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Forum: "Rechtschreibfehler in Aufsätzen"
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| Du bist ein ehrlicher Selbsttäuscher, stumpel! | | von: oblong
erstellt: 23.02.2007 22:21:34 |
Da hast du ein schönes Punktesystem entwickelt, das sooo objektiv wirkt - und dann ziehst du dir selbst den Teppich unter den Füßen weg, indem du nach dem Maßstab fragst!
Für mich ist deine Beobachtung und Frage der Knackpunkt aller Punktebewertung bei der Aufsatzbeurteilung.
Wie ich das mache?
Ich bin sooooo alt, dass ich noch ohne Punktebewertung auskomme und Rechtschreibfehler nach Häufigkeit (Pi mal Daumen) in Worte fasse:
Die Rechtschreibung ist lobenswert, gelungen, zeigt (leichte) Schwächen, erhebliche Schwächen, Mängel.
Die Schülerinnen und Schüler wissen dann auch, was ich von ihren Künsten halte, und in die Note fließt dies auch natürlich entsprechend ein. Ich bilde mir eben nur nicht von vorneherein ein, mein System sei objektiv.
Aber dann kann ich natürlich keine tollen Materialien bei 4t hochjagen....
Im Ernst: Ich freue mich, dass du den schwankenden Boden bemerkt hast.
Es gibt keine gänzlich objektiven Beurteilungsschablonen - und meine erdachten sind es schon überhaupt nicht.
Ansonsten müsste ich dich auf das berüchtigte Werk von Dr. Kray hinweisen: "Die Gerechtigkeit des Lehrers unter besonderer Beröcksichtigung der höheren Lehranstalten".
Es eifre jeder seiner unbestochnen
von Vorurteilen freien Liebe nach!
Liebe Grüße,
oblong |
| Nur der erste Teil war ironisch, stumpel! | | von: oblong
erstellt: 23.02.2007 22:39:04 |
Du weißt doch, dass ich deine Beiträge viel zu sehr schätze, um mich über dich lustig zu machen.
Ich verstehe gut, dass du meinst:
Und im Übrigen kommen die Bögen bei Schülern und Eltern um einiges besser an
Klar kommen die besser an! Sie wirken als Quasi-Statistik beeindruckender als die von dir belächelten Sätze von mir.
Das Komische daran ist, dass ich über solchen Dingen stehen kann: Ich stehe zu meinem Urteil (was kein versteckter Vorwurf dir gegenüber sein soll) und verzichte auf solche Scheinobjektivitäten.
Ich habe einen verzweifelten Kollegen erlebt, der mehrere Stunden über die Gewichtung von Abfragen, Epochalnoten und anderen mündlichen Leistungen gegrübelt hatte - um festzustellen, dass die stundenlange Rechnerei kaum Unterschiede im Gesamtergebnis gebracht hatte als seine erste Grobschätzung.
Ich denke, wir Lehrer bleiben manchmal an jedem Fliegendreck hängen, und dies ist mir wahrlich oft genug passiert.
Mach es wie ich: Lach über dich selbst!
Entschuldige, wenn du etwas Verletzendes aus meinem Beitrag empfunden hast. Das habe ich nicht gewollt und gemeint.
Liebe Grüße,
oblong |
| Die Mischung machts | | von: ishaa
erstellt: 24.02.2007 00:33:01 |
Also stumpelrilzchen, ich musste über oblongs Beitrag lachen und denke auch nicht, dass er ihn wirklich fies gemeint hat. Ich denke, er hat Recht und auch wieder nicht.
Ich persönlich, auch nicht mehr die Jüngste, mache nämlich beides! Seit ca. 2 Jahren arbeite ich mit solchen Listen, aber nur für mich. Auf die Idee bin ich natürlich erst durch 4tea gekommen. Diese Listen/Punktetabellen sind mir eine ungeheure Hilfe, um überhaupt erstmal "in die Pötte zu kommen", meinen Erwartungshorizont klar zu machen. Meistens stimmt das Listenergebnis mit der "gefühlten" Note überein. Manchmal nicht. Dann schaue ich, was an meiner Liste nicht stimmt, überlege, ob die Fortschritte, die ein Schüler in einem Bereich gemacht hat nicht die grausligen Fehler in einem anderen doch weit weniger schlimm erscheinen lassen. Nun arbeite ich an der HS und bewerte doch recht häufig den individuellen Fortschritt sehr stark. Und das geht mit so einer Liste nicht immer. Also findet die Liste eigentlich nie ihren Weg in die Schülerhefte. Ich schreibe viele rote Sätze. Manchmal vielleicht zu viele. Da weise ich auf die letzte Berichtigung hin, schreibe die Wörter auf, die schon wieder falsch sind, hebe aber auch hervor, was schon viel besser war als in der letzten Arbeit, im letzten Schuljahr. Gebe auch ganz konkrete Förderhinweise.
Zu deinen Bedenken, ob das auch rechtlich so Bestand hat:
Ich habe gerade noch einmal nachgeschaut bei den Auswertungsanleitungen zu den zentralen Prüfungen Klasse 10 (Gymnasium, Deutsch). In diesen Auswertungsanleitungen wird dir eigentlich für jeden Pups klar gemacht, wie du ihn zu bewerten hast. Aber: Dann gibt es da den Bereich "Darstellungsleistung". Und da findet sich folgendes:
"Der Prüfling
-strukturiert seinen Text schlüssig und gedanklich klar (4 P.)
- formuliert syntaktisch korrekt, variabel und komplex (4 P.)
- drückt sich präzise und differenziert aus (6 P.)
- schreibt sprachlich richtig (Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik) (10 P.)"
Nix mit Wörter zählen und so! Ich denke, du liegst goldrichtig mit deiner Vorgehensweise.
ishaa |
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