Ich habe einige Schüler in der zweiten Klasse, die immer wieder b und d, aber auch z oder s verdrehen. Kennt ihr irgendeinen Spruch oder Trick, den ich den Kindern beibringen kann, damit sie sich die richtige Schreibrichtung merken können?
Vielen Dank!
und noch kein Allheilmittel gefunden. Dem einen hilft ein Anlautbildchen im Mäppchen mit einer "Dose" und "D, d", bei einem anderen Kind hatte ich Erfolg mit einer Handbewegung: Wenn du die rechte Hand ballst und "Daumen hoch" machst und dann die Hand von der Innenseite her betrachtest, kannst du mit etwas Phantasie die Form des kleinen d ("wie Daumen")sehen. Naja, und b ist dann eben das andere.
Auf jeden Fall nur 1 Bild für 1 Buchstaben und nicht die ähnlichen nebeneinander in die Federtasche legen, das verwirrt nur noch mehr.
Mit welcher Schrift schreibt der Schüler denn?
Beim Erlernen der Schreibschrift kann man ja manches dann einfach nicht mehr verwechseln, dann wird es bei vielen Schülern oft besser.
bei meinem Sohn war es die nicht entdeckte Linkshändigkeit - seit wir auf links zurückgeschult haben, kommen b - d - Verwechsler nicht mehr vor, Buchstabendreher (z.B. Paltz - für Platz) immer mal wieder. Auch die Probleme mit den zweistelligen Zahlen sind verschwunden.
Das ist sicher nicht immer die Ursache, aber auf jeden Fall bedenkenswert.
Hallo,
bin Lehrerin einer ersten Klasse (erstes Mal) und habe die Beiträge verfolgt, sicherlich trifft es meine Kinder irgendwann auch mal.
Aber vielleicht kann ich eine andere Frage hier stellen:
Arbeite in BW, sind also ca. in der 9. Schulwoche und manche Kinder haben große Schwierigkeiten die Buchstaben beim Lesen zu verbinden. Arbeite mit der Anlauttabelle und mache zusätzlich auch Silbenlesen zur Übung. Habt ihr eine Idee/ Erfahrungen, wie man das Verbinden der Buchstaben üben kann?
Natürlich braucht jedes Kind seine Zeit - mache mir halt Sorgen, wenn ein Kind statt "ala" "lao" liest.
b - d ist eher ein Problem der optischen Wahrnehmung.
Das würde ich auch sagen. Dieses "Problem" nennt sich Winkelfehlsichtigkeit und ist in mehr oder weniger starkem Ausmaß extrem verbreitet, wird aber bei der hälfte der Betroffenen gar nicht erst diagnostiziert. Wenn es dann festgestellt wird, ist es ohne größeren Aufwand zu beheben. Also solche Kinder am besten zum Augenarzt schicken. Oder noch besser gleich zum Optiker, da Augenärzte oft auf Winkelfehlsichtigkeit nicht testen, da es zu lang dauert.
Das s/z Problem könnte auch mit der Muttersprache (z.B. Türkisch) zusammenhängen. Da ist z nämlich gesprochen gleich s.
Zur Verdeutlichung des Zsammenziehens verwende ich eine Schnur oder ein Gummiband. Daran werden die Buchstaben zunächst mit Abstand angehängt, dann rutscht allmählich (durch Schräghalten der Schnur) der erste zum zweiten, dann beide zum dritten Buchstaben, und so lesen die Kinder das dann auch.
Klappt natürlich nicht immer und bei jedem, aber ein Versuch schadet ja nicht.
Ihre Verwechslung scheint mir nicht unbedingt auf einen Sehfehler hinzudeuten.
Nehmt einmal einen Stuhl und dreht ihn um, stellt ihn auf den Kopf,... - es ist und bleibt ein Stuhl!
Das hat das Kind in seinen ersten sechs Jahren gelernt - und nun gilt dieses "Gesetz" auf einmal nicht mehr beim Lesen.
Ich hab die Kinder auf die unterschiedliche Bedeutung bei den Buchstaben hingewiesen (einmal).
Dann aber hab ich nur das kleine b (das dem großen so ähnlich sieht) geübt, nie das b und das d gegenübergestellt (das verwirrt wieder). Und dann heißt es warten und immer wieder üben und warten - und es wird langsam besser. Beim p und Q ists nicht mehr so schlimm, denn wenn die "dran" sind, dann sind die Kinder ja schon geübtere Leser.