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Forum: "Förderung im Kindergarten"
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| . | | von: palim
erstellt: 30.01.2008 14:39:39 |
Wie gut, dass es 4t gibt ... und immer schon Lehrer Erfahrungen gesammelt haben.
Gestern in der Konferenz klang alles so euphorisch und die Tücken sieht man eben erst, wenn man damit arbeitet.
Zur Zeit beschäftigt und zum einen das Material, der Aufwand dabei etc.
Die andere Frage ist die der Organisation.
WER geht in den Kindergarten oder machen das Erzieherinnen?
WER übernimmt die Förderung oder werden die Kinder bzw. Eltern dann an Therapeuten verwiesen?
WO dient es einer Integration der Kinder in die Regelschule oder kann es auch so sein, dass diese Kinder dann ab der 1. Klasse in die Förderschule gehen?
WO greift die Förderung so frühzeitig, dass die Kinder dann in der verbleibenden Zeit (Jahr, Monate?) gestärkt werden können?
Gibt es zusätzliche Unterrichtsstunden für diese Zusammenarbeit, die Stunden, die die zukünftigen Klassenlehrerinnen (am Nachmittag) durchführen? Woher kommen diese Stunden? Gibt es keine Stunden und die Lehrerinnen planen, organsisieren und führen alles zusätzlich zu ihrem Pensum durch?
Gibt es eine Betreuung durch außerschulische Pädagogen oder Therapeuten, Zusammenarbeit mit der Uni o.a.
Ach sooooo viele Fragen.
Sicherlich wäre es toll, wenn schon im Kindergarten genau hingeschaut würde und es gibt bestimmt viele Erzieher, bei denen das gut klappt, die einen guten Draht zu den Eltern haben, erklären und bewirken.
Sicherlich gibt es Eltern, die dankbar für Hinweise sind, die Hilfen annehmen und umsetzen.
Aber wie holt man die anderen alle mit ins Boot?
Palim |
| Man, palim! | | von: janneke
erstellt: 31.01.2008 23:08:17 |
Was du alles wissen willst *g*
Ich werd mal versuchen, dir so gut es geht der Reihe nach zu antworten. Aber schon mal vorweg: Zusätzliche Stunden, nur weil einen Lehrerin nachmittags in den Kindergarten geht? Wovon träumst du nachts, wir sind zur Kooperation verpflichtet, das wird doch nicht ausgeglichen!
Wir haben versucht, es als Freizeitvergnügen zu sehen...... War ja für die Kinder.
Organisation in unserem Fall:
Die Erzieherinnen haben sich intensiv mit Mirola auseinander gesetzt, Material und Parcours vorbereitet. Zwei von drei künftigen Erstklasslehrerinnen sind dann in den KiGa und haben sich kurz in den Beobachtungsbogen einweisen lassen (wir haben uns vorher aber schon grob in das Material eingearbeitet und uns informiert).
Förderung: Einen Teil der Förderung (Motorik, Würzburger Training) kann sicherlich der KiGa leisten. Eine Hintergrundidee bei uns war es, Mirola so früh zu machen, um tatsächlich Therapien rechtzeitig anlaufen zu lassen. Das passiert dann eben über Kinderarzt und die diversen Therapeuten in der Gemeinde, die z.T. auch in den KiGa gehen.
Integration von Förderkindern: Kann ich dir ganz ehrlich nix zu sagen. Die klaren Förderkinder werden an der Förderschule direkt eingeschult, die "mit Chance" gehen an die GS. Daran hat sich durch die frühe Mirola nix geändert.
Bei der augenblicklichen Handhabung von RIK möchte ich den armen Förderkindern die Regelbeschulung auch nicht antun. 26 bis 28 Kinder in der ersten Klasse und bei Kindern mit Förderbedarf 3 zusätzliche Stunden - das kann den Würmern nicht gerecht werden.
Gute Erfahrungen haben wir bei den Kann-Kindern gemacht, die ja oft zum Mirola-Zeitpunkt (so ungefähr September, 11 Monate vor Einschulung) gerade erst 5 geworden sind - oder sogar noch vier waren. Mit den Mirola-Ergebnissen waren dann einige überehrgeizige Eltern doch leichter zu überzeugen, ihren Kindern noch ein bisschen Zeit für die nötige Entwicklung zu geben. Ist ja schön, wenn die kleine Prinzessin schon das ABC aufsagen kann. Bringt aber wenig, wenn sie keinen Stift halten kann und mit Fremden grundsätzlich mal nicht redet - und nach zwei Minuten einer Aufgabe verträumt auf den Zöpfchen kaut. Gell, da muss man dringend drüber nachdenken, das Kind gaaaaaaaaanz schnell zur Schule zu schicken?!
Gut ist diese Zusammenarbeit sicher für das bessere Verständnis zwischen KiGa und GS. Sollte aber besser noch vertieft werden, gemeinsame Fördermaßnahmen fände ich gut. Aber die auch noch in unserer Freizeit? Kann ja jeder nur in einer Stunde 60 Minuten arbeiten, mehr geht nun mal nicht.
Wenn das noch nicht reicht, liebe palim, frag ruhig weiter! |
| . | | von: palim
erstellt: 01.02.2008 19:16:58 |
Nein, bei uns ist das nicht so.
Wenn wir Glück haben, werden die Schüler im Juni vor der Einschulung von der Ärztin des Gesundheitsamtes getestet. Erst danach können Klassen eingeteilt werden und noch später gehen dann die Klassenlehrerinnen für 1 Tag in die Kindergärten ... wenn sie mögen und sich für einen der 5 Kindergärten entscheiden können.
Gut fand ich für mich, dass ich zuvor schon den Sprachförderunterricht im Kiga gegeben habe. Dadurch hatte ich Kontakt zu wenigen Kindern, die anderen kannten mich aber schon vom sehen.
Auch bei uns gibt es im Rahmen der Einschulung Tests, das Bestreben ist aber, vorher etwas zu machen.
Durch die Sprachfördermaßnahme werden die Kinder ja zu diesen Tests gebeten. DAs ist schon aufschlussreich. Wenn man dann im Unterricht Kinder hat, die gar nichts schaffen... und man sich fragt, warum diese Kinder nicht in der Frühförderung gelandet sind, dann bekommt man das K... oder Gruseln.
Wir fragen uns eben, ob der Aufwand lohnend ist.
Außerdem ist das Konzept der Mirola sicherlich toll, wenn Kinder spielerisch ihre Stärken und Schwächen zeigen können,
andererseits kam der Gedanke auf, ob es Kinder gibt, die zwar in einer Spielsituation toll mitmachen, in der Schule mit dem wenig spielerischen Unterricht aber dann doch nicht zurecht kommen.
Meiner Meinung nach ist das Spiel gut, wenn der Test schon so früh läuft, kurz vor den Sommerferien finde ich die bisherigen Verfahren, die bei uns schon probiert wurden, aber ebenso gelungen (und eben schon bekannt).
Und ich träume davon - Tag und Nacht - dass die Grundschulen Förderunterricht bekommen und nicht nur die 9. Klassen am Gymnasium,
dass man Förderlehrer in der Schule hat und immer fragen kann oder dass man mit einer anderen Lehrkraft viele Stunden doppelt gesteckt ist.
Dann kann mich mir durchaus vorstellen, dass diese Stunden ab und an in den Kindergarten verlagert werden, um dort zu testen oder dass es - ähnlich der Sprachförderung - Stunden für Förderschullehrer oder Grundschullehrer und die Förderung im Kindergarten gibt.
Palim |
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