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Forum: "Der rote Faden der Rechtschreibung: die Einsilber als Basis"

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Der rote Faden der Rechtschreibung: die Einsilber als Basisneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: halb27 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.11.2016 19:11:32

Was ich in der üblichen Grundschul-Didaktik vermisse ist so etwas wie der rote Faden bei der Rechtschreibung. Für die SuS (und ich bin ziemlich sicher: auch für die meisten LuL) ist die Rechtschreibung ein Sammelsurium von Einzelthemen.

In den letzten Monaten hat sich bei mir die Erkenntnis herauskristallisiert, dass das für die ab dem 3. Schuljahr vermittelte Rechtschreibung nicht so sein braucht, und das praktiziere ich inzwischen auch erfolgreich in meiner Förderung.

Der Durchbruch kam, als ich mich mich mit Wortstrukturen beschäftigte. Jedes nicht zusammengesetzte Wort hat in der Maximalausprägung die Struktur Vorsilben+Wortkern+Nachsilben+Endung.

In den Wortgrundformen ist der Wortkern identisch mit dem Wortstamm, aber ich vermeide beim Schreibfluss ablenkende Ausflüge zur Grundform, denn diese sind für leistungsschwächere Schüler schwierig. Im Wort 'er nimmt' ist 'nimm' der Wortkern. Wie in diesem Beispiel stellen unregelmäßige Verben keine Besonderheit dar beim Konzept des Wortkerns im Gegensatz zum Wortstamm.

Der Wortkern ist in aller Regel einsilbig, und damit greifen die Gesetzmäßigkeiten der Einsilber.

Das Tolle: für Einsilber lassen sich die Themen Konsonantenverdopplung und ie-Schreibung um Klassen besser vermitteln als für beliebige Worte. Zwar geht auch hier die Unterscheidung 'kurzer' und 'langer' Vokal ein, aber das ist deutlich einfacher vermittelbar als im allgemeinen Fall. Und mit dieser Unterscheidung allein ist man im allgemeinen Fall noch lange nicht bei der Konsonantenverdopplung. Bei den Einsilbern aber praktisch gesehen schon!

Auch das Dehnungs-h lässt sich bei Einsilbern praktikabel vermitteln.

Die Einzelheiten können auf meiner Homepage nachgelesen werden.

Damit lässt sich tatsächlich so etwas wie der rote Faden der Rechtschreibung aufbauen:

a) Vermittlung der Gesetzmäßigkeiten der Einsilber, insbes. Konsonantenverdopplung, ie- und Dehnungs-h-Schreibung

b) Vermittlung der Wortstruktur Vorsilbe+Kern+Nachsilbe+Endung, am besten zunächst für die Verbformen, danach für Adjektive und Nomen

c) intensives Einschleifen der Wortstrukturen, indem man die Wortbestandteile durch senkrechte Striche abtrennen und den Kern unterstreichen lässt

d) Einschleifen eines Rechtschreib-Korrektur-Modus, indem man die Kinder explizit über die Eigenschaften des Wortkerns reflektieren lässt (kurzer/langer Vokal, 3-Buchstaben-Kern mit Dehnungs-h-Potenzial).

e) Punkt d) ist beliebig ausbaufähig hin zur Beachtung von Umlaut-Ableitungen und Auslaut-Verlängerungen

Genau das vermisse ich im üblicherweise praktizierten Deutsch-Unterricht: ein intensives Automatisieren/Einschleifen eines Rechtschreib-Roten-Fadens.
Den leistungsstärkeren Schülern gelingt das eigenständig auf der Basis des Deutschunterrichts. Für die leistungsschwächere Hälfte einer Klasse gilt das nicht, und ein explizites Einschleifen empfinde ich als ausgesprochen wünschenswert.



als Nicht-Deutschlehrerneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: amann Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.11.2016 22:27:45

begrüße ich es, dass über diese Frage ausführlich diskutiert wird. Ich erinnere mich, dass in meiner Schulzeit auch für Real- und Hauptschüler ein weitgehendes Rechtschreiben erreichbar war. Heuer dagegen habe ich eine 5. Klasse im Gymnasium vor mir, bei der fast die Hälfte der Kinder viele Fehler auch bei einfachen Wörtern macht, z.B. wird forne, Zhal, Ergebniss geschrieben und einzelne Konsonanten am Wortende fehlen oft.

