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Forum: "Letzte Runde: von den Oster- bis zu den Sommerferien"
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| Letzte Runde: von den Oster- bis zu den Sommerferien | | von: aloevera
erstellt: 19.04.2006 21:43:32 geändert: 19.04.2006 21:49:12 |
Nachdem die Ideen für einige schulische Bereiche nur so kommen, kam mir der Gedanke zu diesem Forum.
Wie schafft ihr es, neben der Schule Familie, Haushalt und Freizeit unter einen Hut zu bringen?
Gerade in diesen Ferien habe ich wieder den festen Vorsatz gefasst, meine Zeitplanung zu überdenken und zu ändern. Neben der Schule schaffe ich in der Woche gerade mal staubzusaugen, den Geschirrspüler oder die Waschmaschine anzustellen. Das normale Putzen erfolgt am Samstag, das Grobe in den Ferien.
Samstag fange ich mit den Unterrichtsvorbereitungen für die kommende Woche an, der Sonntag geht zum Teil mit drauf. Weggehen oder Unternehmungen gehen nur mit Zeit abknapsen, oft mit schlechtem Gewissen, da noch so viel zu tun ist.
Während ich jetzt halbe Nächte durchlese und nicht aufhören kann, fallen mir in der Schulzeit nach drei Seiten die Augen zu oder der Blick auf den Wecker bremst mich.
Summa summarum: Zu Beginn der Ferien bin ich meist platt wie eine Flunder, laufe auf dem Zahnfleisch und nehme mir vor, das alles beim nächsten mal anders zu machen.
Geht es euch ähnlich?
Wenn ja, was habt ihr für Ideen, das zu ändern?
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| Versuchen, jeder Zeit das Beste abzugewinnen..... | | von: clausine
erstellt: 19.04.2006 22:27:08 |
In der Schulzeit geht es mir ähnlich wie dir, aloevera: der Haushalt lebt ein bisschen auf Sparflamme, es wird halt das gemacht, was gemacht werden muss, Waschen, Spülen, Kochen, mal Saugen. Ich habe für das Gröbste seit drei Jahren eine Haushaltshilfe, sie kommt einmal in der Woche. Meine Freizeit sieht dann so aus, dass ich mich um meine Kinder kümmere, mit ihnen spiele, sie zu diversen Trainings begleite (im Sommer können sie mit dem Fahrrad fahren ). Das einzige, was ich mir gönne, ist einmal in der Woche an einer Supervision teilzunehmen (eigentlich ja wieder etwas Schulisches, tut mir persönlich aber auch sehr gut) und ein bisschen Sport. Die Wochenenden sind auch vollgestopft mit Unterrichtsvorbereitungen, so dass ich in der Woche nur noch die Feinheiten planen muss (auch abends oder wenn die Kinder auch gerade Hausaufgaben machen). Erholsam ist das auch nicht, die Wochenenden so vollzustopfen, aber so schaffe ich es am besten. Ich gehe abends auch gerne früh schlafen und schaffe auch nur die von dir aloevera genannten 3 bis 5 Seiten zu lesen.....
In den Ferien nehme ich mir dann immer total viel vor: Arbeitszimmer aufräumen, gründlicher Wohnungsputz, Garten auf Vordermann bringen, ganze Bücher lesen......und schaffe auch da immer nur vielleicht die Hälfte. So ist es nun einmal. Ich glaube immer fest an die Sommerferien, die richten das Ganze dann wieder, denn in den 6 Wochen schaffe ich dann immer den Rest.....
Clausine |
| dann sind wir uns einig | | von: arwinia
erstellt: 19.04.2006 22:58:27 |
Mir geht es genauso wie euch. In der Schulzeit kriege ich nur das Nötigste auf die Reihe im Haushalt, trotzdem dass ich einen Mann habe,der einkaufen geht und abends schon mal kocht und auch meine Tochter lebt nur noch zeitweise zu Hause.In der Woche bestimmt die Schule mein Leben.Am Wochenende Unterrichtsvorbereitungen und Kontrolle von liegengebliebenen Arbeiten. Ich bin mittlerweile schon 25 Jahre Lehrerin, aber ich habe nicht das Gefühl, es wird weniger, eher das Gegenteil.Wahrscheinlich hängt es auch damit zusammen, welche Ansprüche man an sich selbst stellt, denn mir sind durchaus Fälle bekannt, da packen Lehrer wahrscheinlich nicht mal ihre Taschen um.
