Ich bin ein Esel, alt und schwach, I-a,
ich habe in der Heiligen Nacht
im Stall von Bethlehem gewacht
und manchmal leis i-a gemacht, I-a.
Ich war ganz still, wie sich's gehört, I-a,
nur manchmal schlug ich mit dem Steert.
Und bei mir standen Ochs und Pferd
und auch drei Könige, hochgelehrt,
I-a.
Jedoch Maria, seine Frau, I-a,
die sagte: „Lieber Joseph, schau,
nimm's mit dem Kind nicht so genau,
es ist ja noch nicht groß und schlau!" I-a.
Und auch die Könige, alle drei, I-a,
die fanden wirklich nichts dabei
und schenkten Myrrhe und Salbei
und rotes Gold dem Kind im Heu, I-a.
Das Christkind war so sonderbar, I-a,
es zupfte mich an Bart und Haar
und einmal rupfte es sogar
am Bart von König Balthasar, I-a.
Dem Joseph, dem gefällt das nicht, I-a,
mit ernstem Zimmermannsgesicht
sieht er das Kindlein an und spricht:
„An Königsbärten zupft man nicht!" I-a.
Sie lachten alle drei im Chor, I-a:
Der Balthasar, der Melchior
und Caspar auch (das war ein Mohr),
der kam mir etwas dunkel vor, I-a.
Ich bin ein Esel, alt und schwach, I-a,
ich habe in der Heiligen Nacht
im Stall von Bethlehem gewacht
und manchmal leis i-a gemacht, I-a.