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Forum: "Weihnachtsmann contra Christkind"
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| Auch im nicht-so-katholischen NRW | | von: clausine
erstellt: 01.11.2006 15:20:31 geändert: 01.11.2006 15:21:09 |
stelle ich mir die Frage, ob ich mich vor einen Werbekarren spannen lasse oder nicht. Gerade aktuell das Thema "Halloween". Ich finde es wichtig, dass Schüler wissen, WARUM sie ein bestimmtes Fest feiern, egal ob christlich, keltisch oder was auch immer und ich erkläre meinen Schülern auch, woher der Weihnachtsmann kommt und was es mit ihm auf sich hat. Wegzudenken ist dieser komische rotberockte Mann ja aus unserer Umgebung wohl kaum noch, also ignorieren kann man ihn wohl nicht.
Ich versuche dieser Figur, und auch anderen "künstlich erzeugten Gestalten", den Stellenwert zu geben, den sie verdienen, d.h. gebe den Kindern Hintergrundwissen und versuche ihnen trotzdem den Spaß daran zu erhalten..... |
| Gibt es den Weihnachtsmann wirklich? | | von: klexel
erstellt: 01.11.2006 17:20:57 geändert: 01.11.2006 17:24:00 |
Bringt er wirklich die Geschenke?
Keine bekannte Spezies der Gattung Rentier kann fliegen. Es gibt aber ca. 300.000 Spezies von lebenden Organismen, die noch nicht klassifiziert werden konnten. Daher ist es durchaus möglich, dass es auch fliegende Rentiere gibt, die bisher aber nur der Weihnachtsmann gesehen hat.
Kommentar vom Weihnachtsmann der Weihnachtsstadt:
der magische Goldstaub an den Hufen bewirkt dass wir fliegen können
Es gibt auf der Welt 2 Milliarden Kinder unter 18 Jahren. Da der Weihnachtsmann aber nur die christlichen Haushalte beliefert, reduziert sich seine Arbeit auf ca. 15 %, d.h. 378 Mio. Kinder. Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 Stück pro Familie ergibt das ca. 92 Mio. Haushalte. Wir wollen annehmen, dass in jedem Haus mindestens ein braves Kind lebt.
Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Arbeitsttag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist. Damit ergeben sich 822,6 Besuche/ p. sek. Somit hat der Weihnachtsmann für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern 1/1000 Sekunde Zeit: einparken, aussteigen, Schornstein runterklettern, Socken füllen, restliche Geschenke verteilen, sein hingestelltes Weihnachtsessen vertilgen, Schornstein wieder raufklettern und ab zum nächsten Haus. Nehmen wir an, dass jeder dieser 91,8 Mio. Stopps gleichmäßig über die Erde verteilt ist. Dann ist jeder Haushalt vom anderen 1,3 km entfernt, was eine Gesamtentfernung von 120,8 Mio. km ergibt. Nicht mitgerechnet sind die Unterbrechungen für das, wie essen, trinken, WC-Besuch, usw. Was bedeutet, dass der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1040 km pro Sek. fliegt, also mit 3.000-facher Schallgeschwindigkeit. Zum Vergleich: das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug auf der Erde, der Ulysses Space Probe, schafft grade mal lächerliche 43,8 km pro Sek. Ein gewöhnliches Rentier schafft höchstens 24 km pro Stunde.
Kommentar vom Weihnachtsmann der Weihnachtsstadt:
Oh ihr Ungläubigen, dass der Weihnachtsmann einige Helfer, wie das Christkind, Väterchen Frost oder Befana hat wissen nun wirklich viele, dass wir in der heiligen Nacht mit der Zeit reisen, wissen nur wenige, aber dass wir unterwegs sind wissen alle
Die Ladung des Schlittens führt zu einem weiteren interessanten Effekt. Angenommen, jedes Kind bekommt nicht mehr als ein ca. 1 kg schweres Geschenk. Der Schlitten hat dann beladen ein Gewicht von 378.000 Tonnen, nicht mitgerechnet den Weihnachtsmann, der als recht korpulent bekannt ist. Ein gewöhnliches Rentier kann nicht mehr als 175 kg ziehen. Wie man hört, kann ein "fliegendes Rentier" das zehnfache an Gewicht ziehen. Dann braucht der Weihnachtsmann für seinen Schlitten 216.000 Rentiere! Das erhöht das Gewicht auf 410.400 Tonnen. Das ist mehr als das vierfache Gewicht des Superschiffes Queen Elizabeth.