Die Vorsätze für die Ferien sind immer gigantisch, aber mittlerweile kann ich gut damit leben, dass ich sie sowieso nicht verwirkliche bzw. nur teilweise. Die Sichtweise auf mein Leben hat sich insofern verändert, dass ich gerade in den Ferien auch noch genießen möchte und zwar ohne schlechtes Gewissen. Jetzt war es eine Woche Ostseeurlaub.Und wer zu mir kommt, der muss schon mal mit Staub auf den Regalen leben oder ich muss mir eine Putzfrau zulegen, wie es auch viele meiner Kollegen tun.
Es fällt schwer, sich immer wieder aus einem Beruf herauszuziehen, den man intensiv ausübt.Aber wir müssen lernen, auch an uns selbst zu denken.
Fand ich übrigens in der letzten Woche bei den ersten Strandspaziergängen interessant, konnte gar nicht abschalten, mir düsten immer wieder Schülergesichter durch den Kopf.
Zusammenfassend- es geht uns allen gleich.......in diesem Sinne, bemühen wir uns, uns nicht selbst zu sehr in die Pflicht zu nehmen in den Ferien.
LG
Arwinia |
| Tja, | | von: ishaa
erstellt: 20.04.2006 00:17:10 |
scheint ein reines Frauenforum zu sein und ich kann meinen Vorgängerinnen nichts hinzufügen, genau so isses. Dreck im Haus, der vor den Ferien seinen Höchststand erreicht, ein ständig schlechtes Gewissen (auch und vor allem dem eigenen Nachwuchs gegenüber, wenn frau mal sich selbst wie leider viel zu oft ganz beiseite lässt), Arbeiten, die ohne Ferien gar nicht zu korrigieren wären, ständig zu wenig Schlaf.
Auch wenn ich auf dieser Seite schon mal Haue für diesbezügliche Kommentare bezogen habe: Zumindest in meinem Kollegium gehen Männer anders damit um. Mal abgesehen davon, dass die meisten zu Hause bekocht und beputzt werden und auch mit den Hausaufgaben der Kiddies nicht allzu viel belästigt werden. Bei unserer Methodentrainingswoche verschwanden die Herren der Schöpfung nachmittags mit den Moderatoren, zurück blieben die alleinerziehenden Kolleginnen (mit noch relativ kleinen Kindern), die noch ein bis zwei Stunden den nächsten Unterrichtstag vorbereiteten und Material bastelten. Ich kann in den Ferien eigentlich jede Kollegin anrufen, wenn es um ein Schulproblem geht. Bei dem männlichen Teil des Kollegiums habe ich das in den letzten 10 Jahren zweimal versucht und werde aufgrund der Reaktionen tunlichst Abstand davon nehmen. Habe auch schon oft zu hören gekriegt, dass wir das ja wohl selber Schuld seien, wenn Eltern und Schülern meinen, sie könnten uns jederzeit anrufen, wenn sie ein Problem hätten. Die meisten Männer in meinem Kollegium achten auch tunlichst darauf, sich bloß kein Korrekturfach "ans Bein zu binden" (Hauptschule, da muss eigentlich jeder alles unterrichten), und wenn's irgendwie geht, auch keine Klassenleitung. Endet dann damit, dass KollegInnen drei Korrekturfächer haben. Und die Kollegen "vergessen" auch schon mal die abendliche Schulkonferenz, wenn's denn gerade gar so viele Termine sind. Ihr merkt, ich bin sauer. Und ja, ich berichte nur aus meiner kleinen Welt und will nix verallgemeinern. Und ich frage mich immer öfter, ob ich mir nicht ein bisschen was abgucken sollte und weiß ja doch, dass ich aus meiner Haut so ganz nicht 'raus kann.
Sorry, dass es so viel geworden ist.
ishaa |
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