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Forum: "Wochenplan für Schüler einer Willkommensklasse"
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| Plan | | von: palim
erstellt: 06.01.2016 16:06:20 |
Zudem ist eine komplette Planung für eine Woche nicht realisierbar - Kinder fehlen, die Lerntempora variieren, an einigen Tagen wird durch andere Ereignisse die Planung über den Haufen geworfen.
Muss es ein Wochenplan sein oder würde ein Arbeitsplan den Anforderungen genügen?
Was steckt dahinter, dass es einen Plan geben soll?
In Fachklassen und auch in meiner eigenen Klasse gibt es immer häufiger Arbeitspläne.
Sie laufen nicht die ganze Woche.
Auch sagt niemand, dass sämtliche Stunden darauf verwendet werden müssen, sondern es ist eher so, dass ich schaue, in welchen Stunden ich gemeinsam mit allen Kindern oder mit einzelnen Gruppen etwas erarbeiten oder bearbeiten möchte.
In den anderen Stunden oder wenn die Kinder nicht in der gemeinten Gruppe sind, ist dann eine Arbeit am Plan dran.
Eine Alternative dazu ist, den Kindern Mappen zusammenzustellen, in denen sie arbeiten, oder ihnen Materialien oder Arbeitsblätter z.B. pro SuS in einer HÄngemappe zusammenzustellen, sodass sie sich dort immer wieder bedienen können und auswählen.
Bei diesem System muss man im Blick behalten, wie weit die SuS sind und dann nachsteuern, indem es neue Aufgaben und/oder ein anderes Niveau gibt.
So oder so braucht es gerade in Willkommensklassen aber auch einen höheren Anteil gesprochener Sprache.
Palim
P.S.: Du kannst deine eigenen Einträge verändern und darüber auch den Rechtschreibfehler in der Überschrift beseitigen. |
| Selbstbewusst an eine sinnvolle Vorbereitung halten | | von: kaddikeks
erstellt: 06.01.2016 16:21:24 |
Möglichkeit 1:
Schau in deiner Lehrerdienstordnung nach, welches Schriftwesen zu führen ist. Bei uns in Bayern/Mittelschule sind Wochenpläne verpflichtend zu führen und zwar schriftlich VOR der entsprechenden Woche. Schulleiter und Schulrat können diese einfordern, einsehen. Auch in Klassen mit starkem Differenzierungsbedarf muss man jedoch nur EINEN Wochenplan machen. Falls dies auch für Brandenburg gilt, schreibst du EINEN Wochenplan. Z.B. Montag zweite Stunde: Spiele zum Kopfrechnen, mündlich, zusammenwirkend. Montag dritte Stunde: Brüche über Hauptnenner vergleichen, divers differenziert in Einzel- und Partnerarbeit. Fertig.
Möglichkeit 2:
Sprich deine Konrektorin ganz offen an, warum sie das so möchte. Hat sie den Eindruck, dass die Lehrer in den Willkommensklassen nicht differenzieren? Am Lehrplan vorbei unterrichten? Sollen sich die Honorarkräfte mit dem Lehrplan beschäftigen? Wie sollte ihrer Meinung nach so ein Wochenplan von Umfang und Form her aussehen? Und ist es wirklich zielführend, wenn ein Großteil deiner wertvollen Vorbereitungszeit in personalisierte Wochenpläne fließt?
Anmerkung zum Lehrplanbezug. Das wollten bei uns auch mal zwei Schulräte, also dass man in den Wochenplan die Lehrplanziele kurz als Zahlen notiert. Nachdem dann aber mehrere Lehrer darauf aufmerksam machten, dass dies laut Lehrerdienstordnung gar nicht gefordert sei, sind sie wieder davon abgekommen. Man darf sich nicht alles klaglos aufs Auge drücken lassen.
