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Forum: "buchstaben zu silben verbinden"

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buchstaben zu silben verbindenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: saddie24 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.12.2008 20:23:16

hallo brauch mal eure hilfe
da ich weder deutsch studiert habe noch bisher in der 1.klasse unterrichtet habe, komme ich alleine nicht weiter. finde im mom auch keine geeignete stelle zum selber lesen, daher wenn es hier schon was gibt gerne auch ein hinweis auf die entsprechende stelle.
#mein problem:
eine bekannte hat mir von schwierigkeiten ihrer tochter (1.kl) erzählt. sie kann noch nicht die buchstaben zu silben bzw. wörtern zusammenziehen. sondern liest noch so m-a-m-a nach aussage meiner bekannten versteht sie allersdings was sie liest.
meine frage nun, wie könnte ich dem kind helfen?
die anderen kinder in der klassen können es wohl schon alle und lachen über sie (das kann ja auch nicht förderlich sein) und die lehrerin meinte angeblich nur dass das mädchen im sommer wohl auf eine förderschule müsse.
meiner meinung nach sollte aber vorher auf jeden fall etwas getan werden und dann wenn nötig auf einer förderschule weitergearbeitet werden.
man kann doch jetzt nicht ein halbes jahr verschenken und dem mädchen womöglich total die freude am lesen nehmen.
ich wäre euch wirklich dankbar wenn ihr mir helfen könntet.
lg saddie


Hallo saddie,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: heidehansi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 13.12.2008 22:00:27

schau dir mal meinen Beitrag hier in den Foren an:

Lesenlernen (auch) über Silben

Viel Erfolg!
Heide


vielen dankneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: saddie24 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.12.2008 14:19:25

das war genau was ich gesucht ahbe. ich werde es jetzt mal ausprobieren ob ich ihr damit helfen kann. jetzt weiß ich wie ich weiter machen kann. ich wusste doch wenn mir jemand helfen kann dann bei 4tea.
riesiges dankeschön an heide


lg saddie


Lesen in Silbenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: torschti Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 14.12.2008 19:28:40

Hallo!
Bin Lehrer an der Förderschule und kenne das Problem.Ich arbeite mit dem Buch vom Mildenbergerverlag "Lesen in Silben".Damit hatte ich bis jetzt immer Erfolg.Begonnen habe ich stes nur mit Silben von 2 Buchstaben,dann haben wir versucht 2 Silben zusammenzulese,es konnten auch sinnlose Zusammensetzungen sein wie "ma sa".Ich habs als Hexenstreich hingestellt,die alles durcheinandergebracht hat und wir es wieder richtig stellen müssen.In einen kleinen Kessel legen wir die Silben und die Kinder mussten sich immer 2 raussuchen und dann versuchen es vorzulesen.Bei einigen hat es auch etwas länger gedauert aber der Erfolg war groß.Anhand der sinnlosen Silben kann man besonders gut erkennen,ob das Kind wirlich liest oder nur rät,sich die Silbe mechanisch eingeprägt hat.
VG


noch mal danke für die tippsneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: saddie24 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.12.2008 17:46:30

aber eine kleine frage habe ich doch: macht es den kindern nichts aus, dass es nur silben und keine "sinnvollen"wörter sind?

wünsch euch frohe weihnachten


Silbenhexeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: torschti Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.12.2008 20:27:53

Hallo!
Wie gesagt,ich gestalte es recht spielerisch mit dieser verrückten Hexe,die alles durcheinandergebracht hat.Den Kindern bereitet es Freude zu helfen wieder richtige Wörter aus den Silben zu suchen.Dabei müssen wir immer wieder auch sinnlose Silben und Wörter erlesen,woran sie auch viel Spaß haben .Damit wird auch das Denken der Kinder angeregt,wie könnte das Wort richtig heißen oder welche Buchstaben muss ich verändern,damit es ein sinnvolles Wort wird.Es gibt viele Möglichkeiten der Gestaltung mit dem Silbenlesen.Mein bestes Erfolgrrezept im Leselernprozess.
Anstelle der Hexe kann man auch mit einem Zauberer arbeiten und viele spielerische Übungen in den Unterricht einbauen.Für unsere Förderschulkinder sehr wichtig.
Außerdem ist das praktische Arbeiten mit den Silben auch ganz wichtig.Was ich anfasse und selber erarbeite merke ich mir auch leichter.
Schöne Weihnachten


Hallo saddie,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: heidehansi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.12.2008 10:24:17

du fragst wegen der "sinnlosen" Silben.

Ich habe mich am Kieler Leseaufbau, den ich im Original nicht verwenden konnte, orientiert.

Dort wird mit den "Silbenteppichen" gearbeitet, aber die Silben werden sofort auch zu sinnvollen Wörtern kombiniert.

Auf diese Weise erfahren die Kinder, dass die Silben zwar für sich genommen noch keinen Sinn ergeben, dass sie aber "zusammengelesen" (selbst wenn hier noch ne kleine Fuge sein sollte) doch sinnvolle Wörter ergeben und bald auch kleine Texte.

Außerdem kann man, wie auch mein Vor-schreiber schildert, vieles spielerisch verpacken.

