hoffentlich hat mein Sohn sie wie gewünscht aufgezeichnet:
Wie das Gehirn Gott erschuf - Neurotheologie in der Diskussion (delta) Freitag, 07.07. - 13.15 Uhr - 3Sat
Das Gehirn ist das Organ der Psyche. Ist es auch der Sitz Gottes? Der Psychologe Julian Jaynes stellte 1976 eine provokante These auf: Gott entstand im Laufe der Evolution des Gehirns und ist das Ergebnis einer Zunahme der Kommunikation zwischen rechter und linker Gehirnhälfte. Sind diese als innere Stimmen wahrgenommenen Phänomene der Ursprung der Religion? Ist Religion nur ein bestimmter Gehirnzustand?
Vor wenigen Jahren fanden die Neurophysiologen Andrew Newberg und Michael Persinger eine Region im Gehirn, die besonders aktiv ist bei religiösen Erfahrungen. Der Verdacht erhärtete sich, dass in dieser Schläfenlappen-Region Transzendenz und Spiritualität \'"beheimatet\'" sind. Ist die Euphorie der Neurowissenschaftler, endlich das \'"wahre\'" Zentrum der Theologie entdeckt zu haben, angebracht? Wie begegnen Theologen dieser Herausforderung?
Die These, dass Gott eine Funktion des Gehirns sei, stellt die herkömmliche Theologie massiv in Frage. Doch wie lauten ihre Antworten? Kann die evolutionsbiologisch bedingte Erschaffung von Religion durch das Gehirn auch hilfreich für die Theologie sein und wenn, in welcher Form?
In der theologischen Tradition gab es wiederholt Versuche, Gotteserfahrung phänomenologisch zu deuten. Wenn religiöse Aktivität tatsächlich mit heutigen Mitteln messbar wäre - wäre dies dann die lang ersehnte Antwort auf die alten Fragen?
\'"delta\'" diskutiert den Stand der neurowissenschaftlichen Erkenntnisse, die Antworten der Theologie und fragt nach den Auswirkungen, die diese Debatte auf die Kirchen und die Gesellschaft hat.
Gäste: Prof. Ulrich Eibach (Evangelisch-Theologische Fakultät, Universität Bonn), Willigis Jäger (Benediktinerpater und Zen-Meister), Prof. Manfred Spitzer (Neurowissenschaftler und Psychiater, Universitätsklinik Ulm)
delta - Das Denk-Magazin
Freitag, 07.07. - 13.15 Uhr - 3Sat
Ende: 14.15 Uhr - Länge: 60 Min.