Zusammenfassung vom GS-Chat am 15. Mai 2007
Dabei ging es um Sprachtests, die von der KMK angeregt und mit einem Sprachtest schon vor der Einschulung beginnen sollen. In den Bundesländern wird unterschiedlich vorgegangen beim Testen, wie auch bei der anschließenden Förderung.
Eine
Übersicht habe ich im Internet leider nicht gefunden, aber zu einzelnen Bundesländern findet ihr hier Informationen:
http://bildungsklick.de/topic/sprachstand
Den
Sprachtest von NRW (seit 2007) findet man nicht im Netz,
Delfin 4 ging durch die Medien
http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Presse/Konferenzen14LP/2007/Sprachstand/Fried/index.html
die 2. Stufe folgt im Mai und beinhaltet das Pfiffikus-Haus
http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Eltern/Einschulung/Sprachtests-Info/Beitraege/Sprachstand1/index.html
Sprachtest Niedersachsen (seit Feb. 2004)
http://www.mk.niedersachsen.de/master/C702158_L20_D0_I579.html
inzwischen (seit 2006/2007) wird die Anmeldung und der Sprachtest für die Einschulung 2008/09 wird im Sommerhalbjahr 2007 – also 15 Monate vor der Einschulung – durchgeführt.
Kinder, die im Anmeldungsgespräch auffallen, werden zu einem Einzeltest eingeladen, der 20-40 min dauert.
Getestet wird mit einem vom KuMi vorgegebenen Test, der inzwischen noch einmal abgespeckt wurde (die schwierigen Teile wurden herausgenommen, damit nicht so viele Kinder Förderbedarf aufweisen).
Die GS organisieren den Test und können dabei mit dem KiGa zusammenarbeiten.
Im Schuljahr 2007/08 erhalten die Kinder, die beim 2. Test ebenfalls auffällig waren, Sprachförderunterricht. Dabei wird von 1 Stunde die Woche pro Kind ausgegangen, Kleingruppen oder größere Gruppen können gebildet werden, so dass z.B. 4 Kinder 4 Stunden die Woche erhalten.
Der Sprachförderunterricht wird z.Zt. (noch) von einer GS-Lehrerin durchgeführt und findet in der GS oder im KiGa statt, gelegentlich auch nachmittags.
Eine Vorschule gibt es in Niedersachsen nicht mehr, die letzen wurden 2 Jahre bevor die Sprachmaßnahme begann abgeschafft.
Positiv ist allerdings, dass die auffälligen Kinder vorher schon in der Schule angemeldet werden. Im Zeitraum von einem Jahr bis zur Einschulung ist es vielen Eltern (nach Aufforderung seitens der Schule) möglich, für ihr Kind eine Logopädie (oder was sonst sinnvoll erscheint) zu beginnen.
Veränderte Einschulung
jaszo berichtet aus NRW, dass die Vorschule jetzt „Lernstudio“ heißen, allerdings anders als Vorschulen arbeiten.
Zudem ist in NRW der Einschulungsstichtag um einen Monat verschoben, so dass 1/12 des Jahrgangs zu den Schülern hinzu kommt und die Schüler jünger werden.
Geplant ist, dass jedes Jahr 1/12 früher eingeschult wird, so dass 2010 alle Schüler mit 5 ½ eingeschult werden.
Eingangsstufen gibt es in NRW an etlichen Schulen, weil die SPD-Regierung sie verpflichtend einführen wollte,
chrisch schreibt, dass ihre Schule im kommenden Schuljahr damit beginnen möchte.
kleechen berichtet aus (Österreich?), dass bei ihnen (in ihrer Stadt als Versuch) „Kick“ eingeführt wird, das ist eine Kindergartengruppe in der Schule.
Dabei werden die Kinder 2 Stunden am Tag von einer GS-Lehrerin unterrichtet, ansonsten ist es ein Kindergarten.
Testeritis und Förderunterricht zum Nulltarif
Auffällig ist, dass in vielen Bereichen Tests durchgeführt werden (müssen), die Rahmenbedingungen für den Test (woher die Lehrerstunden nehmen bzw. Mehrarbeit) und auch die Bedingungen für die Förderung der Kinder sind aber nicht besonders verbessert worden.
Für die Förderung der Kinder wird häufig das Zauberwort „Innere Differenzierung“ herangezogen. Zusätzliche Förderstunden sind rar.
Schulen mit Integrationsschwerpunkt (also sozialem Brennpunkt) haben gel. Sozialpädagoginnen. Es gibt Förderschulen (Sonderschulen), die Lehrer an die GS entsenden zum Fördern.
Häufig sind diese Förderstunden aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Jaszos Schule hat ein Förderband eingerichtet, bei dem die Schüler auf verschiedene Gruppen aufgeteilt und in Teilleistungen (Konzentration, Auditive/Visuelle Wahrnehmung etc.) gefördert werden. Die „gute“ Versorgung von 8 Lehrkräften für die Schüler aus 5 Klassen ergibt sich durch die Zusatzversorgung für Integration der Schüler.
An einigen Schulen in Niedersachsen wird mit Lehrkräften, die besonders viele Stunden unterrichten, ein Förderband in der 0. Stunde eingerichtet, zu dem bestimmte Schüler dann täglich oder wöchentlich früher kommen. Wenn der Unterricht um 7.45 Uhr beginnt, findet der Förderunterricht also davor (7.20 ?) statt.
An anderen Schulen findet der Förderunterricht mittags statt. Dabei gibt es für Niedersachsen die Regelung, dass Grundschüler nicht mehr als 2 zusätzliche Stunden haben sollten.
In NRW scheint es diese Regel nicht zu geben. Bei zusätzlichen Stunden auch am Nachmittag (Förderunterricht, Sprachförderung) kann somit ein beachtliches Pensum entstehen, bis zu 8 Stunden + Hausaufgaben.
Da ich den Anfang nicht mitbekommen habe,
können die pünktlicheren Chatter vielleicht zum Thema noch Ergänzungen geben.
Interessieren würde mich auch, wie mit dem Sprachtest in anderen Schulen umgegangen wird, wer die Förderung übernimmt, wie groß die Gruppen sind und wie viele Stunden sie erhalten.
Für die nächsten Chat-Abende gibt es einige Themenwünsche:
- Lern- bzw. Förderpläne
- Raus mit euch! Unterricht draußen (das ist nicht auf SU beschränkt!)
- Klassenklima und soziales Miteinander
- Verwaltung der Lehrmittelsammlung
Zur nächsten Woche wird mit einem gewählten Thema eingeladen,
Dienstag nach Pfingsten gibt es einen Stammtisch ohne Themenvorgabe.
Palim
(Ich gebe offen und ehrlich zu, dass diese Zusammenfassung weniger sachlich als andere ist)