Das kann doch nicht so bleiben, oder? Ja, liebe Grundschullehrer, diskutieren Sie und tun Sie was!



Diese Erfahrung,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ysnp Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.11.2016 22:41:55

die du in der 5. Klasse machst, habe ich bisher noch nie gemacht als ich eine 3. Klasse übernahm.

Da habe ich keine Meinung dazu, da muss ich passen. (Für mich hört sich das an wie deiner "Zuliefergrundschule" Rechtschreibung kein Thema war, aber das kann ja auch nicht sein.)



Ich vermute einmal,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ysnp Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.11.2016 22:59:29 geändert: 21.11.2016 23:01:51

dass das Bundesland abhängig ist.

Den roten Faden der Rechtschreibung vermisse ich nämlich in meinem Bundesland nicht. Die Wörter waren sowohl im alten Lehrplan und sind auch im neuen Lehrplan klar strukturiert.

(Ich wollte das der Vollständigkeit halber schreiben.)

 



der rote Fadenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.11.2016 15:24:32

Es gibt Bundesländer, in denen es keinen fest vorgeschriebenen Grundwortschatz gibt, Niedersachsen hat etwas ähnliches im Januar rausgegeben - zum ersten Mal soviel ich weiß. Aber: in manchen Bundesländern wird er verbindlich geübt, in anderen ist dieser Wortschatz eine Empfehlung.

Außerdem gehört die Rechtschreibung mit zum Fach Deutsch und hat keine eigene Note mehr.

Im Fach Deutsch gehört sie zum Bereich Schreiben, der INSGESAMT (mit allen Aufsätzen etc.) 1/3 der Note ausmacht. Die Rechtschreibung ist in Aufsätzen nicht zu bewerten, Klassenarbeiten zur Rechtschreibung gibt es 4 pro Schuljahr.

In den 5-6 Stunden Deutschunterricht sind zusätzlich Lesen, Sprechen und Zuhören sowie Sprachbetrachtung (Grammatik u.a.) zu erfüllen.

Die Hausaufgaben sind auf insgesamt 30 min gedeckelt - für alle Fächer.

DAS sind die Rahmenbedingungen.

Da haben wir über Voraussetzungen, Notwendigkeiten, Methoden und Möglichkeiten noch gar nicht nachgedacht.

Palim



@amannneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.11.2016 15:31:30

Das kann doch nicht so bleiben, oder? Ja, liebe Grundschullehrer, diskutieren Sie und tun Sie was!

Wir diskutieren das.

Was sollen wir tun?

Wir lassen uns im übrigen genauso ungern unterstellen, wir würden unserer Arbeit nicht nachkommen, wie das für SekI und SekII-Lehrer gilt.

Im recht neuen, über 170 Seiten starken, roten Orthographie-Werk von Niedersachsen steht, dass die Entwicklung der Rechtschreibung nicht nach 4 Jahren abgeschlossen sei, sondern mindestens noch 4 weitere Jahre benötige.

Was tun sie denn?



Strukturen sind wünschenswertneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: halb27 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.11.2016 16:15:22 geändert: 22.11.2016 16:52:45

Es gibt Bundesländer, in denen es keinen fest vorgeschriebenen Grundwortschatz gibt, Niedersachsen hat etwas ähnliches im Januar rausgegeben - zum ersten Mal soviel ich weiß. Aber: in manchen Bundesländern wird er verbindlich geübt, in anderen ist dieser Wortschatz eine Empfehlung.

