keine These, sondern lediglich die Spezialisierung des über das Dehnungs-h Bekannten auf Einsilber.
Ausnahmen gibt es wie immer. Tür und Tor wurde früher als Thür und Thor geschrieben, also mit 4 Buchstaben, so dass kein Dehnungs-h geschrieben wird. Mit der Abschaffung der Th-Schreibweise blieb man aber bei der Schreibung ohne Dehnungs-h. Wörter, die mit 'St' oder 'Pf' anfangen, werden oft mit Dehnungs-h geschrieben ('Stuhl', 'Pfahl'), obwohl sie ohne' h' mehr als 3 Buchstaben aufweisen. Daneben gibt es spezielle Ausnahmen wie 'der' und 'wer', die den Kindern aber keine Probleme machen, weil sie gut bekannt sind.
Es sind trotz allem insgesamt eher wenige Ausnahmen.
Das Dehnungs-h als Lernwörter-Thema zu behandeln im regulären Unterricht halte ich aber für eine gute Lösung. Das habe ich auch lange bei meiner Förderung so gehalten, was mich aber viel Zeit gekostet hat. Jetzt bin ich froh, einen Weg gefunden zu haben, der die Kinder beim Schreiben auf die Rechtschreibung fokussiert, indem ich sie explizit die Endungen und Vor- und Nach-Silben abtrennen lasse und den übrig bleibenden Kern unterstreichen lasse. Bezüglich des i.d.R. einsilbigen Kerns beachten sie dann die korrekte Schreibweise bezüglich Konsonantenverdopplung, ie-Schreibung und Dehnungs-h, wobei das Ziel ist, nur über das Dehnungs-h nachdenken zu müssen.
Ein Vorteil der regelhaften Behandlung fällt mir aber ein: von meinen leistungsschwächeren Kinder bin ich eine extrem kreative Art der stummen-h-Schreibung gewohnt. Sie schrieben viel zu viele hs. Die fokussierte Behandlung per Regel hat da das Potenzial, dies abzustellen. Ich bin mal gespannt, ob das so auskommt. Noch kann ich darüber nichts sagen.