Eine kleine aber interessante Studie über die Rechtschreibung von GS-Kindern in den letzten 40 Jahren, aus Spiegel-online.

http://www.4teachers.de/url/5536

für LuL: Macht online-Kurse über Textsorten?

Deinen Kommentar verstehe ich nicht

dah bien isch aba beruikt, dass wenikstens die Leerer wida Schult sint!
Woh wären wia hinngekommen, wenn es dahran liegen wührde, dass die Kinda nischt mea so fiel lesen

Nee, janne, Leera trahgen nur eine "Mitschult", das Schüla soo schlescht schreibän! Puh, da haben wier aba Glük gehabt.

Die Zusammensetzungen der Klassen, die Einstellung zum Üben, die Einstellung zur Rechtschreibung (Computerprogramme zeigen mir meine Rechtschreibfehler) und die Schwerpunkte haben sich verändert.
Für mich ist diese Studie eine positive Rückmeldung für die aktuelle offizielle Linie in der Grundschuldidaktik.
Kreativ schreiben ist offiziell gewollt.
Das Neuste: Das Argumentieren ist offiziell gewollt und in fast jeder Grundschulfortbildung in verschiedenen Fächern mit drin. Das freut sicher die Leute, die das SINUS - Programm massiv unterstützen und forcieren. Zeigt es doch seine Früchte!
Zur Zeit ist die Lesediadktik wieder im Kommen!
Also alles im grünen Bereich!

habe ich den Eindruck, dass wir heute insgesamt überall von
Rechtschreibfehlern geradezu umgeben sind!

Ich brauche dazu keine Studie, ich sehe es in über 30
Dienstjahren natürlich auch an den Klassenarbeiten. Und ich
rede hier nicht nur von Diktaten - besonders eklatant ist es
in den Textarbeiten der Abschlussklassen. Früher war ein
Fehlerquotient von über 10 in Klasse 10 schon eine extreme
Ausnahme, heute "schafft" das locker über ein Drittel einer
Klasse! (Zum Fehlerquotienten zählen Rechtschreibung,
Grammatik und Zeichensetzung zusammen)

stimme ich voll und ganz zu. Anstatt das Problem grundsätzlich anzupacken, geht der Fehlerquotient mit einem immer kleineren Prozentsatz in die Gesamtnote ein.
In der Studie wird behauptet, heutige SchülerInnen seien zwar schlechter in der Rechtschreibung, aber sie würden dafür kreativer schreiben. Nach meiner langen Schulzeit komme ich da zu einem ganz anderen Ergebnis. Bereits vor über 15 Jahren mussten wir leider feststellen, dass sich Kinder zunehmend schwer taten, Aufsatzformen wie "Erlebniserzählungen", "Märchen" oder "Fantasieerzählungen" kreativ zu gestalten. Der sehr überschaubare Wortschatz ließ es einfach nicht zu, Texte lebendig und spannend zu schreiben.
Als Ursache für die schlechte Rechtschreibkompetenz wird in der Studie u.a. auf die Methode "Schreib, wie du sprichst!" verwiesen. Diese Meinung teile ich auch.

wie ich an deinem Profil erkenne, bist du auch aus NRW. Mit
den paar Pünktchen (meist 8 von 65) in der ZP spielt die
Rechtschreibung fast keine Rolle mehr. In den letzten
Lernstandserhebungen (VERA 8) kamen wir ganz ohne RS aus!!
Übrigens wird der Fehlerquotient jetzt auch in Deutsch für
Klassenarbeiten und ZP10 verboten. Irgendwie wird da ein
Mangel ganz schön verschleiert - und das, was "oben" verbockt
wird, wird uns Lehrern als Versäumnis in die Schuhe geschoben!

wenn ich den Originaltext recht verstanden habe, wird das "kreativere" Schreiben von 2012 daraus hergeleitet, dass die Kinder ihre Meinung statt des Geschehens aufschrieben. Das ist als Selbstbewusstsein zu werten, also etwas Gutes.