Ex-Schulleiter droht Verfahren - Er wies Lehrerin an, Arbeitsrecht zu verletzen
HANNOVER. Dem ehemaligen Schulleiter der Braunschweiger Wilhelm-Bracke-Gesamtschule droht ein Disziplinarverfahren, weil er eine katholische Religionslehrerin angewiesen haben soll, fachfremden Unterricht zu geben. Der Lehrerin wurde deswegen vom Bistum Hildesheim fristlos gekündigt. (NP berichtete). Dem mittlerweile pensionierten Pädagogen droht ein Verweis oder sogar ein Bußgeld.
Neue Presse Hannover 19.05.2007
Da frag ich mich doch ehrlich, warum ein Schulleiter zu solchen Kniffen greifen muss. Natürlich ist es nicht in Orndung, wenn eine vom Bistum angestellte Lehrkraft fachfremden Unterricht gibt. Allerdings ist es doch offensichtlich, dass der Schulleiter in einer prekären Situation war, was die Fachversorgung betrifft.
Hier sehen wir doch die Crux in der derzeitigen Schlechtversorgung: in so ziemlich allen Fächern tut ein Schulleiter sein Bestes, um die Mangelfächer einigermaßen abzudecken. Er hat nicht rechtens reagiert, aber er hat versucht, für seine Schüler das Beste zu tun angesichts einer desaströsen Versorgung.
Wer kriegt es jetzt an die Backe? Der Schulleiter und die Kollegin, die beide versucht haben, aus "Scheiße Gold zu machen". Herzlichen Glückwunsch, Herr Busemannn!