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Forum: "Einführung von Sch nach Sp und St?"
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| mir fallen mehrere ein | | von: palim
erstellt: 03.03.2013 22:52:55 |
1. Es gibt mehr Wörter mit Sch als mit Sp und St.
2. St und Sp sind nur im Anlaut schwierig, nicht aber im Wort - z.B. Kasper, Knospe, Kiste ... da wird die Buchstabenverbindung ja beim Sprechen aufgetrennt, so dass man die einzelnen Laute hört.
3. Zur Zeit ist es so, dass mehrere Ansätze beim Schriftspracherwerb in deutschen Schulen vorherrschen, nach denen die SchülerInnen zunächst einmal schreiben, wie sie sprechen und hören. Über die Silbenzergliederung, die Betonung der Vokale und viele andere Übungen, sowie viele Schreibaktivitäten lernen die Kinder nach und nach immer mehr Regeln der Schriftsprache.
Da tritt dann Sch als Laut auf und sp und st später, wie auch in Klasse 2 und 3, da auch dann immer einige Kinder in ihrer Schreibentwicklung die erneute Auseinandersetzung mit besonderen Buchstaben- bzw. Lautverbindungen benötigen.
Palim
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| Hallo! | | von: wahlschwedin
erstellt: 08.03.2013 21:59:43 |
Mit großem Interesse habe ich eure Beiträge gelesen, darüber nachgedacht, sie als klug befunden - und bin trotzdem nicht überzeugt worden.
"Alle [schp] schreibt man sp" - Das ist doch auch eine Regel, die man lernen kann? Schon ist aus der Ausnahme eine Regel geworden - und ich vermeide die Frustration des Ausnahme-Lernens.
Den Zettel kann ich natürlich nicht schreiben, das kann man dann später zur Wiederholung noch machen, wenn wir das sch eingeführt haben. Ich habe ja auch die anderen Laute bisher alle mündlich ohne Merkzettel eingeführt.
Mit dieser Regel ("Alle [schp] schreibt man sp") ist es auch kein Problem, dass der [schp]-Laut nur im Anlaut vorkommt.
Und ja, die Kinder haben alle Laute schon gelesen und geschrieben. Dass [sch] häufiger ist als [schp], finde ich ein gutes Argument, aber ob sie das jetzt eine Woche früher oder später lernen ist nun auch nicht wesentlich.
Bin immer noch an einer Diskussion und weiteren Denkanstößen interessiert.
Gruß, Wahlschwedin |
| Feedback | | von: wahlschwedin
erstellt: 03.06.2013 09:19:20 |
Hallo, ich habe jetzt also gegen euren Rat gehandelt und sp und st vor sch eingeführt. Ich habe es nicht bereut. Ich möchte euch an meiner Erfahrung teilhaben lassen, nicht, weil ich ein Besserwisser bin, sondern eher, weil ich nach wie vor unsicher bin.
Die Schüler haben bei der Sch-Einführung eine Schatzkiste mit Wörtern, in denen ein sch vorkam, gefunden, und ein Junge wollte besonders schlau sein und da gleich seinen "Blei-sch-tift" mit hineinlegen. Da kamen gleich Proteste, und sofort fiel es ihm selbst ein: "Ach, ja, das schreibt man ja mit s-t". In dem Augenblick waren wir alle sehr zufrieden. Hätten wir jetzt das st noch nicht eingeführt gehabt, wäre die Situation mit dem Bleistift schwierig für mich gewesen - aber vielleicht fehlt mir da auch einfach Erfahrung und/oder Phantasie.
Schönen Gruß, @Wahlschwedin |
| Ja, das ist wichtig, | | von: wahlschwedin
erstellt: 03.06.2013 21:28:11 |
und das kann ich leider noch gar nicht beurteilen.
Ich gebe dir in allem Recht, was du sagst, und das ist auch ein Grund, warum ich gerne pädagogische Ansätze diskutiere. Häufig ist es ja individuell unterschiedlich, welche Ansätze die richtigen sind. Manchmal wird traditionell immer der selbe benutzt, ohne dass er hinterfragt wird. Manchmal gibt es Probleme mit einem Ansatz, die ein Anfänger wie ich nicht sehen kann.
Was mich wundert ist, dass es entweder verdammt wenig Forschung zu solchen Themen gibt, oder dass diese nicht sonderlich bekannt ist, denn mir ist bisher auf meine Fragen nie mit Forschungsergebnissen geantwortet worden, meist mit Meinungen, manchmal mit Erfahrungen. (In einem Ärzteforum z.B. wäre das ganz anders.) Wobei ich beides nicht abwerten will, sowohl Meinungen und Erfahrungen höre ich sehr gerne.
@Wahlschwedin |
Beitrag (nur Mitglieder) |
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