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Forum: "Prämien für engagierte Lehrer"
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| Prämien für engagierte Lehrer | | von: poni
erstellt: 24.07.2006 11:42:15 geändert: 24.07.2006 11:44:11 |
Sachsen zahlt auch in diesem Jahr Leistungsprämien an besonders engagierte Lehrer. Die Entscheidung sei in dieser Woche gefallen, sagte Dirk Reelfs vom Kultusministerium Radio Dresden 103 Punkt 5. Die derzeitige Haushaltssituation lasse dies zu. Laut Kultusministerium können einmal pro Jahr Lehrer mit bis zu 1800 Euro prämiert werden. Zur Zeit gibt es in Sachsen rund 37 500 Lehrer.
Und:
Baden-Württembergs Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) hat dafür plädiert, Lehrer in Schulen an sozialen Brennpunkten besser zu bezahlen. "Wenn sich jemand an eine Schule in der Großstadt mit hohem Ausländeranteil versetzen lässt, sollte dies auch honoriert werden", sagte Stratthaus dem Magazin "Focus". Das neue Besoldungssystem, über dessen Grundzüge das Kabinett an diesem Dienstag berät, soll vor allem auch den Grund-und Hauptschullehrern zu Gute kommen. "Sie steigen bisher in der gleichen Besoldungsgruppe ein, in der sie auch pensioniert werden. Das lähmt", sagte Stratthaus.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Rainer Dahlem, hat die Ankündigung als "massives Betrugsmanöver" bezeichnet. "Das Land hat nichts zusätzlich zu vergeben, so dass dies eine schöne Ankündigung ist, für die sich niemand etwas kaufen kann", sagte Dahlem.
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| @palim | | von: rhauda
erstellt: 24.07.2006 16:05:50 geändert: 24.07.2006 16:08:11 |
tut mir leid, mit dem gemeinsam Beantragen und gemeinsam Ausgeben hab ich so mein Problem. In einigen Schulen mag das ja angemessen sein, weil die Arbeit gleichmäßig verteilt wird. Aber:
Schon seit Jahren sehe ich, wie sich ein Teil der Kollegen den Hintern abarbeitet, während der Großteil Dienst nach Vorschrift macht und wiederum einige wenige nicht einmal das...die müssen dann von anderen noch mit durchgeschleppt werden und zeigen ein bemerkenswert dickes Fell.
Wo bleibt eigentlich die vielgepriesene Solidarität dieser Kollegen?
Bei aller Kritik am Prämiensystem (welche Leistung wird eigentlich wie beurteilt? Ist nur Zeitaufwand ein Bewertungsfaktor oder auch Innovation und Nachhaltigkeit?):
Ich komme mir mittlerweile richtig vera****t vor, wenn ich sehe, dass Kollegen, die an die 60 gehen und vor der Verschlechterung der Dienstaltersstufen die höchste erreicht hatten, für mehr Geld frühpensioniert werden oder die Däumchen drehen, als ich jemals bekommen werde, selbst bei Arbeit bis 65...oder 67, wie geplant.
Ein Problem sehe ich bei der Ausschaltung des Personalrates bei der Entscheidung über die Prämienvergabe.
Aber auch das ist ja besonders in Niedersachsen seit einigen Jahren Programm: Personalratsarbeit wird so richtig demontiert. Man mag eben keine organisierten Beamten. |
| @rhauda | | von: palim
erstellt: 24.07.2006 16:57:37 |
Ich hatte das Beantragen und gemeinsame Nutzen der Prämie eher als Unterlaufen des Systems gedacht, mir ist aber klar, dass es an kaum einer Schule funktionieren würde.
In der GS gibt es keine Aufstiegsmöglichkeiten, Sonderposten etc.
Mir ist auch klar, dass einige die Schule tragen, viele ertragen und noch andere sich tragen lassen.
Trotzdem denke ich, dass keiner wirklich beurteilen möchte, wer wann und warum eine Prämie verdient hat, die dann mit welchem Aufwand auch immer beantragt werden muss.
Schon gar nicht kann es so sein, dass einige Kollegen Gehalt abgezogen bekommen, damit der Schulleiter oder wer auch immer anderen Kollegen die Prämien ausbezahlt.
Und letztlich: Wer meint, dass er Mitarbeiterführung, Gespräche, Prämien, Inspektionen etc. aus der freien Wirtschaft in die Schulen holen will, der sollte sich die Konsequenzen ansehen, die bei verbeamtetem Lehrpersonal ganz anders aussehen als in der freien Wirtschaft.
Palim |
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