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Forum: "Lese- Rechtschreibschwäche"

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Lese- Rechtschreibschwächeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: tanja198666 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.11.2020 16:48:03

Hallo allerseits!

Ich unterrichte in der Oberstufe und habe einige SuS mit diesem Hintergrund. Eltern kommen zu mir und suchen bei mir die Lösung und ich habe sie leider nicht. Das belastet mich ein wenig und deshalb an euch nun die Frage: Kann mir jemand Tipps geben, was hilft bzw. Lektüre nennen, die euch im Umgang damit geholfen hat? 

Vielleicht hilft mir euer Schwarmwissen ein wenig!

 

Vielen Dank!

Tanja



In NRWneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: brittacci Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.11.2020 17:37:56

kann man bei vom Psychiater diagnostizierter LRS beim Jugendamt eine Lerntherapie beantragen. Ist aber recht viel Arztrennerei: Psychiater (IQ-Test und LRS-Test), Augenarzt und HNO-Arzt.



Zusatzneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: tanja198666 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.11.2020 18:01:40

Bin leider aus Österreich...



.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: brittacci Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.11.2020 18:31:25

Vielleicht kannst du hier fragen, welche Voraussetzungen es für eine Lerntherapie in Österreich bedarf: https://www.legasthenie.at/



eödlneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: merigarto Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 06.11.2020 09:25:48

'leider aus öterreich' -> nee, glücklicherweise aus austria.

dort gibt es nämlich hervorragende untesrstützung durch den EÖDL, die zuvor genannte adresse passt dazu. hsabe selbst den abschlüsse akls trainer, kann die quelle nur empfehlen.

komme grad nicht an meine unterlagen,sonst auch ein buchtipp,



LRSneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: merigarto Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.11.2020 01:22:40

Auszug aus (m)einem

Pädagogisches Gutachten 

dort:

Anmerkungen zum Test, zum Gutachten und zum Training 

 

XXXX wurde ... von mir zu Legas­the­nie / Lese­rechtschreib­schwäche (LRS) in der deutschen Sprache getestet. Als päda­go­gisches Testverfahren zur Fest­stellung einer even­tuell vor­liegenden Legasthenie/LRS wurde der computergestützte AFS-Test des EÖDL heran­ge­zogen. Das grafische Ergeb­nis (Roh-Ergebnis) des AFS-Computertests liegt bei.

Ferner wurden Vorlesetest und Diktat durchgeführt, schriftliche Arbeits­unterlagen so­wie Unterlagen zur Anamnese (Lernbiografie) und ein fachärztliches Gutachten ausgewertet.

 

Begriffsklärung

Der AFS-Test und die Kriterien zur Legasthenie / LRS richten sich nach den Gesichts­punk­ten von EÖDL (Erster Österreichischer Dachverband Legasthenie) und DRC         (Dys­lexia Research Center).

Der AFS-Test wurde als pädagogisches Test-Verfahren speziell dafür entwickelt, die indi­viduelle Legasthenie eines Kindes auf eine rasche und effiziente Weise festzustellen und zu kategorisieren. Die Buchstaben stehen für die drei Testbereiche: Aufmerksam­keit, Funktion der Sinneswahrnehmungen, Symptome charakteristischer legasthener Fehler.

Bitte beachten: Der AFS-Test ist nicht mit dem "Angstfragebogen" (auch AFS genannt)  zu verwechseln. Das Testergebnis gibt keine Auskunft zu Konzentrations­schwächen oder Auf­merk­sam­keits­störungen. Das Testergebnis liefert keine Aussagen zur Intelligenz.   

 

Unterschied Legasthenie / Leserechtschreib­schwäche (LRS):     

Bei der Legasthenie handelt es sich um eine biogenetische Anlage im Menschen, die durch ein spezielles Training im Schreib- und Lesebereich zu Erfolgen führt. Dazu zählt, die Sinnes­wahrnehmungen, die man für das Schreiben, Lesen und Rechnen benötigt, zu schär­fen und die Aufmerksamkeit (das Zusammenführen von Denken und Handeln) zu ver­bessern. Dagegen ist die LRS eine erworbene und meist auch nur vor­über­ge­hen­de Pro­ble­ma­tik, die durch bestimmte Ereignisse hervorgerufen werden kann; die Sinnes­wahr­neh­mungen sind hierbei nicht betroffen. Der AFS-Test deckt beides ab und erlaubt so, zwi­schen Legasthenie und LRS zu unter­schei­den.              

 

 

Frage 6: Ist Legasthenie und Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) das Gleiche?

