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Forum: "Brief an Eltern von SchülerInnen nichtdeutscher Herkunft - in vielen Sprachen"
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| ich mache mal einen Anfang | | von: palim
erstellt: 12.10.2014 18:46:00 |
Was ich in so einen Brief schreiben würde:
Sammeln wir doch mal, was so ein Brief auf jeden Fall braucht,
vieles sind doch für den Start ganz grundlegende Sachen
- Grundschule Klasse 1-4 (ok, in Berlin und Brandenburg auch Klasse 6)
- Schulzeiten von _____ bis _______ ( da kann man Lücken lassen, damit man das eintragen kann - zahlen versteht doch jeder)
- Möglichkeiten für ein Mittagessen in der Schule z.B. zum Ankreuzen: ja/ nein
für den Unterricht:
- zuerst Deutsch lernen,
dabei Bilder nutzen,
ein Wörterbuch anlegen
Worin die Eltern das Kind unterstützen können:
- Hilfe durch Dolmetscher ... auch die Eltern könnten sich kümmern und überlegen, ob sie jemanden mitbringen möchten
- bei Fragen an die Klassenlehrerin wenden
- es ist in D üblich, dass die Eltern zu Hause nach den Schulmaterialien sehen
- es ist in D üblich, dass Kinder Aufgaben für zu Hause bekommen, die sie am Nachmittag selbstständig erledigen sollen
...
was noch?
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| . | | von: feul
erstellt: 12.10.2014 18:59:37 geändert: 12.10.2014 19:00:18 |
ich denk grad nicht über eine erweiterung nach, aber dass das gut durchdacht sein muss.
wenn ich den großteil des textes nützen will, aber zB den teil über das mittagessen nicht, so müsste ich auch im fremdsprachigen text sofort erkennen können,welchen teil des textes ich rauslöschen muss.
insofern sollte der text systematisch aufgebaut sein bzw aus bausteinen bestehen:
beispiel:
absatz c ist mittagessen. kann ich löschen,wenn ich ihn nicht brauche.
oder
absatz c1: es gibt mittagessen von /bis, schüler können es selbt kaufen
absatz c2: es gibt mittagessen, schüler müssen sich im vorhinein anmelden
absatz c3: es gibt kein mittagessen an der schule ...........
absatz c4.....(beliebig erweiterbar, weil das mit dem mittagessen wird sehr unterschiedlich sein, aber doch dringend notwendig?)
(verständlich, was ich meine?) |
| Ansprechen der Eltern | | von: dafyline
erstellt: 13.10.2014 10:43:14 |
Vermutlich haben sich viele Lehrkräfte bereits entsprechende Gedanken gemacht, sie aber hier noch nicht erwähnt:
Es mag ja zweckmäßig sein, alles in Kürzestform an die Eltern bringen zu wollen („So ist es in ….. Schulen/ an unserer Schule üblich…“), gerade deswegen ist es eine Überlegung wert, die entsprechenden Kulturkreise zu berücksichtigen und dabei die Sprache.
Ich denke da an einige freundliche Sätze, die am Beginn des Schreibens von vornherein die Wertschätzung der hinzugekommenen Eltern und Kinder betonen. Diese kurzen Texte lassen sich naturgemäß nicht einfach so aus Deutsch übersetzen, sondern sollten die entsprechenden sprachlichen Gepflogenheiten der anderen Sprache unbedingt berücksichtigen.
So werden Eltern positiv auf das ganz andere Schulsystem eingestimmt (ihr familiärer und persönlicher Problemrücksack ist ohnehin schwer genug), denn ihnen ist vermutlich ein sehr anderes Schulsystem vertraut. Das, mit dem sie und ihre Kinder jetzt auch noch in einer anderen Sprache konfrontiert werden, wirkt sehr fremd und befremdlich.
Und (das wurde vermutlich auch ohne bereits schriftlich festgehalten worden zu sein, angedacht) Informationen sollten nicht „einbahnmäßig“ an die Eltern geschickt werden, sondern zumindest in geringem Ausmaß (eventuell mit Symbolen oder der Sprache Kundigen) auf Dialogbasis erfolgen. Dazu haben wir einige Eltern, die bereits etwas mit Deutsch vertraut waren, gebeten, die „neuen“ Eltern über das Schulsystem und die Schule zu informieren. Das alles in Gegenwart der Lehrer, um Vertrauen aufzubauen.
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