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Forum: "Referendarin sucht Hilfe bei Lehrproben"
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| Finde ich sehr merkwürdig, ... | | von: sommerlaune
erstellt: 06.01.2007 11:01:00 |
... deine Anfrage. Warum willst du denn unbedingt eine Lehrerin /Referendarin anstellen? Hoffst du, dass du auf diese Weise die Lehrproben auf jeden Fall bestehen wirst, wenn du "Hilfe vom Profi" bekommst?! Ich finde es zwar auch gut, wenn man sich für eine wichtige Unterrichtsstunde Anregungen, Hinweise, Tipps etc von Kollegen einholt. Allerdings können (oder sollten?!)diese Tipps ja immer nur ergänzenden Charakter haben. Letztendlich musst du hinter deinem Unterricht stehen können und ihn vertreten können - nur so kommst du glaubwürdig rüber.
Hast du denn keinen kompetenten Mentor, der dir hilft? In Ba-Wü hat jeder Referendar seinen Ausbildungslehrer, der extra dafür da ist... Und wie sieht es mit anderen Referendaren aus deiner Ausbildungsgruppe aus? Ich habe mich immer mit befreundeten Ref-Kollegen getroffen und dann gabs großes brainstorming: Jeder hat seine Ideen, Umsetzungsmöglichkeiten zur Stunde eingebracht bzw. die Ideen des "Prüflings" ergänzt. Das hatte auch die Vorteile, dass die anderen den Referendar kannten und einschätzen konnten, ob diese oder jene Art des Unterrichts ihm auch lag, und ob sich eine Idee aufgrund von schulischen Gegebenheiten überhaupt umsetzen ließ.
Nur so viel als Anregung... Richtig helfen kann ich dir leider nicht, weil ich keine "sehr guten" Noten hatte
Viel Erfolg bei den Lehrproben!
Gruß
sommerlaune |
| . | | von: palim
erstellt: 06.01.2007 11:51:21 |
Zunächst einmal:
Auch ich finde die Anfrage merkwürdig und habe nun 1 Stunde lang überlegt, ob man so einen Thread lieber unkommentiert stehen lässt oder deutlich zum Ausdruck bringt, dass man eine solche Anfrage dreist, unmöglich, gewagt ... findet.
Zur Anfrage:
Ich bin nicht gut in Englisch und Französisch, andererseits helfe ich gerne ReferendarInnen, die sich selbst bemühen und ihren Teil auch beitragen.
Ich bin einerseits der Meinung, dass einer Referendarin mit einer guten Mentorin ein großes Stück geholfen ist. Sicher kommt hier sofort die Frage auf, was denn eine gute Mentorin kann oder sollte.
Einen Entwurf zu korrigieren und ggf. Hinweise zu geben ist das eine. Das andere ist, dass die Referendarin selbst hinter dem Entwurf und den Inhalten stehen muss.
Mir selbst ist es in einem Praktikum so gegangen, dass mir ein Schulleiter einen Unterrichtsvorschlag unterbreitet hat, den ich widerstrebend ausgeführt habe. Die Stunde ging komplett daneben, weil ich nicht überzeugt und überzeugend war.
Sicherlich ist es eine große Hilfe, wenn man überall und ständig Ideen sucht und klaut, wenn man mit anderen über Themen nachdenkt und Möglichkeiten schürft, Vorteile und Nachteile von Methoden durchdenkt. Letztlich muss man aber für sich selbst und seinen Unterricht entscheiden, was in der Situation für einen selbst und für die Schüler die beste Variante und die sinnvollste Vorgehensweise ist.
Letztlich:
Mit dem Aufruf, geeignetes Material zu erhalten etc., begibst du dich auch rechtlich aufs Glatteis: Bei der Examensarbeit und den Prüfungsentwürfen ist eine Erklärung abzugeben, dass die Stunden von dir selbst entworfen sind.
Palim |
| mmmmh.... | | von: stella73
erstellt: 06.01.2007 13:30:47 |
Mein Unterrichtspraktikum (bin ja ein ösi) ist noch nicht allzu lange her und ich kann mich nur zu gut an meine ängste und sorgen erinneren, die ich damals ausgestanden habe. da ich nie wirklich sehr selbstbewusst war, hab ich mir nie zugetraut, dass ich das alles alleine oder mit hilfe kleiner tipps von kollegen und/oder betreuern schaffe, aber siehe da, es hat gut geklappt und es hat mich stärker gemacht und auch wenn ich heute noch ganz oft daran zweifle, dass ich jemals so kompetent sein werde, wie so manch andere lehrerInnen, so weiß ich jetzt, dass ich es schon drauf hab. klar wäre es mir damals lieber gewesen irgendwer hätte sich meine entwürfe angesehen und mir genau gesagt, was hinhaut und was eher nicht, aber dann hätt ich mich um genau jene erfahrungen gebracht, die mich geformt haben und die heute so unentbehrlich für mich sind.
die wirklich guten tipps sind im übrigen nicht käuflich, man muss nur augen und ohren offen halten und bereit sein zu lernen. und die besten lehrer sind nicht immer die, die mal die besten noten gehabt haben....
lg. Stella |
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