Es gibt verschiedene Gründe, die zu Problemen beim Schreiben und Lesen führen, deshalb muss man auch verschiedene Arten und Formen unterscheiden. Bei einer Legasthenie, auch spezielle Lese-Rechtschreibschwäche genannt, handelt es sich um eine genetische Anlage im Menschen, die ein Leben lang vorhanden ist und lediglich durch ein spezielles Training im Schreib- und Lesebereich zu Erfolgen führt. Dagegen ist die Lese-Rechtschreibschwäche eine erworbene, zumeist auch vorübergehende Problematik, die durch psychische oder physische Ereignisse hervorgerufen werden kann.

Die Unterscheidung der Legasthenie und der Lese-Rechtschreibschwäche ist deshalb von größter Wichtigkeit, weil die Förderungen und Interventionen, die in beiden Bereichen stattfinden sollten, unterschiedlich sein müssen. Bei der Förderung eines legasthenen Menschen genügt es nicht, nur im Schreib- und Lesebereich zu arbeiten, sondern man muss unbedingt auch Interventionen zur Schärfung der Sinneswahrnehmungen - die man für das Schreiben, Lesen und Rechnen benötigt - und auch eine Verbesserung der Aufmerksamkeit - das Zusammenführen des Denkens und Handelns - anstreben. Beim LRS-Kind genügt es zumeist, wenn die Ereignisse, welche die LRS hervorgerufen haben, in geregelte Bahnen geleitet worden sind und ein ausgiebiges Training im Symptombereich stattfindet, damit sich Verbesserungen einstellen.

Q: 30fragen.txt  bzw.  http://www.30fragen.com/

 

 

Unterschied Primärlegasthenie / Sekundärlegasthenie:

Von einer Primärlegasthenie spricht man, wenn sich beim Erlernen des Schreibens oder Lesens Schwierigkeiten ergeben, die biogenetische Ursachen haben. Die entsprechen­den Förderungen müssen im pädagogisch-didaktischen Bereich erfolgen.

Von einer Sekundär­legas­thenie spricht man, wenn zudem psychische oder physische Probleme hin­zu kommen. Zu den pädagogisch-didaktischen Förderungen müssen dann weitere Be­reiche eingebunden werden, z.B. Psychologie, Ergotherapie, Logo­pädie.

 

Verschiedene Schweregrade der Legasthenie:   

Genaue Abgrenzungen für die Schweregrade gibt es nicht, auch werden unter­schied­liche Bezeichnungen verwendet. Bei der verbalen Legasthenie ist das Lesen und Schrei­ben von Wörtern betroffen; bei der literalen Legasthenie können nicht einmal einzelne Buch­staben dauerhaft einprägt werden.

 

Klassifizierung nach ICD:

Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesund­heits­probleme, 10. Revision, German Modification (ICD-10-GM) ist die amtliche Klassi­fikation zur Verschlüsselung von Diagnosen in der ambulanten und stationären Versor­gung in Deutschland. Das ICD-System wird in Deutschland für die Abrechnung medizi­ni­scher Dienstleister mit den Krankenkassen verwendet. Die Klassifizierung nach ICD / ICD-10-GM ist im Pädagogischen Gutachten als Zusatzinformation gegeben. Die Be­zeich­nung der Legasthenie als Krankheit ist unter den Experten umstritten, ich sehe sie nicht als Krankheit. Es gibt jedoch im ICD-System der WHO (International Statistical Clas­si­fication of Diseases and Related Health Problems; Weltgesundheits­organisation) die Klassifizierung F81.0 für "Lese- und Rechtschreib­störung", die u.a. explizit Legas­the­nie und Lese-Rechtschreib-Schwäche enthält, darum ist die Klassifizierung im Gut­achten informativ genannt. Das ICD-System unterscheidet dabei nicht nach Legasthenie / Lese­recht­schreib­schwäche und kennt nicht Primär- bzw. Sekundär­legasthenie oder verbale bzw. literale Legasthenie.    

 

 

Anmerkungen: Der AFS-Test und die Kriterien zur Legasthenie/LRS richten sich nach den Gesichts­punk­ten von EÖDL (Erster Österreichischer Dachverband Legasthenie) und DRC (Dyslexia Research Center). Der EÖDL führt die in Deutschland anerkannte Ausbildung zum Diplomierten Legasthenietrainer und Diplo­mier­ten Dyskalkulietrainer durch.

 

 

 

.........

 

Informationen, Erklärungen und Erläuterungen zum Thema:

 

EÖDL, Erster Österreichischer Dachverband Legasthenie   

http://www.legasthenie.at/

 

Kopp-Duller, A.: Legasthenie und LRS. Der praktische Ratgeber für Eltern. DRC / Herder Spektrum 2008. ISBN 3-451-05353-5 .  Digital: Kostenlose Onlinepublikation des EÖDL.

Diese sowie weitere Publikationen über URL: http://news.legasthenietrainer.com 

 

Fragen zu Legasthenie und Dyskalkulie:

http://www.30fragen.com/

http://www.Fragen-und-Antworten.com

 

 



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