... vor einigen Jahren: Sie stand einfach da - die Anzeige: 'Siberian Husky - Welpen möchten ihre Herrchen kennen lernen!....'
Als Katzenbesitzer liest man schon mal schnell darüber hinweg, aber diese Anzeige hatte eine magische Anziehungskraft auf mich.
"Ruf' doch einfach mal an!", bat ich meinen Mann. "Ich möchte mal kleine Huskies sehen, es ist doch unverbindlich!"
Es vergingen zwei Tage. "Hast Du angerufen?", nervte ich meinen Mann. "Nö!", erwiderte er.
"Dann mach' doch mal!" - ich drängelte weiter.
Er griff zum Telefon und ganz schnell war für das kommende Wochenende ein Termin vereinbart. Wir beide machten uns eigentlich gar keine weiteren Gedanken - es war ja alles unverbindlich...und wir wollten ja bloß mal gucken!
Der Sonntagnachmittag kam und wir machten Bekanntschaft mit sechs knuddeligen acht Tage alten Huskywelpen. Ein kleiner vorwitziger Rüde purzelte uns aus der Wurfkiste entgegen.
In diesem Moment war es um zwei Menschenherzen geschehen. Wir sahen uns an - und wussten, dass sich unsere Familie in diesem Moment um vier Beine vergrößert hatte.
Klar, unser Kleiner musst noch bei der Mutter bleiben, aber wir konnten ihn jede Woche besuchen und den Kontakt zu ihm aufnehmen. Diese Zeit war so schön und wir konnten es kaum erwarten, ihn endlich zu Hause zu haben. Es war gerade zur Weihnachtszeit und als einziges Geschenk lag bei uns ein Bild des kleinen Hundes unter dem Baum.
Am 4. Januar 1997 war es dann so weit. Die Züchterin brachte uns unseren Náhany (indianisch für "Silberwolf"). Unser 14 Jahre alter Kater hielt uns wahrscheinlich für verrückt, akzeptierte aber den "Familienzuwachs".
Leider mussten wir uns binnen eines halben Jahres vom Kater trennen, doch dieser endgültige Abschied wurde uns durch unseren Hund wesentlich erleichtert.
Es folgten zwei Jahre und viel Spass und Vergnügen mit einem einzigartigem Knuddelhund und dann war da wieder eine Anzeige....
Richtig - ich habe nicht angerufen, ich wollte ja nicht schon wieder Schuld sein. Ich ließ anrufen. Nach einem schwarz-weißen Husky wollte ich nun einen hellen mit blauen Augen.
Tja, und am darauffolgenden Wochenende fuhren wir zu dritt - zwei Menschen und ein Hund - nach Weiden.
Zurück kamen zwei Menschen und zwei Hunde und ein Bazillus, das uns inzwischen nach einem dritten Hund Ausschau halten lässt.
Aber ich denke, es wird wieder so ganz zufällig passieren!