wenn auch als Einstieg nicht so gut geeignet. Da wäre der "Herr von Ribbeck auf Ribbeck..." besser, da viel leichter zu verstehen.
Beim "Erlkönig" kannst du in einer Einführung Ballade in der Hauptschule auf keinen Fall an die Parodien gehen! Die mache ich nämlich gerade mit meiner 7. Gymnasialklasse, nachdem sie sämtliche gängige Balladen kennen und bei einem Fachkollegen sogar das professionelle Rezitieren gelernt haben.
Solltest du dich wirklich für den Erl als Einstieg entscheiden, musst du dich sehr gut vorbereiten. Welche Wörter kennen die Schüler nicht? Was ist denn überhaupt ein Erlkönig? Oder ein Schweif.. rechne damit, dass deine Schüler sehr viele (weil alte) Wörter nicht kennen.
Wenn der Inhalt gesichert ist, kannst du gut mit verteilten Rollen lesen lassen: Erzähler, Vater, Sohn, Erlkönig .. natürlich mit möglichst aussagekräftiger Betonung.
Tja, eine Doppelstunde würde ich damit auf keinen Fall planen. Denn in die Form der Parodie kannst du in einer Einführungsstunde, in der es um Balladen geht, noch dazu in einer Hauptschulklasse nicht denken!!
Auch persönlich fände es furchtbar, mich 90 Min. lang mit dieser Ballade auseinandersetzen zu müssen - ich liebe Balladen! Aber deine Schüler halten das nicht aus! Und zum Thema malen lassen.. das finde ich auch sehr problematisch und nicht so richtig altersgemäß.
Kannst du nicht wenigstens auf nur eine Stunde verkürzen?
Wenn es denn unbedingt zwei Stunden sein MÜSSEN, würde ich vielleicht an einen Lückentext denken, der noch ausgefüllt werden muss. Oder das Auswendiglernen von Strophen in Gruppen. Die Strophen werden nachher wieder zusammen gefügt - und es entsteht ein Ganzes.
Naja, du hast ja auch einen Mentor/eine Mentorin. Der oder die sollten dich mal ausgiebig beraten..
Ich wünsche dir ein "gutes Händchen" bei der Auswahl und Durchführung.. denn ein schlechter Einstieg zerstört das Interesse gehörig. Wenn erstmal Balladen mit Auswendiglernen und "blöd" assoziiert werden, hast du dir selbst und den Schülern ein schönes Thema vermasselt..