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Forum: "Ideen Lehrprobe Deutsch"
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| Erste Idee | | von: el-mi
erstellt: 07.10.2012 22:29:50 |
Huhu,
ich habe mir Gedanken gemacht
Was ist eure Meinung zum Erstellen eines Parallelgedichts? Ich werde im Sitzkreis zunächst die erste Strophe vorlesen und die Kinder äußern sich zu den vom Gedicht geweckten Gefühlen, eigenen Erfahrungen etc. Das Gefühl "Wut" von dem die erste Strophe handelt, lege ich für alle sichtbar neben die Strophe (werd alles auf ein DinA3 Poster schreiben). So wissen die Kinder scon auf was sie bei der nächsten Str. achten sollen.
1. Strophe:
Ich könnte platzen.
Aus allen Nähten könnte ich platzen
Vor Wut.
Meine Hände zittern.
Meine Stimme bebt.
Meine Haut tut mir weh von soviel Wut.
Ich fühle mich krank in meiner Haut,
weil du so bös zu mir warst
Dann werde ich die zweite Strophe vorlesen und die Kinder äußern sich erneut. Das Gefühl "Lust" wird dann neben die 2. Strophe gelegt.
2. Strophe:
Ich könnte platzen.
Aus allen Nähten könnte ich platzen
Vor Lust.
Meine Hände winken.
Meine Stimme lacht.
Mein Bauch gluckert von soviel Lust.
Ich fühle mich wohl in meiner Haut,
weil du so lieb zu mir warst.
Den Kindern wird aufgefallen sein, dass sich die beiden Strophen ähneln. Nun hab ich überlegt, die Kinder weitere Gefühle sammeln zu lassen, bei denen ihnen die Haut platzt. Ich bin miraber unsicher, ob diese Formulierung zielführend ist? Naja auf jeden fall läuft es darauf hinaus, dass die Kinder ein Parallelgedicht zu einem anderen gefühl schreiben sollen.
Der Übergang von Erarbeitung der Strophen zur Arbeitsphase fällt mir schwer. Also wie formuliere ich den Arbeitsauftrag und wie bereite ich die Kinder darauf vor, dass sie das Parallelgedicht ohne größere Verstehensprobleme schreiben können?! |
| fein | | von: palim
erstellt: 07.10.2012 22:40:40 |
Das ist doch mal etwas, an dem man weiterdenken kann!
Die Idee gefällt mir ... könnte sein, dass ich sie selbst noch nutze, da ich auch gerade das Thema "Gefühle" am Wickel habe.
Für die Arbeitsphase könntest du Kopiervorlagen haben, die die immer wiederkehrenden Teile schon fest vorgedruckt zeigen.
Eine andere Möglichkeit ist, dass die Kinder alles selbst schreiben.
Auf jeden FAll könnte man vorab noch unterstreichen lassen, welche Wörter in beiden Strophen gleich sind und anschließend dazu kommen, dass die anderen Wörter das Gefühl ausdrücken.
Ich könnte platzen.
Aus allen Nähten könnte ich platzen
Vor ___________.
Meine Hände ________________.
Meine Stimme ______________.
Mein _______________________von soviel _________t.
Ich fühle mich _________________ in meiner Haut,
weil du so ______________ zu mir warst.
Wenn du Kinder hast, die sprachlich nicht so geschickt sind, könntest du für diese als Hilfe Fragmente zu Gefühlen anbieten - also einen Briefumschlag oder ein Blatt, in/auf dem Phrasen sind, die die Kinder benutzen dürfen.
Außerdem fände ich auch schön, wenn du zu den Gefühlen noch Bilder legst. In unserer Bilderdatenbank gibt es ganz schöne, aussagekräftige!
Zu überlegen wäre auch, ob man ein Kind die Körperhaltung nachstellen lässt. Das ist wichitg, weil sich viele Kinder gar nicht darüber bewusst sind, wie Haltung, Gestik und Mimik die Gefühlslage zeigen. Vielleicht könnte man das als Einstieg nutzen.
Allerdings benötigst du auch Zeit für das Schreiben und Zeit dafür, am Ende der Stunde die Ergebnisse zu präsentieren.
Palim |
| An die | | von: el-mi
erstellt: 08.10.2012 11:39:07 |
Differenzierung mit den Fragmenten auf Zettel habe ich auch schon Gedacht. Die Idee ist gut, danke Ich tüftel gerade an der Stunde und da ist mir was aufgefallen. Ein Parallelgedicht ist ja eigentlich eine veränderte Kopie des Original, wobei heruasstechende Merkmale beibehalten werden. Wenn meine Kinder ein Parallelgedicht zu dem "Meine zweimal geplatzte Haut" schreiben sollen, müssen sie dann auch 2 Strophen schreiben? Und dafür zwei Gefühle wählen, die ansich gegensätzlich zueinander sind? Weil so ist es ja im Original. Oder ist es auch dann ein Parallelgedicht, wenn sie eine weitere Strophe zu einem anderen Gefühl schreiben?
Das mit der Körperhaltung finde ich gut, wie würdest du das im Einstieg umsetzen. Nachdem ich die Strophe vorgelesen habe, die Kinder den Gesichtsausdruck und Körperhaltung einehmen lassen?
Für die Erarbeitung der Struktur habe ich gedacht, die Kinder in Partnerarbeit jeweils eine Zeile der 1. mit der entsprechenden Zeile der 2. Strophe vergleichen zu lassen und die Wörter zu unterstreichen, die ausgetauscht wurden. Im Plenum stellen alle die Ergebnisse vor und ich klebe die veränderten Wörter auf der großen Version ab. So entsteht der Lückentext, den du vorgeschlagen hast und die Kinder haben eine bessere Vorstellung.
Ich habe aber die Befürchtung, dass ich zu lange für Erarbeitung des Inhalts und der Struktur brauche. Auch die Dauer des Sitzkreises wird glaube ich zu lange...hat jemand Ideen, diese Phase zu verkürzen? Oder kommt mir das nur so lange vor? |
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