An 'meiner' Schule werden Lernwörter ab dem 2. Schuljahr gelernt, und das bewerte ich sehr hoch.

Was ich aber auch erlebt habe, ist, dass die Kinder die fleißig gelernten Wörter im anschließenden Lernwörterdiktat beherrschen, dieses Wissen aber teilweise flüchtig ist, wenn die Kinder die zugehörigen Sprachstrukturen nicht verinnerlicht haben.

Das betrifft die leistungsschwächere Hälfte einer Klasse (wohl wissend, dass eine solche Hälfte etwas fiktiv ist. Aber es stärkt die Motivation, wenn man derart eindeutig klassifiziert und der leistungsstärkeren Hälfte nur die Kinder zurechnet, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine nennenswerten altersentsprechenden Probleme mit der Rechtschreibung haben).

Ich kann wahrscheinlich meine Begeisterung nicht nachvollziehbar rüberbringen, aber ich erlebe gerade Fantastisches.

Dadurch, dass ich meine Viertklässler nötige, Vorsilben und Endung bei den Verbformen im Satz abzutrennen und auf den verbleibenden Kern die Einsilber-Kenntnisse anzuwenden, scheint sich generell die Rechtschreibleistung zu bessern!
Meine leistungsschwächeren Kinder sind ja fast generell ziemlich unorganisiert und vergessen des Öfteren, dass der Satzanfang großgeschrieben wird und der Satz mit einem Satzzeichen aufhört. Auch die mangelhafte Großschreibung rechne ich primär ihrer Unorganisiertheit/Unstrukturiertheit zu.
Und auf einmal scheint sich all das zu verbessern, obwohl ich im Moment ausschließlich verlange, die Verben im Satz morphemgemäß durch explizite Striche zu strukturieren und sich auf die Rechtschreibung des zu unterstreichenden Kerns zu konzentrieren. Die anderen Probleme haben sie zwar im Prinzip immer noch, aber auf einmal fallen ihnen selbst die Fehler auf! Ich kann es kaum glauben.
Fehlschreibungen wie 'beckommen' oder 'betzahlen' verflüchtigen sich auch, aber das liegt dann natürlich an der expliziten Auseinandersetzung mit der Wortstruktur.

Ich glaube, wir müssen unseren Kindern, die in immer unstrukturierter werdenden Elternhäusern aufwachsen, mehr explizite Struktur abverlangen.

Kinder brauchen Struktur.

Was die ungünstigen Rechtschreib-Rahmenbedingungen angeht: diese legen doch erst recht nahe, eine effektive Rechtschreib-Didaktik zu verwenden.

Nehmen wir doch nur die allgegenwärtige Konsonantenverdopplung. Wie sieht denn da die übliche Didaktik aus? Mit der Vermittlung der kurzen und langen Vokale in allgemeiner Form erreicht man bei weitem nicht die ganze Klasse (wer das schafft: bitte umgehend posten, wie das gelingt), und damit ist man auch noch nicht bei der Konsonantenverdopplung.

Der Casus knaxus sind dabei die abgeleiteten Verbformen. Wie automatisiert man mit dem klassischen Vorgehen auch bei der leistungsschwächeren Hälfte einer Klasse die Schreibweise von 'stellt', 'kommt', 'nimmt' etc.? Bei den regelmäßigen Verben kann man mit Ableiten arbeiten, und ich habe lange Zeit darauf gesetzt. Die bittere Erfahrung: viele leistungsschwache Kinder schaffen es nicht, im Schreibfluss abzuleiten. Ein bisschen kann ich das auch nachvollziehen, denn dabei entfernt man sich vom konkret zu schreibenden Text. Meine jetzt gefundene stark strukturierende Methode benötigt hingegen kein Ableiten und funktioniert sogar bei unregelmäßigen Verben.



mir kam noch gar nicht in den Sinn, neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: amann Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.11.2016 20:32:55 geändert: 22.11.2016 20:36:20

dass Kindern NICHT bewusst sein könnte, dass Wörter aus Bedeutungs-Silben zusammengesetzt sind, aber vermutlich ist das ja so. Aus meiner Schulzeit (~ 1970) erinnere ich häufige Übungen mit "Wortfeldern" und "Wortfamilien", aber ob das in der Grundschule oder in der 5.-6. Klasse war, weiß ich nicht mehr. Bin kein Grundschullehrer, aber der Ansatz von halb27 leuchtet mir erst mal ein.

