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Forum: "Pisa-Ergebnisse der Helene-Lange-Schule eine Mogelpackung?"
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| Meiner Meinung | | von: scarlettmirro
erstellt: 03.11.2007 16:03:55 |
nach müssen wir alle was ändern, wir müssten alle aufstehen, statt uns das gefallen zu lassen. Letztlich arbeitet nun auch Baden-Würtemberg zielsicher an einer Zweiklassengesellschaft: Real-Hauptschule und Gymnasium. Ja, Real- und Hauptschule sollen zusammengelegt werden, damit dann nach sozialem Niveau alles geregelt ist.
MIch wundert nicht, dass die Hauptschüler resignieren, denn sie haben den Stempel, der ihnen keine Chance gibt. So haben sie vielleicht wieder eine, aber hilft es weiter?
Meiner bescheidenen Meinung nach müssten alle Schüler bis zur 7. oder 8. Klasse zusammen unterrichtet werden und dann von unabhängigen Tests und nicht durch Lehrer bewertet werden, dann kann man wirklich die Leistung bewerten, nicht das soziale NIveau, die Herkunft, die Manieren oder die Empathie. Zunehmend empfinde ich unser Schulsystem als absolut größte Ungerechtigkeit, die sich unser Sozialstaat leistet ... und wir machen alle mit!
G
Scarlett |
| Persönliche Erfahrungen | | von: brigitte62
erstellt: 03.11.2007 18:37:42 geändert: 03.11.2007 18:38:31 |
Vor langer langer Zeit ca. 19991/92 habe ich an einer Grundschule (sozialer Brennpunkt) in der Nähe der HLS in Wiesbaden gearbeitet. Ich hatte eine Schülerin, die nach meiner Meinung prädestiniert für diese Gesamtschule, aber eben leistungsschwach war (Hauptschulkandidatin). Den Eltern habe ich die HLS empfohlen, sie haben ihre Tochter auch dort angemeldet.
Nach einiger Zeit bekam ich privat (???) einen Anruf der damaligen Schulleiterin: Ob ich denn wirklich denke, dass das so gut für dieses Kind sei, immerhin sei ja Projektarbei etc. auch ein sehr hoher Anspruch an die Kinder nicht einmal bezogen auf die Schulleistungen, sondern a die Arbeitshaltung etc. Ob ich mir das nicht noch einmal überlegen wolle und die Eltern entsprechend beraten ...
Als ich sie dann klipp und klar fragte, ob sie damit meine, ich solle den Eltern sagen, sie sollten die Anmeldung zurückziehen, ihr Kind sei an der HLS nicht gewünscht, hieß es Nein, auf gar keinen Fall dürfe ich das so versehen.
Ende des Gesprächs.
Ich habe nichts weiter unternommen, das Mädchen wurde angenommen.
Später sprachen mich Kolleginnen an und fragten, wie ich denn das gemacht habe, diese Schülerin sei die erste von unserer Grundschule, die an der HLS angenommen wurde.
Seitdem habe ich mir mein Urteil gebildet. Ich kann das Verhalten noch nicht einmal richtig aburteilen, denn die HLS stand immer auch unter großem Erfolgsdruck - als die Vorzeige-IGS, und in Hessen war Schulpolitik ja tatsächlich schon öfters auch ein Wahlkampfthema.
Auch den Leiter der IGS-Kastellstraße kenne ich noch aus dieser Zeit und halte ihn für einen integren engagierten Kollegen.
Dennoch bleibt ein schaler Nachgeschmack. |
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