rückreise wären, denn als Therapeuten tätig.
Hier ein Link zu einer entsprechenden Schule:
http://www.4teachers.de/url/4083
Eine darauf nicht ausgerichtete Schule kann das sicher - auch beim besten Willen - wohl nicht anbieten.
Räumliche Gegebenheiten und verschiedene Therapeuten, Therapieräume, entsprechende Betreuung und Hilfestellung für die Eltern - das ist sicher in Sinn der Kinder und vor allem für die Kinder! |
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erstellt: 04.11.2010 22:40:22 |
hatte mich auf einen Vorschreiber bezogen, aber das passt schon:
Zitat von sopaed:
"dass in den heutigen regelschulen enorme vorbehalte und ängste vorhanden sind, halte ich für nachvollziehbar und legitim."
Und woher kommen die Ängste?
Aus dem Wissen heraus, dass Kinder mit Beeinträchtigungen Förderung brauchen, die ich nicht eben mal so nebenher leisten kann (sei es, dass die Zeit fehlt oder auch die Ausbildung)
aus dem Wissen heraus, dass in der Regel ERST die Integrationsmaßnahme greift (d.h. das Kind sitzt in deinem Unterricht) und DANN fängt der Kampf um die Hilfsmittel an. Bis das Kind seine Sehhilfe, seinen Laptop, seine Spezialbeleuchtung oder was auch immer hat, vergehen Wochen und Monate, in denen man sich restlos aufreibt, weil man ja jedem gerecht werden will, dem Integrationskind genauso wie allen anderen Kindern der Klasse.
Mir erschließt sich einfach in hundert Jahren nicht der Sinn und Zweck, Förderschulen abzuschaffen. Wenn ich eine spezielle Krankheit habe, gehe ich doch auch in eine Spezialklinik und setze mich nicht stattdessen zu meinem Hausarzt, in der Hoffnung, dass er plötzlich meine Krankheit heilen kann oder gar meinetwegen eine Zusatzausbildung anstrebt, damit er mich heilen kann.
Vielleicht hinkt dieses Beispiel, aber was Besseres fällt mir gerade nicht ein.
Und mir fällt leider auch nichts ein, womit man bis jetzt versucht hätte, uns diese Ängste zu nehmen. |
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erstellt: 06.11.2010 11:49:46 |
Das Thema "Abschaffung der Förderschulen" ist nach wie vor ein Reizthema - als Koordinator für Gemeinsamen Unterricht muss ich (Sonderpädagoge)mit meiner Kollegin (Grundschullehrerin)z. Zt. viel "Trauerarbeit" in den Förderschulen vor Ort leisten. Die Angst vor dem Verlust der lieb gewonnenen eigenen Schule und einer eigenen Klasse ist groß, ebenso die Unsicherheit über die persönliche berufliche Zukunft. Inklusion kann nur gelingen, wenn sie von einer breiten Mehrheit unter guten Rahmenbedingungen getragen wird. Muss man alle Förderschulen ganz abschaffen? Warum nicht so umgestalten, dass sie sich für nichtbehinderte Kinder öffnen (Bspl. Sophie-Scholl-Schule Gießen)? Und: Andere Länder (z. B. Norwegen) zeigen deutlich, dass es auch ohne Förderschulen gehen kann - wenn es in Regelschulen (das muss nicht jede einzelne sein!)qualitativ hochwertige Angebote auch z. B. für schwerstbehinderte oder sinnesgeschädgigte Kinder gibt. Das Wichtigste in dieser Diskussion: Es muss um die Kinder gehen, nicht um uns Pädagogen! Die große Mehrheit der Eltern und die internationale Staatengemeinschaft wollen inklusive Schulen, also lasst uns nur noch nachdenken über das WIE, nicht über das OB. Der bloße Erhalt der Förderschulen im jetzigen Zustand ist keine Lösung, und wer hierfür stimmt, befürwortet ein Auslaufmodell. Wetten, dass?! |
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erstellt: 06.11.2010 15:11:06 |
Unsere Beiträge schließen sich ja nicht gegenseitig aus, ich habe es nur andersrum formuliert.
Vielleicht bin ich auch einfach desillusioniert, denn bei uns läuft es nunmal genauso wie beschrieben. Und du wirst mir verzeihen, dass ich unter diesen Bedingungen NICHT dafür bin, dass förderbedürftige Kinder in unseren Klassen sitzen.
Wenn die Rahmenbedingungen stimmten, ja dann...
Aber das ist mit allen Neuerungen so: Erstmal einführen, dann mal gucken. So hat man vor Jahren bei uns das G8 eingeführt: Erstmal 1 Schuljahr streichen, dann mal staunen, wie viel Unterricht die SuS plötzlich haben, dass man plötzlich Kantinen braucht, dass man die Lehrpläne straffen müsste usw.
Um nicht zuviel abzuschweifen: Ich bin nicht gegen die Abschaffung der Förderschule ansich, ich bin dagegen, dass es so gemacht wird, wie bei uns ALLES gemacht wird, nämlich indem man den Gaul von hinten aufzäumt. |
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