Wir hatten es natürlich damals besser, weil es noch mehr kohärentes Deutsch gab, es gab Menschen, die in der Öffentlichkeit altertümlich sprachen und damit auch seltengewordene Wörter bekannt hielten; wer nicht nur "tragen", sondern auch betragen, vertragen, getragen, Trage, austragen und Ertrag kennt, kommt mit Vorsilben eher klar.

Woran das gewachsene Rechtschreibproblem "wirklich" hängt bzw. welcher der vielen Einflussfaktoren besonders hohes Gewicht hat, behaupte ich nicht zu wissen. Aber "der Rechtschreiberwerb dauert nun mal 9 Jahre" klingt a weng nach Schutzbehauptung, wenn es nicht um Wörter wie "Rhythmus", sondern um Alltagswörter geht.

Was ich tue: das Problem meiner 5. ist mir noch zu neu, als dass ich schon einen Aktionsplan hätte. Ich frage Kollegen, betone gegenüber den Kindern, dass richtiges Schreiben wichtig ist, und verlange bei berichtigter Klassenarbeit, dass sie auch richtig geschrieben sein muss (eine Note gibt's ja nicht, also sollte das erlaubt sein). Viele Kinder wissen wohl, wie man Wörter richtig schreibt, aber sie achten nicht darauf. Weil es nicht wichtig genug ist?



Nur mal spaßhalberneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: halb27 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.11.2016 20:53:17 geändert: 22.11.2016 20:55:32

ein Rechtschreib-Beispiel:

Weihnachtswunsch

Den Weihnachtswunsch habe ich bei einer Wanderung Anfang September beim Christkindls-Felsen in der Südpfalz gefunden.

Emily macht auf mich keinen unintelligenten Eindruck (auf der Basis allein dieses Inputs betrachtet). Solche Fehler müssten einfach nicht sein.



meine Sichtneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.11.2016 23:53:07

Das Problem ist nicht neu, aber die Bedingungen finde ich durchaus schwierig.

Es ist ja nicht so, dass kein Rechtschreibunterricht erfolgen würde und ich lasse mir auch nicht unterstellen, dass meiner unstrukturiert sei. Den Ansatz von halb27 finde ich interessant, ja, aber der Erfolg ist sicherlich auch auf die 1:1 Förderung, die Zuwendung, die Häufigkeit zurückzuführen.

Grundlagen seiner Förderung sind auch Grundlagen meines Unterrichts und meiner Förderung, ohne ein Verständnis für Silben, Wortstruktur, Vokallängen können schwache Rechtschreiber das System nicht begreifen. Allerdings ist es auch so, dass die starken Rechtschreiber das System ohne Übungen und diese Fähigkeiten verinnerlichen und den aufwändigen Umweg über die Regeln der Rechtschreibung nicht benötigen. Dazu kommt, dass gerade die Vokallängen von manchen SuS wirklich nicht unterschieden werden können. In meinem derzeitigen Umfeld kommen dazu auch viele Kinder, die eine auffallend schlechte Aussprache haben und auch stimmhafte und stimmlose Laute nicht klar trennen und nicht differenzieren können.

