Gerade hab ich wieder ein neues Domino hier beim Material gesehn. Und das bringt mich wieder einmal zu der Überlegung, die ich nun hier mal allgemein zur Diskussion stellen möchte.
Nicht nur die hier selbst erstellten Dominos, sondern auch viele Dominos in Materialiensammlungen sind - anders als das geläufige Domino "nur zum Spielen", also mit den Würfelzahlen - so aufgebaut, dass es einen definierten Anfang aber auch ein definiertes Ende gibt. Warum eigentlich?
Ich hab meine Dominos nie so gemacht. Ich finde es ist demotivierend, wenn ich das Kärtchen mit dem "Ende" gezogen habe. Warum soll ich denn dann eigentlich mitspielen? Ich könnte genausogut das Kärtchen in die Mitte werfen und sagen: Neues Spiel!
Ich hab höchstens das Anfangskärtchen gekennzeichnet. Aber natürlich nicht mit dem Wort "Anfang", sondern hab einfach ein Kärtchen aus der langen Reihe in der Mitte mit einem Doppelstrich gekennzeichnet, oft einmal nicht mal das. Auch da wurden sich die Kinder schnell einig: Eines fing mit einem beliebigen Kärtchen an und weiter gings.
Das hat zwei Vorteile:
Einerseits bleibt das Ende offen - das Spiel ist also spannender. Der Verlierer steht nicht von vorneherein fest.
Und zum zweiten müssen die Kinder viel mehr rechnen/lesen/nachdenken..., denn sie können ja, wie beim herkömmlichen Domino, auf beiden Seiten anbauen.
Gerade bei manchen Mathe-Dominos förderte das auch das mathematische Denken, weil es eben auch um die Umkehrung ging.