Noch etwas: Ich hatte auch oft Übungen auf den Arbeitsblättern, wo Dinge gezeichnet waren (Z.B. ein Motorrad) und darunter Silben standen (in diesem Beispiel also Ma, Me, Mi, Mo, Mu - welche Buchstaben/Silben jeweils bekannt waren, bzw. geübt werden sollten) und die Kinder mussten die "richtige" Silbe einkreisen. Ähnlich gab es auch Dominos und andere Spiele.


Einer meiner Söhne...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: sahara14 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.12.2008 11:02:48 geändert: 22.12.2008 11:06:26

... las ewig lange auch nur die einzelnen Buchstaben, also wie beschrieben m-a-m-a, aber zog danag die Buchstaben als Wort zusammen, sodass dann raus kam: m-a-m-a-mama. Das hat mich fast zum Wahnsinn getrieben. Das Einzige was half, war konsquentes Lesetraining und zwar täglich - in Einheiten, die sich immer weiter gesteigert haben. Und das Ganze natürlich spielerisch gehalten (was extrem schwer ist). Ich kann mich erinnern, dass ich Massen von Büchern angeschleppt habe, wo einzelne Nomen durch Bilder ersetzt waren. Leider habe ich die nimmer. Das machte uns beiden Spaß. Ich las ihm vor, er musste die Bilder sagen, wenn die dran waren. Dann zeigte ich immer wieder auf Wörter, die er schon können musste. Später las er Satzausschnitte, dann Sätze, halbe Seiten, ganze Seiten, Kapitelanfänge. Aber immer so, dass ich auch gelesen habe und er merkte, wie gut es doch ist, wenn man selbst lesen kann. Die Kapitelenden las ich immer selbst, denn da war es am spannendsten und das wollte ich nicht durch anstrengendes lesen für ihn kaputt machen.
Ich denke der gesamte Prozess dauerte in etwa ein halbes Jahr, bis er ordentlich lesen konnte.
Mir selbst hat die Kuschel-Lesezeit mit ihm zusammen auch sehr gut getan, denn da war ich nur für ihn, nicht für die anderen Kinder da (die hatten anschließend ihre eigene Kuschel- und Lesezeit). Das war ein richtiges Ritual bei uns.
Sollte der Karren bei der Bekannten und ihrer Tochter schon so verfahren sein, dass sie nur genervt ist, sollte das Lesen jemand anders übernehmen.


Sahara,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: heidehansi Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.12.2008 13:09:16

wenn man mit Silben liest, dann vermeidet man diese sinnstörenden Minipausen zwischen den einzelnen Buchstaben. M-a-m-a hört sich viel weniger wie Mama an als Ma-ma.
Das ist schon mal eine, meiner Erfahrung nach, entscheidende Hilfe.

Die anderen Tipps, die du gibst, sind goldrichtig.

Ich hielt früher auch die Bücher mit den in den Text eingeschobenen Bildchen, die "gelesen" werden müssen für Spielerei, bis ich - es war ein hilfreicher Zufall - darauf kam, dass sie wirklich gut sind: Diese Wörter müssen eben nicht mühsam erlesen werden, damit ist der Satz viel schneller (und einfacher) geschafft und die Wahrscheinlichkeit, dass er verstanden wird, ist größer als beim Nur-Text.

Und deine Methode: abwechselndes Lesen wenden viele Mütter an und haben damit Erfolg so wie du.

Noch ein Hinweis für andere:
Das Vorlesen ist sehr wichtig und wird, meiner Meinung nach, oft viel zu früh abgebrochen. Nicht nur, weil solche Lese-Kuschel-Zeiten für beide Teile wunderschön sind, sondern auch, weil man viel anspruchsvollere Texte/Bücher den Kindern bieten kann: Bücher, die sie schon verstehen, die ihnen Vergnügen bereiten, die sie aber nie und nimmer zu diesem Zeitpunkt schon allein lesen können.

Und - das klingt auch bei dir an - die Kinder merken, dass es schön ist, etwas lesen zu können.


.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.12.2008 19:45:15

Wer über die genannten Tipps in diesem Forum und in dem von heidehansi genannten das Erlesen von Silben versteht, hat damit den wesentlichen, großen Schritt geschafft.
Aus einzelnen Silben werden dann die Wörter zusammengebaut - zunächst nur aus Silben Konsonant-Vokal, später aus den viel schwierigeren mit Vokal-Konsonant oder mehreren Konsonanten (die Konsonantenhäufung ist ohnehin etwas spezifisches in der deutschen Sprache, ein Wort wie Herbst können viele ausländische SchülerInnen oft gar nicht aussprechen, weil es nicht der gewohnten Abfolge von Vokal und Konsonant entspricht).
Aus den einzelnen Silben, die man eben über die Silbenteppiche üben kann, wird dann Ma-ma und Ma-mi, Pa-pa und Pa-pi, O-pa und O-ma, La-ma und O-mi... Vielleicht verrätst du noch die Fibel, die die Schule nutzt (wenn es denn überhaupt eine gibt) oder du suchst selbst hier nach Übungsmaterial zu bestimmten Buchstaben. Manche Materialien greifen ja gerade die Silben und ersten Buchstaben auf.
So kann man auch Silben vorgeben und fragen, in welchen Wörtern sie vorkommen o.ä.

Wenn die Lehrerin das Kind nun schon aufgibt (?, man kann ja nicht hinter die Kulissen gucken), dann ist es sicher gut, Zuhause gezielt zu üben.

Viel Erfolg!
Palim


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