Diese Bedingungen habe ich nicht und kann ich auch nicht bekommen. Helfer habe ich kaum und die Unterrichtszeit verlängert sich nicht dadurch, dass in meiner Klasse/ unserer Schule viele Kinder mit sehr geringen Vorkenntnissen, geringen sprachlichen Anreizen und/oder aus bildungsfernem Elternhaus sitzen. Bisher hatte ich tolle Klassen und die Kolleginnen stöhnten, diese Klasse ist eben anders.

Der Hinweis, dass die RS in den nächsten Jahren auch geübt werden muss, steht genau so in den amtlichen Hilfen. Das habe ich mir nicht ausgedacht.

Es reicht nicht, die Kinder darauf zu verweisen, dass sie bitte richtig schreiben sollen. Sie können es ja nicht. Klare Ansagen bei Abschriften helfen in den meisten Fällen. Bei selbst produzierten Texten kann ich das nicht erwarten ... und will es auch nicht. Da bin ich froh, wenn die Texte einigermaßen der Aufgabenstellung entsprechen und die Kinder benötigen Aufmerksamkeit und Konzentration für diese Herausforderung. Im übrigen sind auch da die Vorgaben sehr deutlich - in Aufsätzen ist die Rechtschreibleistung nicht zu bewerten.

Es hilft nicht, das Rechtschreiben in die Hausaufgaben zu verlegen. Zum einen brauche ich die Zeit auch für andere Übungen, zum anderen kann ich mich auch auf die Eltern nicht verlassen.

Einigen Kindern kann man gezielte zusätzliche Übungen mit nach Hause geben, aber das Üben der Rechtschreibung ist sehr mühsam - ähnlich den Übungen gegen Dyskalkulie. Es braucht Begleitung und Einsichten der Begleitung. Diese ist bei vielen Eltern nicht gegeben. Sie meinen, es reicht, einfach mehr zu schreiben. Den Eltern selbst sind die Grundsätze der Rechtschreibregeln nicht bekannt und es übersteigt ihre Fähigkeiten, das Üben zu begleiten.

Der Unterricht, wie oben schon geschrieben, ist kein 5-Stunden-die-Woche-Rechtschreiben, sondern eine Mischung, die auch Lesen, Aufsätze, Sprachstrukturen etc. beinhalten muss. Die Anforderungen sind in anderen Bereichen des Deutschunterrichts meines Erachtens gestiegen.

Entsprechend der Notenzusammensetzung bei Abschlussprüfungen bzw. bei den Sprachen hat sich auch die Notenzusammensetzung im Fach Deutsch geändert: 1/3 Sprechen und Zuhören, 1/3 Lesen, 1/3 Schreiben.

Bei einer schwachen Klasse ist mir zudem Lesen sehr wichtig, weil man es für alle anderen Fächer benötigt und schwache Leser in den textlastigen Fächern (selbst in Mathearbeiten) immer das Nachsehen haben.

Es gibt Schulen, die mit unterschiedlichen Lernservern arbeiten. Die Kinder werden getestet und erhalten dann für das Selbststudium Aufgabenserien oder einen Zugang zum Portal.

Eine Fehleranalyse, darüber haben wir neulich schon einmal geschrieben, halte ich für sinnvoll. Dabei kann man bei vielen Kindern entdecken, ob es eher Nachlässigkeiten sind oder ob grundlegendes Verständnis für Bereiche der Rechtschreibung fehlen. Einer Lehrkraft,die sich auskennt, reicht ein selbst verfasster Text oder ein 10-20 Wörter-Diktat mit genau ausgewählten Wörtern um daraus ableiten zu können, wo Schwierigkeiten bestehen.

Meiner Meinung nach muss man dann die Förderung gezielt zuschneiden und den Kindern entsprechend ihrer Fehler Übungen geben. Allerdings bleibt es aufwändig und das Üben mühsam ... und vielleicht ist eher da das größere Problem: es ist nicht beliebt und vielen Kindern auch gänzlich unbekannt, dass man sich bemühen muss, wenn man etwas erreichen möchte.

Palim



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