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Forum: "Bayern-Frust ..."
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 | Bayern-Frust ... |  | von: pedoro

erstellt: 06.02.2004 18:26:48 geändert: 06.02.2004 18:39:25 |
Hallo zusammen,
ehe ich von allen Bayern hier eins auf die Mütze bekomme, muss ich das wohl genauer erklären.
Wir werden bald von NRW nach Bayern ziehen. Dafür habe ich meine Anerkennung beantragt. In dem Zusammenhang wurde auch meine Examensnote (bzw. meine beiden Examensnoten) neu bewertet.
So und da liegt mein Frust!!!
Warum bekomme ich eine fette Abwertung??
Ganze 0,7 Noten wurde ich nach unten gesetzt. Echt, mir ist schleierhaft warum.
Kann mir das jemand erklären?
Was müssen bayerische Lehramtstudenten so alles machen, damit das gerechtfertigt ist?
Ich habe:
- drei Fächer studiert (Deutsch, Mathe und Sachunterricht)
in allen dreien jede Menge Seminararbeiten geschreiben, je eine Examensklausur und eine müdliche Examensprüfung
- dazu dann auch noch didaktische Seminare (ebenfalls mit Prüfung)
- eine Examensarbeit von 100 Seiten
- dann zwei Jahre Referendariat, mit allen drei Fächer, sprich, in allen drei Fächer Unterrichtsbesuche und Prüfungen in zwei der Fächern
- Examensarbeit von etwa 70 Seiten
- ein 40 minütiges Kolloquium
- dann habe ich noch das Fach Englisch in Form von einer anerkannten Weiterbildung (in NRW habe ich die Unterrichtserlaubnis für das Fach) nachgeholt.
So und nun möchte ich wissen, was wir NRW´ler "weniger" haben.
Ach ja und ein Fach (Kunst, Musik oder Sport) muss ich, wenn ich in Bayern unterrichten will auch noch nachmachen...
Sorry, wenn sich das posting jetzt etwas hefig anhört - gerade weil es mein erstes posting hier ist - aber das musste einfach raus.
Ich hoffe trotzdem, dass mir jemand helfen kann!!
Vielen Dank
Pedoro
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 | Bayern sind manchmal ein wenig seltsam ... ;-) |  | von: pschyremberl

erstellt: 13.02.2004 21:12:36 |
Hallo pedoro,
ich habe selbst - als gebürtiger Niedersachse mit Studium der Sonderpädagogik in Hannover (Abschluß: 1. Staatsexamen) und Referendariat in Thüringen (Abschluß: 2. Staatsexamen) - nach dem Referendariat erlebt, dass mich die Bayern nicht wollten. Damals (1995) teilten sie mir ganz einfach mit, dass mein 2. Staatsexamen aus Thüringen nicht als gleichwertig anerkannt werden kann. Und das, obwohl Thüringen in seinem ganzen Ausbildungsbereich im Schulwesen sich total an Bayern angepasst hatte (Lehrpläne, pp.). Stattdessen bot man mir an, an diversen Privatschulen arbeiten zu können, jedoch teilte man mir gleich mit, dass auch nach Wartezeit eine Übernahme in den bayerischen Schuldienst nicht möglich sei.
Zwischenzeitlich habe ich dennoch meine Stelle im bayerischen Schuldienst. Ich habe nach Thüringen eine Stelle im saarländischen Schuldienst angenommen, meine Verbeamtung auf Lebenszeit abgewartet und bin dann im Rahmen des Ländertauschs nach Bayern gegangen. Es dauert zwar eine Weile, aber in dem Moment, wo Du die Verbeamtung auf Lebenszeit hast, muss Bayern Deine Ausbildung anerkennen!
Wenn Du nähere Informationen haben willst, melde Dich ganz einfach mal bei mir. Aber ich kann Dich nur warnen: In Bayern gehen die Uhren immer noch anders als im Rest der Republik ...
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