410.400 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 1040 km/sec. erzeugt einen ungeheuren Luftwiderstand. Die Rentiere werden dabei aufgeheizt, genauso wie ein Raumschiff, welches wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Die Rentiere in der ersten Reihe müssen dadurch 16,6 Trillionen Joule/ pro Sekunde an Energie absorbieren. Und zwar jedes für sich! Das heißt, sie würden sofort in Flammen aufgehen. Die nächsten beiden Rentiere würden voll dem Luftwiderstand preisgegeben und es würde einen ohrenbetäubenden Knall geben. Alle anderen Rentiere würden innerhalb von 5/1000 Sek. zerstäubt. Der Weihnachtsmann würde in der Zeit einer Beschleunigung von der Größe der 17.500-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt, d.h. ein 120 kg schwerer Weihnachtsmann würde mit einer Kraft von 20,6 Mio. Newton an das Ende seines Schlittens genagelt.
Kommentar vom Weihnachtsmann der Weihnachtsstadt:
Bedenkt man dass laut dieser Berechnung 378 Millionen Kindern jedes Jahr durchschnittlich bis zum 7 Lebensjahr ab Anfang November mindestens 2 x täglich erzählt wird, dass der Weihnachtsmann nicht kommt, wenn nicht aufgeräumt, aufgegessen oder nicht geschlafen wird, bestätigen durch ihre eigene Aussagen 756.000.000 Erwachsene (Eltern, nicht mitgezählt Großeltern, Tanten, Onkel usw.)
81.648.000.000 mal im Jahr dass es den Weihnachtsmann gibt.
Diese Geschichte habe ich vor 3 Jahren das erste mal gelesen, seitdem behaupteten die Erwachsenen 244.944.000.000 mal das Gegenteil.
Jede dieser Behauptungen ( der Weihnachtsmann kommt nicht, wenn du nicht aufräumst) umfasst ca 54 Buchstaben gesamt also 13.471.920.000.000 Zeichen.
Ca 4000 Zeichen passen auf eine DinA4 Seite, das ergibt 3.367.980.000 DinA4 Seiten Papier.
1000 Blatt wiegen 5 KG, das ergibt einen Berg von 16.839,9 Tonnen.
Aufgeladen auf 18 m lange LKW´s jeder mit 25 to Zuladung ergibt das einen 12.124 km langen Stau und den würde auch der ungläubigste unter Euch bemerken!
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| Ich finde | | von: pulverfass
erstellt: 01.11.2006 17:42:39 |
den Weihnachtsmann auch ätzend und würde die Konsumorgie ohne Sinn und Verstand gerne eintauschen gegen ein ruhiges Fest, dessen tiefer Sinn im Vordergrund steht.
@fairytale: Deine Toleranz in Ehren, aber wenn man nach allen Seiten tolerant ist und wirklich *alles* akzeptiert, was in unserer Gesellschaft an Positionen oder unüberlegten Bräuchen und Handlungen nebeneinander existiert, verliert man doch Form und Konturen. Wo bleibt dann das eigene Profil? Was ist denn in dieser Multi-Kulti-global-ist-gut-und-alles-ist-mir-recht Gesellschaft der Sinn von Weihnachten? Jeder zimmert sich einen zurecht, der ihm in den Kram passt, und sofort hat er auch einen "Anspruch" auf das Fest und seine Deutung.
Man wird das nicht aufhalten können, und in einigen Jahren können vielleicht nur noch sehr wenige Kinder und Jugendliche in Deutschland auch nur annähernd sagen, was an Weihnachten überhaupt gefeiert wird oder was der Ursprung dieses Festes ist. Für Ostern oder gar Pfingsten ist das schon längst der Fall. Wer eine Schulklasse vor den Pfingstferien oder den Osterferien danach fragt, staunt Bauklötze.
Dennoch - oder gerade deswegen - finde ich rfalios Einwände sehr gut und sehr berechtigt, wenigstens hinterfragen darf und muss man ab und zu das gedankelose Weihnachtsgedusel ohne Substanz. |
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