... zu verwenden?

Ich habe eine Frage, die ich im Referendariat irgendwie nie gestellt hatte, da klar war, dass ich nicht an meiner Schule bleiben würde.

Ich habe dieses Schuljahr eine Planstelle mit 25h/Woche angefangen und nachdem die erste Woche nun fast vorbei ist, frage ich mich, wie ich meine Vorbereitungen so archiviere, dass ich sie nächstes Jahr wieder verwenden kann.

Mir geht es hier nicht darum, wie man eine Stunde gut plant. Mir geht es vielmehr darum, dass ich teilweise mit den Lehrerhandreichungen dasitz, und mir anschaue, wie ich es am besten machen kann. 

Dabei schreibe ich mir auf, wie ich vorgehen werde aber irgendwie habe ich die Befürchtung, dass ich nächstes Jahr um die Zeit wieder dasitz und genauso lange vorbereite, denn meine Aufzeichnungen sind dann ja auch irgendwie Handreichungen zum Buch.

Kommt das mit der Erfahrung? Man schaut sich das Buch an und weiß, was man in den letzten zwei Jahren auf der Seite gemacht hat und macht es dann aus dem "Stehgreif"?

Wie organisiert ihr eure Vorbereitungen?

schon auf einem guten Weg. 

Wenn du dir aufschreibst, wie die Stunde abläuft, bist du vielen Kollegen um einen Schritt voraus. Dann kannst du das doch gleich geordnet machen, sodass es sich leicht wiederverwenden lässt. 

Ich gehe so vor, dass ich jede Unterrichtseinheit als Ganzes plane und mir die einzelnen Schritte aufschreibe, quasi so als Verlaufsplan in Kurzform. Z.B.

Stunde 1) Thema soundso

Einstieg: Spiel xy/ Bild o.ä. (Hier schreibe ich mir auch Verweise auf Handreichungen oder andere Bücher hin, denn die gehen tatsächlich irgendwann vergessen und sonst suche ich mir den Wolf.)

UG: ...

Erarbeitung: AB I oder Buch S. 75, Nr. 1

Ergebnissicherung

...

Diese Planung drucke ich mir aus. Müsste ich nicht, ginge auch digital, aber ich bin einfach ein haptischer Typ und bekomme leichter einen Überblick, wenn ich alle Materialien, die zusammen gehören, durchblättern kann. Deswegen ordne ich der Planung meiner Einheit alle dazu gehörigen Blätter (ev. auch schon mal eine Kopie aus einer Handreichung, wenn ich mir einen gewissen Ablauf merken möchte), Folien, Klassenarbeiten etc. zu.

Das hefte ich alles nach Klasse, Fach und Thema geordnet ab. So mache ich das seit dem Ref und für mich hat es sich bewährt, weil ich Dinge schnell wiederfinde - sowohl in meinen Ordnern als auch auf dem Computer. Das erfordert etwas Struktur und besonders die Ablage dieser Einheiten hasse ich wie die Pest, aber auf lange Sicht erspare ich mir damit sicher viel Arbeit. 

Beispiel Englisch:

Da arbeite ich nach einem Buch. Die Lehrermaterialien habe ich abgeheftet passend zu den Kapiteln und dazu noch die Zusatzmaterialien. Im Computer arbeite ich genauso, jedes Kapitel bekommt einen neuen Ordner. In dem Ordner sind dann alle Dateien, die ich für dieses Kapitel brauche, meistens in Word oder pdf. Meine Vorbereitungen hingegen - Verlaufsskizzen schreibe ich auf open office. So kann ich auf dem Computer sofort erkennen, was Unterrichtsplanungen sind. Die Unterrichtsplanungen drucke ich aus und kann sie im nächsten Zyklus dann wieder auf dem Computer verändern.

