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Forum: "Bewertung Buchvorstellung Kl. 2"
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| Bewertung Buchvorstellung Kl. 2 | | von: sebastienne
erstellt: 16.06.2007 18:33:42 |
Ich bin etwas ratlos und brauche eure Hilfe.
Bei der vorgeschriebenen Buchpräsentation Ende Kl. 2 hat diese Woche eine Schülerin nur eine Geschichte aus einem Buch vorgestellt = vorgelesen (2 Seiten). Über das Buch selbst sagte sie nichts, ganz offensichtlich hatte sie den Rest gar nicht gelesen.
Ich habe mit ihr darüber gesprochen, dass dies keine Buchvorstellung war und ihr bis Donnerstag Zeit gegeben, die Buchvorstellung nochmals vorzubereiten, d. h. das Buch auch zu lesen.
Die Eltern wussten seit dem Elternabend im März, dass dies anstehen wird, die Kinder seit April (erster Hinweis, ein Buch auszusuchen) bzw. Mai (genauere Besprechung, was in eine Buchvorstellung gehört).
Nun kam ein Brief von der Mutter, wie ich mir das vorstelle, das Buch hätte 200 Seiten. Ich habe geantwortet, dass das Kind ja auch noch ein anderes Buch auswählen kann, welches es schon kennt.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder das Mädel stellt nächste Woche ganz normal ein gelesenes Buch vor.
Oder die Mutter stellt sich quer bzw. das Kind kriegt aus anderen Gründen nichts mehr hin.
Wie verfahre ich in diesem Fall bei der Bewertung? Eigentlich entsprach die Leistung nicht den Anforderungen und wäre somit eine Fünf. Andererseits scheue ich mich, dem Kind eine Fünf reinzuhauen.
Ich bin wirklich ratlos, da ich diesen Fall noch nie hatte. Wie würdet ihr verfahren?
Viele Grüße
sebastienne
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| schwierig | | von: schnupfi78
erstellt: 28.06.2007 14:47:34 |
Hallo Sebastienne,
ich habe gerade das gleiche Problem wie du... Und habe mich für die 5 entschieden... Denn das Kind hat ganz unverblümt gesagt, dass es sich nicht veobereitet hat (und das auch nicht für nötig hielt) und aus einem Buch fürs Erstlesealter sehr schlecht und unverständlich (also auch nich geübt) vorgelesen. Ansonsten ist das Kind eig. ganz fit - es war also wirklich nur "keinen Bock".
Ich lasse diese Note in die mündlich Note mit einfließen - allerdings habe ich auch sehr viele Einser und Zweier bei den Buchvorstellungen... So kann ein sonst nicht so fittes Kind sich durch eine gute Buchvorstellung auch etwas verbessern.
Wenn du die Noten machen willst, ist es doch noch sehr großzügig von dir, dem Kind einen Ersatztermin anzubieten. Wenn es den nicht wahrnehem will, dann ist es ja nicht deine Schuld. Die Bewertungskriterien hast du ja den Eltern mitgeteilt, wenn ich das richtig verstanden habe - und da war wohl kaum die Rede, dass die Anforderung ein 200-Seiten Buch ist.
Ich denke, die Kinder (und die Eltern???) müssen auch merken, dass du weißt, was du für eine bestimmte Note erwartest und das dann auch durchziehst. Und wenn die Anforderungen eben nicht erfülllt sind, dann kannst du auch nicht aus Mitleid bessere Noten vetreilen. Das ist nunmal der Mit mit den Noten. Wenn im Diktat ein Fehler ist, dann wird der ja auch angestrichen.
Also ich denke, du solltest deiner Linie treu bleiben und in den sauren Apfel beißen auch mal schlechte Noten zu geben. Auch wenn es nicht schön ist.
Viel Erfolg bei deiner Entscheidung!
LG |
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