Hallo,
ich erhoffe mir einige Tipps von euch, was den Deutschunterricht angeht. Ich unterrichte seit 3 Jahren an einer HS in Bayern. Ich habe Deutsch als Hauptfach studiert (mit all`dem überflüssigen Zeug wie z.B. Mittelhochdeutsch).
Ich hatte das Glück, dass ich in einem sehr liberalem Seminar war, in dem "Schülerorientierung" und "offener Unterricht" nicht nur Modewörter waren, sondern immer wieder praktisch erprobt wurden.
Im Deutschunterricht hieß das: zielorientiertes, kreatives Schreiben (z.B. gemeinsames Märchenbuch erstellen), verschiedene Diktatformen (ohne diese zu benoten), spielerischer Umgang mit deutscher Grammatik, Lernwerkstatt usw.
Wir waren uns im Seminar durchaus bewusst, wie schwer es auch ist eine Deutschnote objektiv zu geben.Ok, Sprachproben sind da noch leicht, aber "Kreatives Schreiben" sollte zum Schreiben animieren und nicht durch Notendruck demotivieren. Also wurden oft auch mdl. Präsentationen usw. benotet. Am Ende kamen wir doch auf sehr transparente, objektive Noten für die Zeugnisse, die, meiner Meinung nach, aussagekräftiger als so manche Noten waren, die sich aus "Erlebniserzählungen" und Nachschriften ergeben.
Nun aber zu meinem eigentlichen Problem. Ich machs kurz. An unserer Schule herscht ein Rektor, der sich immer wieder die Notenlisten geben lässt (er ist sowieso recht "Notengeil" - aber nur "Durchschnittsnoten"...wehe die sind zu gut oder zu schlecht).
Jetzt schaut er sich die an und hakt ab. Mindestens 3 Aufsätze, 4 Diktate, 3 Sprachproben pro Jahr, ansonsten ist man bei ihm kein "guter" Lehrer. Unsere Klassenstufe ist sehr unzufrieden damit, regelmäßig nach den Weihnachtsferien "pressen" wir immer noch die nötigen Aufsätze und Diktate rei, damit der Rektor zufrieden ist.
Meine Frage an euch: Wie macht ihr eure Deutschnoten? Gibt es Deutschproben, die alle Bereiche abfragen, die innovativ, aber trotzdem klassisch sind?
Danke für eure Tipps und ich hoffe, ich habe nicht zuviel "gelabbert" (und nicht zuviele """" gemacht)
Liebe GRüße
xabbu