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Forum: "Lesen ist out."
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| Es geht ja nicht um Kinder | | von: rhauda
erstellt: 16.07.2007 21:25:57 geändert: 16.07.2007 21:31:25 |
Da steckt ja etwas mehr dahinter. Was in dem Artikel kritisiert wird, ist ja die Tatsache, dass HP bei ERWACHSENEN so hochgelobt wird und in einem zweiten Schritt, dass dann aber danach nicht viel kommt.
Das heißt, dass für immer mehr Erwachsene HP nicht ein Einstieg ist oder eine Ergänzung, oder einfach nur ein kurzweiliger Zeitvertreib, sondern dass die Art von Büchern zunehmend das Leseverhalten dominiert. Ihr Verweis auf die aktuellen Bestsellerlisten sagt da ja viel aus.
Zusätzlich kritisiert sie die Tatsache, dass die Vermarktungsmaschinerie, an denen wir als Leser mitwirken, dazu führt, dass der Buchmarkt immer schmalspuriger wird.
Ich kann dem nur zustimmen. Auch ich habe meine 08/15 Schmachtfetzen oder meine Einweg-Thriller. Aber eben nicht nur. Was ich in meinem Lehrerkollegium allerdings als "große Literatur" empfohlen bekomme ("Musst du unbedingt lesen, ist so großartig geschrieben")hat immer häufiger das Niveau von Lore-Romanen.
Somit kann ich dem Autor uneingeschränkt zustimmen. |
| bestseller-listen... | | von: miro07
erstellt: 16.07.2007 21:36:11 geändert: 16.07.2007 21:44:42 |
also wenn man sich die bestseller-liste ansieht
http://www.4teachers.de/url/1582, ist da nicht nur schrott-literatur (was ist das? wer legt das fest?)... dabei!!!
miro07
@rhauda, was hast du denn neben deinen 0815- und schmachtfetzen-büchern noch???
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| vollste zustimmung | | von: fairytale1
erstellt: 17.07.2007 11:02:06 |
@ines *gg*..allmählich fällts auf *lach*..aber du hast soooo recht!!
wer bestimmt was wertvoll ist und was nicht?? bei meinen kleinen bin ich auch nicht grad haoppy drüber, wenn sie gewisse autoren lesen, aber ich bin immer noch glücklich,dass sie lesen..und jeder sollte doch die freiheit haben, selbst zu entscheiden, was ihm wann gefällt.
ich glaube, bei literatur kann ich halbwegs mitreden, ist doch herr fairytale beruflich schwer damit befasst und in weiterer sicht ich auch.
zum glück haben auch die bibliothekare, buchhändler und autoren etc. die ich kenne die ansicht, dass lesen in erster linie spaß machen sollte und den leser auf seine ganz persönliche weise berühren soll. ob ich jetzt ab und zu hochwissenschaftliches oder fachliteratur etc. lese und dazwischen meine heiß geliebten taschenbücher ..wen kümmert es??
und ja..ich mag die potterbücher sehr...ich hab von den filmen kaum etwas gesehen, aber die bücher hab ich zu lesen begonnen, wo bei uns noch niemand hp wirklich kannte. ich las davon in einem englischen buchmagazin und im zuge einer bibliothekstagung fand ich das buch auf einem ausstellungstisch.ich konnte nicht mehr zu lesen aufhören und steh dazu |
| @miro | | von: ines
erstellt: 17.07.2007 16:15:14 |
ist als philosoph sicher eine andere liga, den man auch nicht einfach so "lesen" kann, sondern eher studieren sollte und damit fällt er wohl aus der liste raus
...tja da hast du wohl für uns beide gesprochen völlig recht und meine Überzeichnung war mit Absicht gewählt, doch für meinen Mann, der Wittgenstein mit ähnlicher Hingabe liest wie ich die Durchschnittsbeletristik, ist es das nicht.
Genau da treffen wir(miro07 und ines) uns wieder, oder?
Für den einen ist es dieses und den anderen jenes.
Das ist der von dir, miro, angesprochene Knackpunkt.
Außerdem geht es mir vorallem darum, festzuhalten, dass man ein Buch lesen kann, es hinterfragt oder die gewählte Sprache genießt, oder man es einfach konsumiert. Ich denke genau dieser Konsum ist es den die Verfasserin des Artikels in der WPost eigentlich kritisieren wollte, doch ist es ihr meiner Meinung nach nicht klar gelungen diese Kritik transparent zu machen. Durch ihr einschieniges Hervorheben der HP Serie klingt es nach eine Rundumschlag gegen die "infantile einseitig belesene" Erwachsenenwelt, die sich nur berieseln lässt. Damit reiht sie mich, als jemanden der HP gerne gelesen hat, auch in diese Gruppe ein und das wollte ich einfach nicht so stehen lassen.
Ich verstehe schon, dass es nicht leicht ist diese Kritik an der Gesellschaft, die sie völlig zu Recht vornehmen wollte, in das richtige Format zu packen, aber sich solch einer bequemen Schiene zu bedienen finde ich ebenso infantil. Natürlich kann ich mich auch irren und sie hat sich mit vollster Absicht dieses Beispiels bedient, da, wie die Reaktionen im WP Forum auf ihren Beitrag ja auch zeigen, sich viele angesprochen fühlen.
However, wie der Amerikaner sagen würde, ich jedenfalls habe HP im Original gelesen und viele spannende Gespräche mit meiner Freundin geführt, in denen wir versucht haben die Klischees, die Vorurteile und die Motivation der Autorin gewisse Dialoge oder Szenen in einer bestimmten Abfolge ablaufen zu lassen, zu hinterleuchten.
..tja und als wahrer Potter Fan qält uns natürlich die Frage "Wie wird das alles enden?"
"bei einem guten Buch bestimmt der Autor wann du schlafen gehst", hab ich mal irgendwo gehört..aber welcher Autor das ist, bestimmt der Leser...
lg ines |
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