Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Gibt es Schulen, die mit diesem System arbeiten? Wir denken darüber nach, an unserer Schule (weiterführende Schule) nur noch 3 Fächer pro Tag anzubieten und diese im Doppelpack. Mich würde alles interessieren, was damit zu tun hat (Stundenplanprobleme, Probleme der Lehrer/Schüler Vorteile usw.)
in bildnerischer erziehung (kunst), werken (textil oder technisch) und bewegung und sport sind ja nicht neu - zumindest in ö. dabei gibt´s keine probleme.
an der RS gibt es Doppelstunden (fast) nur in den Wahlpflichtkursen, weil sie im Band laufen.
Die Erfahrungen sind sehr unterschiedlich.
Die Kollegen der zeit- und materialaufwändigen Fächer wie Hauswirtschaft, Kunst, Technik, Werken etc. verlangen Doppelstunden, weil sich sonst der Auf- und Abbau, Auspacken, etc. nicht lohnen und man sonst nix schafft.
Leider sind dadurch auch Fächer wie Französisch betroffen. Also Anfangsunterricht Französisch 2x pro Woche für die 6. Klassen ist absoluter Mist. 4x pro Woche je 1 Stunde wäre weitaus effektiver -denn so fängt man immer wieder von vorne an, die SuS vergessen sehr vieles, man kommt viel langsamer voran. Aber leider müssen wir uns den anderen Fächern fügen
meines Deputats je zwei Einzelstunden und eine Doppelstunde in Englisch(5,6,8) gemacht - das war ganz prima! Man kann das bei der Vorbereitung ja einplanen.. gebe aber auch dem Argument "Einzelstunden im Anfangsunterricht sind effektiver" zu Teilen recht. Meine 5er wären mit zwei Doppelstunden pro Woche auch nicht effektiv zu unterrichten.
Die Mischung machts! Ich habe intensive Einzelstunden und Doppelstunden in denen zum Beispile eine Einführung auch gleich mit einer Übungsphase verknüpft werden kann etc.
Ein Mangelpunkt hätt ich noch: weder Schüler noch Eltern akzeptieren dass eine Doppelstunde auch 2x HA bedeuten könnte .... also kannst du vergessen - wenn du übungsintensive (HA-intensive) Fächer hast bist du echt aufgeschmissen!
und die ehrlichen Antworten.
Wir versuchen zunächst mal einen Probelauf bis zum Februar, um konkrete Erfahrungen zu sammeln.
Meine Meinung dazu ist, dass es vor allem von den Lehrer ein gewaltiges Umdenken bedarf, was die Unterrichtsvorbereitung betrifft. Mal sehen, wie Schüler und Lehrer auf die Doppelstunden reagieren.
kommt auf die Situation an:
Habe ich 5 Stunden Mathe in einer Klasse, ist es schön, eine Doppelstunde zu haben ( für Schulaufgaben, längere Einführungen + Übungsphase usw.)
Bei 3 Std. Mathe pro Woche sieht es anders aus: Ja keine Doppelstunden, sonst sehe ich die Klasse insgesamt nur 2 Tage pro Woche.
Oder: 2 Std. Info pro Woche = Doppelstunde sinnvoll, weil das Hochfahren der Comouter entfällt.
2Std. Reli: Doppelstunden sinnlos.
usw.
rfalio
Müsste doch möglich sein, den Stundenplan so geschickt zu kombinieren , dass Doppelstunden möglich sind ( mit 2 Pausen)
sehe ich (aus Erfahrung) da kein Problem.
Das liegt eher bei der Sinnhaftigkeit... wie auch oben schon beschrieben.
In Hauptfächern und jüngeren Jahrgängen reicht 1 Doppelstunde/Woche aus. Bei älteren Schülern heißt es auch Vorsicht: Bei 3 Std. Unterricht/Woche sollte man auch eher Einzelstunden anstreben.
Wie gesagt, organisatorisch recht einfach, Sinnhaftigkeit jedoch von Fall zu Fall abwägen!
Völlig wahnwitzig und ineffektiv ist der 45 Minutenrhythmus zum Lernen. Niemand würde selbstorganisiert so lernen. Bei ausschließlichen Frontalunterricht können 90 Minuten auch lang werden.
Ich hatte auch 3 Mathestunden in der Woche und war froh, dass eine als Doppelstunde lief. So konnte nach einer Einführung auch noch eine intensive Übungsphase einsetzen. Hausaufgaben gab ich immer als Wochenhausaufgabe auf, die dann natürlich etwas umfangreicher war.
Auch der Naturwissenschaftliche Unterricht war für mich so viel besser zu organisieren. Die ganze Aufbauerei lohnte sich auch. Experimente liefen in Ruhe ab und es drückte nicht die Zeit. Außerdem war bei uns nach 2 Stunden eine Hofpause. So hatte ich immer Zeit zum Räumen. Die SuS fanden es auch schön. In einer Umfrage wünschten sie sich ausdrücklich Doppelstunden.