In der 3. Klasse mit dem Kind den Aufbau des Stellenwertsystems und das Mengenverständnis mit Steinen, Stäbchen etc zu festigen bzw. zu erarbeiten, erfordert viel Zeit, denn du musst ja im Prinzip das nachholen, was eigentlich bereits gefestigt sein sollte. Gerechnet wird in der 3. Klasse doch schon im höheren Zahlenraum und die Multiplikation setzt das Verständnis der Addition bereits voraus.
Möglicherweise hat das beschriebene Kind eine Rechenschwäche/Dyskalkulie. Dazu müsste allerdings die allgemeine kognitive Leistungsfähigkeit (per IQ-Test) festgestellt werden. Die Abweichung zur Rechenfertigkeit (auch per Test zu erfassen) gibt über eine sog. Diskrepanzbestimmung Hinweise, ob eine Schwäche vorliegt.
Je nach Bundesland haben diese Kinder unter bestimmten Bedingungen Anspruch auf außerschulische Förderung, sprich: Therapie. Und Therapie sollte eben keine Nachhilfe sein, da den betroffenen Kindern eine Wiederholung kaum weiterhilft.
Dazu hatte ich im www gesucht. Habe zwar nicht gefunden, was ich gesucht habe, allerdings diesen interessanten Beitrag, der diskutiert, ob eine derartige Zuschreibung ("Dyskalkulie") überhaupt sinnvoll ist:
http://209.85.135.104/search?q=cache:UE1ZigfFsssJ:www.ifrk-ev.de/content/steeg.htm+dyskalkulie+baden-w%C3%BCrttemberg&hl=de&ct=clnk&cd=6&gl=de
Ich hoffe, das verwirrt nicht mehr als dass es dir weiterhilft...
Für mich entnehme ich: Solange das derzeitge (Schul-)System bsteht und die Kinder einem Lern- und Leistungsdruck ausgesetzt sind, ist eine solche Diagnose und entsprechende (auch außerschulische) Förderung (leider) notwendig und wichtig.
Schau mal folgende Bücher an:
http://www.4teachers.de/url/881
http://www.4teachers.de/url/882
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