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Forum: "Einführung Viertelnote"
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| . | | von: palim
erstellt: 22.08.2006 11:12:32 |
Ich finde ja, es nutzt nichts, den Begriff Viertelnote einzuführen, wenn man dazu die anderen Begriffe bzw. Notenwerde nicht kennt.
Dann steht Viertelnote für Note oder Ton, denn die Kinder können doch damit gar nichts anfangen.
Entscheidend ist entweder, die Note als solche als Ton zu verdeutlichen - dazu haben hier ja schon einige Ideen geschrieben, oder die Viertelnote als Notenwert erfahrbar zu machen. Dann muss der Vergleich zu längeren oder kürzeren Noten da sein.
In der 3. und 4. Klasse erkläre ich die Notenwerte, indem ich einen langen Streifen (4/4- Takt) in 4 gleiche Teile schneide - oder in 2 Teile für die Halben. Der Ton klingt dann einen halben oder viertel Takt lang.
Daran anschließend gibt es Übungen, in denen Takte mit verschiedenen Möglichkeiten gefüllt werden und dann der Rhythmus ausprobiert wird.
Über das Probieren erfahren die Schüler dann, dass die unterschiedlichen Noten eine verschiedene Länge haben.
Material dazu findest du, wenn du in der Suche "NOtenwerte" einträgst.
Erklärbar wird es vielleicht auch, wenn man gemeinsam etwas mit Insturmenten spielt. Dann ist den Kindern ersichtlich, dass man Absprachen benötigt, damit es kein Chaos beim Spielen gibt. Auch hierüber halte ich eine Viertelnote erklärbar.
Wer nur hat dir den Tipp gegen, das in der 1./2. Klasse einzuführen? Geht es wirklich um die Viertelnote oder generell nur um das Thema Note?
Palim |
| kleiner Tipp | | von: rondra1
erstellt: 25.06.2007 20:14:16 |
Der Beitrag ist nun schon eine Weile her, aber falls jemand noch mal Tipps dazu sucht:
Ich unterrichte musikalische Früherziehung ab 5 Jahren, daher habe ich viele Methoden entwickelt die Notenwerte den Kindern näher zu bringen.
Eingeführt werden erstmal die Viertelnote, Halbenote und Ganzenote zusammen. Damit der Unterschied klar wird.
Als erstes mache ich so eine Art Fehlersuchbild. Die Kinder sollen selbst erkennen, welche optischen unterschiede die Noten haben.
Als Lernzielkontrolle teile ich ein Arbeitsblatt aus, auf dem viele Noten durcheinander stehen. Die Viertelnoten ( Einschlagnoten) sollen dann in z.B. rot, die Halbennoten ( Zweischlagnoten) in blau und die Ganzenote ( Vierschlagnoten) in grün angemalt werden.
Da die Kinder noch keine Bruchrechnung kennen, heißen die Noten bei mir bis zum Alter von 8 Jahren grundsätzlich: Einschlagnote, Zweischlagnote, Vierschlagnote, Halbschlagnote, Dreischlagnote u.s.w.
Kleine Kinder können sonst nur schwer verstehen, warum eine Ganzenote länger als eine Viertelnote ist. Daher kommt es ansonsten häufig zu Verwechslungen und Verwirrungen. Wenn die Kinder das Prinzip verstanden haben, kann sie schnell umpolen indem man sagt, jetzt seit ihr groß nun heißt die Vierschlagnote - Ganzenote u.s.w. Wie im Deutschunterricht mit dem Hauptwort, Tuwort und Wiewort und dem Nomen, Verb, Adjektiv.
Wenn das verstanden wurde, lasse ich die Kinder die Noten spielen. Die Noten werden am Anfang Instrumenten zugeteilt. z.B. Klanghölzer = Einschlagnoten, Tamburin = Zweischlagnoten und Becken = Vierschlagnoten.
Dann teile ich in Gruppen auf und lasse sie gleichzeitig die Noten spielen. Dadurch wird es dann klar. - Später kann man dann dazu übergehen und erklären, dass auch z.B. Klanghölzer Vierschlagnoten spielen können.
Die Laufmethode verwende ich auch und ist auch sehr gut. Man kann die Kinder auch unterschiedlich schnell laufen lassen. Eine Gruppe sind die Vierschlagnoten, eine Gruppe die Zweischlagnoten u.s.w.
Und dann kommt erst der Übergang zum Rhythmus. Also verschiedene Notenwerte zu kombinieren.
Taktarten und Taktierung mache ich erst viel später. Dann lasse ich die Kinder unter den Noten
Kreuze malen-> Eine Zweischlagnote hat zwei Kreuze eine Vierschlagnote 4 Kreuze u.s.w. Dann brauchen sie nur noch Kreuze zählen und nach jedem 3. oder 4. Kreuz den Taktstrich zu setzen. Eine Halbschlagnote hat natülich nur ein halbes Kreuz ( schrägstrich). Erst nach der theoretischen Taktierung lasse ich die Kinder beim Rhythmus auch bis 4 zählen um dann später kompliziertere Rhythmen spielen zu können.
Danach kommt bei mir dann in der Notenlehre erst die Tonhöhen.
Lieben Gruß
Rondra |
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