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Forum: "JeKI = Jedem Kind sein Instrument - erste Erfahrungen?"
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| JeKI = Jedem Kind sein Instrument - erste Erfahrungen? | | von: clausine
erstellt: 03.09.2008 21:34:43 |
Hallo MusikkollegInnen,
an meiner Schule läuft seit drei Wochen, also ganz frisch, das Projekt "Jedem Kind sein Instrument". Die Idee, die dahintersteckt, finde ich klasse: Jedes Kind im ersten Schuljahr soll die Chance bekommen, ein Instrument zu erlernen. In 3-Wochen-Folgen werden den Kindern viele verschiedene Instrumente vorgestellt, auf spielerische Art natürlich. Nach einer gewissen Zeit suchen sich die Schüler dann "ihr" Instrument aus und können es dann erlernen, während der Schulzeit als Zusatz zum Musikunterricht.
Wir haben zwei sehr unterschiedliche erste Klassen, eine ist ruhig und konzentriert, die andere hat viele zappelige Kinder, die den Freiraum der Musikstunde / des Raums ausnutzen, um "Faxen" zu machen. Trotzdem finde ich es schon interessant, wie gerne und gut die Kinder, die ja erst seit 3 Wochen in der Schule sind (NRW), mitmachen. Musik ist eben wirklich für jeden / jedes Kind etwas...
Vielleicht hat ja jemand von Euch auch schon Erfahrungen zu JeKI und kann sie mitteilen...
Clausine |
| Da könnte man ganz neidisch werden, was?? | | von: clausine
erstellt: 04.09.2008 17:00:19 |
Ja, JeKI läuft (bisher?) nur in NRW, wurde von unserem "Landesvater" Rüttgers ins Leben gerufen (eigene Erfahrung mit Musik, raus aus dem Sumpf bla bla). Man bewirbt sich als (Grund-)Schule, wird vielleicht genommen - und dann geht´s los. Also, meine Chefin und ich sind beide Musiklehrerinnen und selbst wir haben zwei Jahre gebraucht, um das Projekt an Land zu ziehen. Langfristig soll es in ganz NRW zum Zuge kommen.
Einmal in der Woche kommen MitarbeiterInnen der städtischen Musikschule zu uns und übernehmen je eine Stunde Musikunterricht in einem ersten Schuljahr. Wir als "Begleitlehrer" sind anwesend, planen auch vorher mit. Die zweite Musikstunde in der Woche ist dann eine "reguläre" Stunde ohne Musikschullehrer. Nach der Instrumentenwahl, wenn alle Instrumente ausprobiert worden sind, bekommen die Kinder, nach Instrumenten sortiert, Kleingruppenunterricht von Musikschullehrern. Während des Schulvormittags, innerhalb des Stundenplans. Und der Clou: der größte Teil der Finanzierung läuft über das Land. Selbst die Instrumente werden gesponsert. Genial.
Das hat sich Herr Rüttgers mal gut ausgedacht. Die Frage ist nur: woher kommt das Geld????? Diese Frage wurde noch nicht befriedigend beantwortet...Warten wir´s ab - und wir genießen im Moment den Luxus, den wir z.Zt. haben...
Clausine |
| Tolles Projekt | | von: marylin
erstellt: 06.09.2008 18:34:56 |
"Jedem Kind ein Instrument" ist ein Projekt des Landes Nordrhein-Westfalen, der Kulturstiftung des Bundes und der Zukunftsstiftung Bildung unter Beteiligung der Kommunen und privater Förderer. Das Projekt ist ein musikpädagogisches Angebot für das Ruhrgebiet im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010.
Deshalb bleibt uns wohl nur zuzusehen, wie sich das Projekt entwickelt,ist bestimmt sehr spannend, was dabei herauskommt!
Insgesamt 1.000 Grundschulen im Ruhrgebiet arbeiten mit 39 kommunalen Musikschulen zusammen. Wenn euch das Konzept interessiert, hier findet ihr genaue Infos: http://www.kulturstiftung-des-bundes.de/main.jsp?applicationID=203&languageID=1&articleID=2929
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