Nicht gleich ein "Büchlein" verlangen! Natürlich auch kein Kind daran hindern, eines zu machen. *g*
Ich hab versucht, die Kinder gleich von Anfang an zum Schreiben zu bringen. Einfach über Arbeitsblätter, bei denen sie Schreibaufgaben in "Kinderschrift" zu erledigen hatten.
Und das freie Schreiben?
Ich habs so gemacht:
Zuerst hab ich angeregt: "Schreib doch dazu!", wenn Kinder mir ihre Zeichnungen gezeigt und sie vielleicht gar noch mündlich kommentiert haben. Die ersten wurden dann natürlich laut vor der Klasse gelobt.
Oder:
Ich habe zwar im Unterricht keine Setzkästen verwendet, aber es waren etliche in der Freiarbeitsecke.
Der erste Text, den man annähernd als "Geschichte" benennen konnte - und wenns nur ein Satz war - wurde wieder vor allen gelobt.
Es gab sogar Jahre, in denen ich solche Texte kopiert hab (Setzunterlage einfach auf den Kopierer legen).
Ähnlich natürlich mit Texten, die mir auf einem Blatt präsentiert wurden.
Zum Schreiben zu Bildern, schaut mal meinen Thread an: "Grundschule: auch so kann man Bilder verwenden"
Wie es mit dem "Korrigieren" war?
Wir haben anfangs immer wieder besprochen, dass es die "Kinderschrift" gibt, die ich lesen kann und die sie beim Schreiben verwenden.
Dass die Erwachsenen aber alle Wörter jeweils in einer ganz bestimmten Form schreiben - und das lernen wir erst noch.
Habe ich aber Kindertexte (wie meistens) in einem Ordner für alle Kinder zugänglich gemacht, dann hab ich auf einen kleinen Zettel zusätzlich den Text in "Erwachsenenschrift" geschrieben (geht mit dem Pc ja flott) und aufgeklebt. Begründung (was auch stimmte): Manche Kinder lesen "Erwachsenenschrift" lieber als "Kinderschrift".
Außerdem gabs bald Kinder, die ihre eigene Verschriftung mit der "Erwachsenenschrift" verglichen haben.
Aber immer hab ich deutlich gemacht: Verwende beim Schreiben "Kinderschrift"!
Denn die geht ja immer mehr, je länger die Kinder in der Schule sind, von sich aus immer mehr in die genormte "Erwachsenenschrift" über.