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Forum: "Zur Diskussion: Planung einer Reise als Unterrichtsthema?"
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| Zur Diskussion: Planung einer Reise als Unterrichtsthema? | | von: sodapop82
erstellt: 21.05.2008 08:06:00 geändert: 21.05.2008 12:02:55 |
... ich hatte mir das Thema für ein Stationenlernen für ein UB ausgesucht und es ist alles schon fertig. Will nächsten Dienstag damit beginnen. Jetzt sagte mir mein AusbildungsKOORDINATOR an der Schule gestern Abend, dass ich das meinen Kindern nicht antun könne, die fahren alle nicht in Urlaub, und wenn, dann planen das die Eltern. Zelt oder Hotel interessiere die gar nicht, die fahren zu den Verwandten in die Türkei und blieben dort. Der Schülerbezug fehle. Ich solle doch "einen Ausflug planen" als Thema wählen, aber dafür bin ich viel zu blockiert und das Ding steht!!
Klar, ist mir all dies bewusst, aber ist die Planung einer Reise als Kompetenz für später wichtig? Auch mit Hartz-4 kann man doch einen Urlaub planen ... oder? Das ist ja nicht so ein Thema wie "die heile 4-köpfige Familie", die es heute nicht mehr gibt und emotional jedes Kind (5.Klasse) fertig machen würde.
Ich weiß jetzt echt nicht, was ich machen soll, weil ich 2 Seminarleiter in der UB dabei haben werde... und ich bin eigentlich von dem Thema überzeugt.
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| Also | | von: klexel
erstellt: 21.05.2008 15:19:46 geändert: 21.05.2008 15:59:22 |
so ein bisschen kann ich deinen AKO verstehen. Ich arbeite an einer RS in ähnlicher Umfeldsituation wie du sie schilderst. Da fährt kaum einer in Urlaub, nur heim in die Türkei, zur Oma nach Polen, und das wars. Viele haben noch nie ein Hotel von innen gesehen. Und das Geld wird immer knapper, so dass selbst Klassenfahrten oder gar Tagesausflüge aus diesem Grund von einer wachsenden Zahl von Schülern abgesagt wird.
Auch mit Hartz-4 kann man doch einen Urlaub planen ... oder?
??? Planen?? Einen Urlaub, von dem ich weiß, dass ich ihn nicht durchführen kann?? Na, ich weiß nicht.
Kannst du deinen Entwurf nicht ein wenig umstrukturieren für eine Tagesfahrt oder 3-Tage-Klassenfahrt, z.B. auf einen Reiterhof o.ä.?? Da gibts doch auch viele Dinge zu planen:
>Auswahl des Transportmittels,
>Fahrtkosten
>Gruppenbildung in den Zimmern
>Küchen- und sonstige Dienste
>Planung der Mahlzeiten / Rücksicht auf moslemische Kinder etc.
>Alternativen zum Reiten / Besichtigungsprogramm/ Spiele, Rallye etc.
Genauso haben unsere 10. Klassen mal einen Segelausflug mit Selbstverköstigung gemacht. Da gabs unendlich viel zu planen. Oder ein paar Tage in einem Blockhüttendorf, wo auch alles selbst geregelt werden muss. Oder eine 3tägige Radtour mit 3 unterschiedlichen Quartieren
Ich glaube, das ist in deiner Schulsituation glaubwürdiger. Aber ich finde auch, dass so eine Kritik sehr kurzfristig kam, da hast du wirklich nicht mehr viel Zeit.
Ich drücke dir die Daumen.
klexel |
| nicht weinen... ;-) | | von: neala
erstellt: 21.05.2008 16:27:52 geändert: 21.05.2008 16:33:27 |
Ich weiß, wie stressig das ist, eine Stunde unter diesem Druck vorzubereiten und dabei noch zu wirken, als sei man total locker und entspannt...
Also, ich finde den Vorschlag von klexel gar nicht so übel - einen mehrtägigen Ausflug zu planen. Auch, wenn ein solcher Ausflug nicht vorgesehen ist - der Urlaub wäre es ja auch nicht.
Ich weiß ja nicht, wie weit du schon vorbereitet bist, aber ich denke, die Alternative von klexel würde doch nur bedeuten, die Grundstruktur der Einheit ein wenig zu verändern?
Nachtrag:
Urlaub zu Hause finde ich auch ne tolle Idee! Da müssten die kids herausfinden, welche Möglichkeiten es in ihrer Umgebung gibt, um ein paar tolle Tage zu verbringen. Also: wo gibt es Schwimmbäder oder Badeseen? Spielplätze? Vielleicht Stadtranderholung? Bibliotheken? Ferienprogramm? Alles Dinge, die nicht viel kosten, und die die Kinder dann tatsächlich auch einmal nutzen könnten!
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