Genauso mache ich es mit anderen Fächern. Wenn ich einmal nicht nach Buch arbeite, sondern eher nach Themen, dann erkenne ich die Verlaufsplanungen an meinem Computer wiederum an der open office Datei. Manchmal sind die kurz, manchmal länger. Letztendlich ist immer eine Sequenz in einer Datei enthalten. Die Seiten nummeriere ich auf der Datei durch. Im Schnitt habe ich so zwischen 1-4 Seiten Sequenz/Verlaufsplanung, manchmal habe ich auch mehrere Varianten von verschiedenen Zyklen.

Es gibt den Vorschlag, mit Onenote zu arbeiten:

https://www.youtube.com/watch?v=dfx-5ZDsiXw

Ich arbeite auf drei Ebenen und nutze alle ordnend:

Jeder Unterricht beginnt in der Planung bei der Themeneinheit (Lehrplaneinheit). Für jedes Fach, für jede Stufe und jede Themeneinheit habe ich eine MindMap (z.T. auch ConceptMap) für den inhaltlichen Bezug angelegt. Diese Map überarbeite ich jedes Jahr, wenn ich diese Einheit neu unterrichte und dann noch einmal, wenn ich sie unterrichtet habe.

Anmerkung: Die notwendige Überarbeitung bei neuen Bildungsplänen fällt überraschend gering aus.

Dazu erstelle ich jeweils einen Stoffverteilungsplan für die Unterrichtsstunden. Erstellung vor der Einheit mit ständiger Anpassung im Laufe der Einheit.

Alte Stoffverteilungspläne verbleiben in der Datei, auf separaten Registerblättern um ggf. zu Rate gezogen zu werden. Je nach dem wie ähnlich die Klassen sich sind bzw. wie kreativ ich bin (bzw. wie wenig Zeit mir zur Verfügung steht) findet hier in unterschiedlichen Maße Kopierarbeit mit Nachsteuerung statt.

Solch eine Datei gehört natürlich archiviert, wenn neue Bildungspläne und Schulcurricula den Unterrichtsgang maßgeblich verändern.

In der konkreten Stundenplanung habe ich ebenfalls für die Themeneinheit eine einzelne Datei. Hier kommt meine Verlaufsplanung rein, mit Tafelbildern, Übungsmaterialien und Lösungshinweisen etc.

Alle separaten Dokumente (Arbeitsblätter, Lehrfilmchen, Visulalisierungen, Folien etc.) werden ordentlich verlinkt.

Diese Datei wird für jede Klasse (auch bei Parallelklassen) neu angelegt, aber natürlich kann man Etliches (auch mal ganze Stunden!) aus der letzten Umsetzung kopieren.

Diese Stundenplanung drucke ich aus und verwende sie im Unterricht. Die hinterher abgeheftete (und meist kommentierte) Version nutze ich dann in der Regel am Schreibtisch, wenn ich das nächste Mal Stunden der Einheit plane. Hier behält man mit hin- und herblättern dann doch den besseren Überblick gegenüber der digitalen Variante.

Wenn 3 bis 4 Durchführungen einer Einheit zusammengekommen sind, dann wird der Papierordner in den großen Ferien "ausgemistet" und die Einheiten der Klasse gründlicher überarbeitet. (Betrifft meist eine oder zwei Klassen pro Sommerferien - passt also!)

Ein Dateiordner pro Klasse und Fach. (wird jährlich archiviert)

Ein Ordner je Fach mit Unterordner für jede Klassenstufe mit Unterordner für jede Themeneinheit. (Ordner bleibt fest - Neusortierung mit neuem Bildungsplan.)

Arbeiten:

In jedem Ordner für die Themeneinheit gibt es einen Unterordner mit Aufgaben für Klassenarbeiten und Tests.

Wenn ich eine neue Arbeit erstelle füge ich einfach die ausgewählten Aufgaben in die Arbeit/in den Test ein.

Eigene Vorgaben: Vor oder zu Beginn der Einheit wird mindestens eine neue Klassenarbeitsaufgabe entwickelt. Bei Aufgaben mit abgewandelten Aufgabenstellungen für Gruppe A/B wird bei Verwendung ein Satz C ggf. Satz D erstellt.