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Forum: "völlig genervt"
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| völlig genervt | | von: rhauda
erstellt: 15.09.2006 07:30:48 geändert: 15.09.2006 09:49:49 |
Weil ich hier im Forum für's Dampfablassen bin:
In den letzten Monaten habe ich so das Gefühl, dass die Welt sich nur ständig in einem Entschuldigungswahn befindet, wo die "verletzten Gefühle" der Muslime ins Spiel kommen.
Nun hat es also mal wieder den Papst erwischt. Ich habe seinen Vortrag am Fernseher vefolgt: ein Vortrag, der in keiner Weise an keiner Stelle den Islam oder die Muslime verunglimpft.
Ein Zitat, völlig aus dem Zusammenhang des Vortrages gerissen, ist nun wieder Anlass für die gesammelten Islamischen Würdenträger zu hyperventilieren.
Das sind doch eigentlich auch einigermaßen gebildete und intelligente Leute, die in der Lage sein müssten, ganze Sätze zu verstehen und daher auch den Inhalt eines Vortrages.
Dann macht man aus nicht vorhandenen Mücken Elefanten und die islamische Population, die sich eigentlich für Papstvorträge oder auch Karikaturen nicht die Bohne interessiert, wird aufgemischt und radikalisiert.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass sie solche Gelegenheiten geradezu herbeisehen, um mal wieder einen auf "arme, unterdrückte und diskriminierte Religionsgemeinschaft" zu machen. Die gesammelte deutsche Politik wird sich dann in Entschuldigungsarien ergehen für Dinge, die keiner Entschuldigung bedürfen.
Allerdings wissen die Dauerbeleidigten nicht, was sie damit anrichten. Ich gehe jede Wette ein, dass diese angebliche Beleidigung durch den Papst wieder mal einen durchgeknallten Psycho dazu veranlassen wird, bei uns oder woanders eine Kita oder einen Bus in die Luft zu jagen. |
| exzellenter Kommentar in derheutigen Tageszeitung: | | von: rhauda
erstellt: 16.09.2006 12:26:11 geändert: 16.09.2006 12:28:32 |
In Auszügen:
"Die politische Korrektheit derer (Hans-Küng, die Grünen, etc, Amn.Rhauda)ist das eigentlich Gefährliche an dem ganzen Vorgang.
Denn sie verteidigt nur scheinbar die Würde und die religiöse Selbstbestimmung der Moslems in dieser Welt. In Wirklichkeit spielt sie denen in die Hand, die den Glauben dieser Moslems für die Festigung ihrer eigenen Herrschaft in Unfreiheit missbrauchen und damnit ihren Glaubensbrüdern täglich ihre Würde und Selbstbestimmung rauben.
Sie verteidigt den Status Quo in demviel zu großen Teilder islamischen Welt, in dem die Missachtung religiöser Regeln Anlass für staatliche Strafaktionen ist. Sie festigt eine politische Kultur,in der die kritische öffentliche Auseinandersetzungmit dem Glauben odfer auch mit staatlicher Gewalt, mit Menscherechten und individueller Freiheit fast zwangsläufig mit lebensgefährlichen Risiken behaftet ist. Sie spielt - kutz gesagt - den Falschen in die HÄnde: den Muslimbruderschaften in der Türkei, den Fundamentalisten in Afghaistan und Pakistan und der rigiden Staatführung in Ägypten.
Diese alle nutzen, mit unterschiedlichen Motiven, die Gunst der Stunde - wie seinerzeit im Streit umdie dänischen Karikaturen.
Die einen versuchen,die islamistische einheitsfront zu festigen, die anderen, wie die autoritäre ägyptische Regierung biedern sich mit gespielter Empörung beim Volk auf der Straße wohlfeil als Retter der muslimischen Identität an.
Es ist gewiss bedauerlich, wenn der papst mit einem theologischen Exkurs den von ihm selbst betriebenen christlich-islamischen Dialog nun erschwert haben sollte.
Noch bedauerlicher allerdings wäre es,wenn die Intoleranz der selbsternannten Wächter des Islam nun auch zum Maßstab intellektueller Debatten an deutschen Universitäten würde. Das will, Gott bewahre, hoffenltich niemand."
Hervorhebungen von rhauda |
| verrat uns doch noch, wo | | von: miro
erstellt: 16.09.2006 12:38:33 |
du diesen kommentar gefunden hast, denn ich glaube, aus der tageszeitung www.taz.de stammt er nicht, oder sollte ich ihn überlesen oder mich getäuscht haben?
miro |
| Ich bin ein bisschen entsetzt... | | von: derhut
erstellt: 16.09.2006 13:54:33 |
...denn ich habe wirklich das Gefühl, elgefe hat da völlig recht, da wurde ein Zitat von Pressemenschen ganz bewusst völlig aus dem Zusammenhang gerissen, weil die betreffenden Personen genau gewusst haben, welchen Entrüstungssturm sie mit einer solche gekürzten Darstellung auslösen werden.
Umso mehr stimmt es mich traurig, dass ich in praktisch keiner seriösen Berichterstattung außerhalb von Zeitungen mehr als nur wenige Schlagworte vernommen habe. Die Darstellung des Gesamtzusammenhangs der Rede Benedikts scheint (zumindest in Funk und Fernsehen) völlig uninteressant.
Dies deutet für mich einmal mehr darauf hin, dass heute vielen Journalisten und Medienmachern eine quotenmachende Berichterstattung wichtiger ist, als eine objektive, der Wahrheit entsprechende.
Wie gesagt, das ist nur mein persönlicher Eindruck, aber es ist schon schlimm, dass man einen solchen inzwischen haben kann. |
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