Was machen 4teachers mit den überflüssigen Pfunden nach den Feiertagen?
aloevera plaudert aus dem eigenen Nähkästchen.....
Der Winterspeck muss weg
Wer kennt es nicht, dieses Gefühl nach den Feiertagen, wenn man frisch und voller Vorsätze ins neue Jahr gerutscht ist und feststellen muss, dass die Kleidung mächtig geschrumpft ist?
Die Hosen kneifen, die Hemdknöpfe sind kurz vor dem Abplatzen und wenn es beim Schuhezubinden zu ersten Atemproblemen kommt, sollte man etwas tun.
Aber soweit sollte es gar nicht kommen.
Neues Jahr – neues Glück!
Freunde von uns, deren Feiertagsessen deutliche Spuren an Bauch und Hüften hinterlassen hatte, haben neun Tage Heilfasten gemacht. Sie haben sich von Wasser, Tees und Brühen ernährt und jeder hat fast fünf Kilo abgenommen. Tolle Leistung! Und wenn man dabei fit wie ein Turnschuh wirkt, vor Energie nur so strotzt, kann man neidisch werden.
Aber neun Tage nichts zu essen, käme für mich nicht in Frage. Vor Übellaunigkeit wäre ich mit einem Pulverfass vergleichbar und vor Hunger würde ich in die Tischkante beißen.
FdH ist auch nicht der viel versprechende Renner. Was nutzt es, wenn ich statt einer ganzen eine halbe Tafel Schokolade esse? Der Frust auf der Waage ist vorprogrammiert.
Der Göttergatte klagt auch über zu enge Hosen, also ran an die Pfunde! Aber wie?
Was ist erträglich, ohne gleich in Depressionen zu verfallen?
Trennkost, für die einen der Hit. Weight Watchers, die Bibel für die anderen.
Dunkel erinnern wir uns, dass wir mal vor Jahren mit Kohlsuppe gute Erfolge hatten.
Aber der Gedanke an Kohlsuppe löst bereits bei den reaktivierten Geschmacksnerven Lähmungserscheinungen aus.
Wir müssen uns entscheiden. Das gute alte, bereits vergilbte Kohlsuppenrezept findet sich wieder an, die Einkaufstasche ist prall gefüllt mit Weißkohl, Paprika, Tomaten, Frühlingszwiebeln, Suppengrün und zwei Päckchen Zwiebelsuppe.
Bereits das Schnippeln ist schweißtreibend und als wir Stunden später vor unseren Tellern mit Kohlsuppe sitzen, die vielen Vitamine uns freundlich anlächeln, haben wir den ersten entscheidenden Schritt getan.
Nach unserem Rezept dürfen wir rund um die Uhr Kohlsuppe essen. Je mehr Kohlsuppe, desto höher die Fettverbrennung. Aber wer mag zum Frühstück schon Kohlsuppe in sich hineinwürgen? Ich nicht! Also gibt es zwei Toast- oder Knäckebrotscheiben, dünn mit fettarmem Philadelphia bestrichen, der mehr zu erahnen als zu schmecken ist. Mit dem einen oder anderen Stück Obst kann man sich bis zum Mittag über die Runden helfen. Mittags dampft die Kohlsuppe, der Nachmittag vergeht wie der Vormittag und zum Abend freut man sich auf die Kohlsuppe.
Der Göttergatte hat zwar etliche Kilos mehr, aber offenbar einen Schrumpfmagen.
Während ich immer Hunger habe, fühlt er sich gut satt.
Der Abend ist eine neue Herausforderung, denn das Bierchen und der Wein stehen nicht auf der Liste. Ich kann mir meinen Eskimoflip (Mineralwasser mit Eis) oder meinen Tee schön trinken, aber sich bei Mineralwasser ein Bierchen vorzustellen, ist schon schwieriger.
Und wenn dann noch ein Film in der Kiste flimmert, in der in aller epischen Breite die Herstellung von Pralinen gezeigt wird, könnte ich in den Bildschirm springen, schlucke die Pfützen im Mund Zähneknirschend runter und frage mich, weshalb die GEZ die Gebühren erhöht hat. Das grenzt ja schon an Körperverletzung.
Wenn es ganz dicke kommt und der Magen anfängt zu kneifen, schleiche ich abends in die Küche, röste mir zwei Toastscheiben und lege ein paar Blätter Eisbergsalat dazwischen. Und der Magen freut sich wieder.
Neuerdings treffen wir uns nachts häufig. Kohl treibt. Die Nieren kommen auf Hochtouren, die Blase erbringt eine Spitzenleistung. Und solange danach die Äuglein gleich wieder zufallen, ist auch das erträglich.
Da wir ja nicht von null auf hundert zum Spargeltarzan mutieren wollen, setzen wir von Freitag bis Sonntag aus. Am Montag geht es von vorne los.
Nun sind wir in der dritten Woche, haben einige Kilos verloren und versuchen noch ein wenig durchzuhalten.