Anmerkung Willkommensklasse. Ich unterrichte derzeit eine solche und schreibe weder Stoffverteilungspläne noch Wochenpläne, weil es schlicht unnütze Schreibarbeit wäre. Ich kann bestätigen, dass man sich flexibel von Tag zu Tag hangelt. In Mathe steht bei mir wirklich oft nur „Mathe“ im Plan. Während ich für Schülerin A Material aus der Grundschule bereitlege, beschäftigt sich Schülerin B im Neuntklassbuch mit Prozentrechnung.
Gutes Gelingen und viel Spaß mit der neuen wichtigen Aufgabe!
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| Wochenplan und Wochenplan | | von: palim
erstellt: 06.01.2016 18:13:04 |
Offenbar ist auch der Begriff "Wochenplan" mehrfach besetzt.
In BY scheint ein "Wochenplan" die Planung des Lehrers für die Woche zu sein - was er in dieser Woche unterrichten will, aufgeteilt auf die Stunden.
Für mich bedeutet "Wochenplan" einen Aufgabenplan, der innerhalb einer Woche zu erledigen ist, der ein oder mehrere Fächer einbezieht, den SuS Aufgaben benennt, die sie im Verlauf einer Woche recht selbstständig erledigen sollen.
Daher die unterschiedlichen Beiträge und mir ist nicht ganz klar, was deine Kolleginnen oder was deine SL von dir sehen möchte.
Wenn die SuS in der Willkommensklasse sind, arbeitest du dort mit ihnen.
Wenn sie am regulären Unterricht teilnehmen, sollen sie dort mitmachen.
Vielleicht gibt es SuS, die z.B. in Mathe durchaus mithalten können, in einzelnen Std. aber nicht teilnehmen, weil in dieser Stunde ein hoher Anteil Unterrichtsgespräch stattfindet. Dafür müsste abgesprochen werden, ob die SuS dann zurück in die Willkommensklasse gehen oder ob sie im Raum bleiben. Außerdem wäre dann auch abzusprechen, wer alternative Aufgaben bereit stellt.
Palim
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| !! | | von: ishaa
erstellt: 06.01.2016 20:50:39 |
Es ist keineswegs deine Aufgabe, zusätzlich zu deinen Stunden noch Material für fremde Stunden bereitzustellen oder die Willkommensschüler schön ausgestattet zum Kollegen zu schicken. xx
Ich kann kaddikeks gar nicht genug zustimmen! Ungefähr das hier Beschriebene habe ich gegen Jahresende versucht... bis mich dann ein Arzt für die letzten 2 Wochen vor den Ferien aus dem Verkehr gezogen hat...
Habe stundenlang das Internet durchwühlt, kopiert, geschnippelt, gebastelt, individuelle Mappen zusammengestellt, mit bis zu 15 KollegInnen, deren Klassen die SuS zugeordnet sind, Kontakt gehalten...
Gut, dass ich gebremst wurde. Und irgendwie gings in den zwei Wochen auch ohne mich.
Was du tun könntest, und was Sinn macht: Für jeden Schüler kurz notieren, was Schwerpunkte sind. (z.B. Subtraktion im Zahlenraum bis 20 / richtig abschreiben und dabei große und kleine Buchstaben benutzen / Bildbeschrebung: Präpositionen mit dem Dativ / Wortfeld Küche/Lebensmittel üben / einfache Wörter in Silben zerlegen und laut lesen...)
Einige dieser Aufgaben beziehen sich sicherlich auf einen größeren Zeiraum als eine Woche. So haben Fach- und Vertretungslehrer einen gewissen Anhaltspunkt, wo der Schüler/die Schülerin steht. Sicher hast du genau wie ich 10jährige, die fließend Englisch sprechen und die deutsche Grammatik in atemberaubendem Tempo inhalieren und andererseits dreizehnjährige, denen es schwerfällt, zwei Schulstunden auf einem Stuhl zuzubringen und die mit den Fingern mühsam gerade mal bis 20 addieren können.
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