Wie schon im Thread über die Grundschullektüren angeklungen, gibt es u.a. zwei Möglichkeiten, die Leselust und das Leseverständnis der Schülerinnen und Schüler zu fördern.
Das eine: die
Restpostenangebote "Gänsefüßchen", bzw. "Bücherigel" des Verlags an der ESTE ín Buxtehude.
Online ist er zu finden unter
http://www.Leseland.de .
5mal im Schuljahr kommt eine mehrseitige "Zeitung" voll von Bücherangeboten, vor allem von verbilligten Restposten, aber auch mit noch preisgebundenen aktuellen Büchern.
Es sind durchwegs Bücher aus guten Kinderbuchverlagen (Oetinger, Ravensburger,...). Man glaubt der Versicherung, sie seien sorgfältig ausgewählt.
Die Kinder bekommen so ein Geheft mit nach Hause, können sich etwas aussuchen (lassen), geben die Bestellung samt Geld wieder bei der Lehrkraft ab. Die sammelt die Bestellungen, leitet sie an den Verlag weiter und nach 2-3 Wochen kommt das Bücherpaket. Für jeweils 10 nicht preisgebundene Bücher gibt es eine Prämie für die Klassenbücherei. Die darf man sich vorher schon aussuchen.
Freilich hat die Lehrkraft die Arbeit mit dem Bestellen und Austeilen, aber ich hab das immer gern gemacht, weil der Anreiz doch groß war für die Kinder, so ein Buch oder auch mehrere sich zu kaufen und dann auch zu lesen.
Außerdem ist der Verlag ziemlich unkompliziert: Man kann anstandslos einmal etwas zurückschicken, wenn es doch nicht abgenommen wird und bekommt dann das Geld zurück, es wird auch ohne langes Brimborium etwas umgetauscht, weder bei der Bestellung noch beim Versand fallen Versandkosten an.
Außerdem kennzeichnet der Verlag an der ESTE die Bücher, die bei Antolin zu finden sind - ein weiterer Anreiz zum Buchkauf einerseits, für Antolin andererseits.
Und damit komme ich zur zweiten Fördermöglichkeit
Antolin:
http://www.antolin.de
Dieses Online-Angebot ist ja vielen nicht mehr unbekannt, deshalb nur kurz.
Das Kind liest ein Buch (viele tausende sind bereits im Angebot). Dann geht es ins Internet, loggt sich mit einem Benutzernamen und einem Kennwort ein und holt sich die Fragen zum Buch. Diese Quizfragen beantwortet es und bekommt dafür Punkte.
Da die Kinder sich nur über die Lehrkraft (oder eine Bücherei) anmelden können, hat die Lehrkraft auch die Möglichkeit, sich über den Lesefleiß und das Lesekönnen ihrer Schüler zu informieren. Urkunden, die ausgedruckt werden können, sind ein weiterer Ansporn.
Zwei Einschränkungen:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Antolin vor allem für eine breite Mitte gut ist: Leseratten brauchen Antolin nicht, nützen es aber oft trotzdem gern und ausgesprochene Lesemuffel kann man höchstens mit etwas "Druck", z.B. geforderte Mindestpunktzahl pro Monat,... erreichen. Aber die anderen werden angeregt, öfter zu einem Buch zu greifen, Wetteifer in den Klassen kommt dazu.
Allerdings, und das ist die zweite Einschränkung, die Lehrkraft muss sich auch mit Antolin beschäftigen. Wer seine Klasse nur anmeldet und sich weiter nicht mehr darum kümmert, der wird wenig Erfolge sehen.
Da ich über unsere Schülerbücherei die Kinder unserer Schule betreue und deshalb Erfahrungen mit Antolin habe, bin ich gern zu weiteren Auskünften bereit.
Heide