im Dezember steht meine Lehrprobe zum Thema "Anekdote" in der 7. Klasse Deutsch an. Bis dahin ist Gott sei Dank ja noch ein wenig Zeit, aber meine bisherige Suche nach geeignetem Material bzw. Büchern, die sich mit der Anekdote beschäftigten, war eher enttäuschend. Hat jemand von euch vielleicht einen Tipp, wo man diesbezüglich etwas finden kann? In den Deutschbüchern (Bayern) von Cornelsen wird das Thema auch nur am Rande erwähnt.
Viele Grüße
glückwunsch, dazu hätte ich auch ne lehrprobe gemacht!
hast du hier schon in den materialien geschaut? sandy03 hat z.b. ein brauchbares ab konzipiert, in denen die eckdaten der anekdote im lückentext abgefragt werden.
das kannst du evtl. einsetzen, nachdem ihr diese merkmale an einer paradigmatischen anekdote gefunden habt.
anschließend würde ich die klasse mit einem möglichst weit gefassten themen eigene texte entwickeln und präsentieren lassen.
apropos lehrbuch, was meint denn der schrödelverlag zu dem thema? blick in den rahmenplan solltest du nich vergessen...
Bei uns (RS/NRW) steht die Anekdote im 8. Schuljahr an. Schau doch mal in Lehrwerke für diese Klasse, vielleicht findest du da etwas.
Ich unterrichte mit dem Lehrwerk "Wortstark - Erweiterte Ausgabe" (NRW) von Schroedel. In Band 8 befindet sich eine recht gute Anekdoten-Reihe. Ansonsten bin ich auch hier in den Materialien fündig geworden.
Vielen Dank für die zahlreichen Ratschläge!!! Das Buch aus NRW hört sich nicht schlecht an. Die Chefs haben es ja gerne, wenn man die Schüler selbst etwas schaffen und produzieren lässt. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob die Schüler einer 7. Klasse in der Lage sind, selbst eine Anekdote zu schreiben. Gerade in meiner klasse befinden sich nicht gerade die Überflieger. Falls jemand noch einen Tipp haben sollte, dann bin ich ganz Ohr
Viele Grüße
Eine 7. Klasse könnte mit dem Schreiben einer Anekdote doch etwas überfordert sein. Aber man kann doch z.B. eine Anekdote in eine Nachricht umformulieren lassen oder, was den Schülern viel Spaß macht, eine ältere Anekdote in Jugendsprache "übersetzen" lassen.
entscheidend ist, dass die sus eigene texte schreiben - ich bezweifel, dass sie damit überfordert sind, vielmehr glaube ich an die effektivität der anvisierten lernziele, wenn sie ihre eigenen erfahrungen bzgl. pointiert-humoriger erlebnisse aus ihrem jahrelangen vergangenen leben bearbeiten dürfen anhand von vorher erarbeiteten merkmalen. diese dürfen sicher auch schrittweise angewendet werden, wenn es denn um eine schwache klasse geht.
die idee von bger finde ich wunderbar, da brauchst du doch nur noch den stoff sortieren, was ich zwecks motivationsgarantie mit der zielgruppe gemeinsam machen würde.
pointiert-humoriger erlebnisse aus ihrem jahrelangen vergangenen leben
" in Form einer Anekdote aufschreiben zu lassen, ist ja ganz nett. Aber jahrzehntelange leidvolle Erfahrung als Deutschlehrerin lässt mich das leider negativer sehen - viele Kinder haben keine solchen Erlebnisse! Man kann heute - zumindest mit der Klientel an meiner Schule - nicht mehr richtige Erlebniserzählungen schreiben lassen, den Kindern fällt nichts mehr ein. Wie sollte es auch - wenn ich meine Freizeit weitgehend vor der Konsole verbringe und meine Familie auch nicht in den Urlaub fährt bzw. kaum etwas unternimmt, kann ich auch nichts Nennenswertes "erleben". Wovon sollen sie also schreiben?
ich ziehe hiermit den hut vor all meinen deutschkolleginnen, die sicher jahrelange andere erfahrungen gemacht haben und von denen ich hoffentlich auch weiterhin profitieren kann.
dennoch meine kleine naseweisheit am rande:
1)mit einer negativen sicht erzeuge ich wahrscheinlich ebensolche ergebnisse
2)"richtige" erlebniserzählungen werden schnell zu noch richtigeren, wenn ich ihnen mit anerkennung anstatt bewertung begegne bzw. das erlebnis also solches erstmal akzeptiere und das kann überall stattfinden sogar vor einer playstation.
3)nicht jedes kind schreibt gern über familie,freizeit und urlaub etc., sie haben offensichtlich andere themen, die es aufzuspüren gilt.
4)ich empfehle schreibkonferenzen, die einen lernprozess im wertschätzenden, konstruktiven umgang mit schriftprodukten ermöglichen können.