Klausur zu beurteilen, ohne den genauen Erwartungshorizont zu kennen, würde ich mir niemals erlauben. Ich habe keine Ahnung, was der Kollege mit den Schülern im Unterricht gemacht hat und kann darum auf keinen Fall beurteilen, was diese Schülerleistung wirklich bedeutet. Alles andere wäre reine Kaffeesatzleserei.
Wenn ein Schüler berechtigte Gründe hat, mit einer Benotung unzufrieden zu sein, kann dieser jederzeit zum Lehrer kommen und diese Gründe nennen. Dieses Feilschen um Punkte ohne Angabe von Gründen, wie es hier offensichtlich stattfinden soll (und die Argumentation "xyz würde das aber so bewerten" ist KEIN Grund!), ist mir dagegen sehr zuwider. Ich kenne auch keinen Kollegen, dem dies nicht genau so wie mir geht. Wenn diese Schülerin also keine Fehler in der Korrektur findet, dann sollte sie auch die Note akzeptieren.